Nachdem ich ohne weiteres von Valeria in ihren weiß farbigen Porsche, welcher mit beigen Ledersitzen und einem ebenso weißem Fellbezug über dem Lenkrad ausgestattet war, gezogen wurde, startete sie auch schon den Motor und wir machten uns auf den Weg durch Palermo.
Die Fahrt verlief schweigend, da wir beide scheinbar nicht richtig wussten, was wir erzählen sollten. Ich saß außerdem verkrampft auf meinem Sitz und traute mich nicht, mich auch nur einen Zentimeter zu bewegen. Die gesamte Situation war einfach so unangenehm, dass ich am liebsten im Erdboden versunken wäre.
Doch zu meinem Glück. Oder vielleicht auch nicht. Hielt diese stille nicht länger an, da Valeria das Wort ergriff. ,,Du scheinst nicht sehe gesprächig zu sein, nicht wahr?", fragte sie mich beruhigend lächelnd.
Sie schien zwar super nett und anders als die anderen, aber dennoch gehörte sie zu dieser Familie und ihnen konnte man nicht trauen. Außerdem, was erwartet sie das ich ihr von meinem armen, Normalo Leben erzählte? Mit Sicherheit nicht.
Es tat mir leid, dass ich so dachte, obwohl ich sie kaum kannte, jedoch haben sich diese Menschen ihren Ruf selbst aufgebaut, also durften sie über diese Denkweise nicht urteilen.
,,Naja ich kann dich verstehen ich bin eine fremde für dich und die Art und weiße, weshalb wir uns kennengelernt haben, ist auch nicht grade die gängigste."
Ach quatsch wirklich? Werden andere Menschen nicht entführt und gezwungen ein Leben zu führen, was sie überhaupt nicht wollen?
Ich schaute mich verwundert um, als sie mit einem Mal die Bremse, voll durchtritt und das Auto somit mitten auf einem Parkplatz zum Stehen kam. Ich konnte mich grade noch so mit meinen Händen auf dem Armaturenbrett abfangen, sonst hätte ich vermutlich zu allen anderen Übeln auch noch eine riesige Platzwunde am Kopf.
,,Sag mal spinnst du?!", regte ich mich auf und verstummte allerdings sofort wieder, als ich meine eigene Wortwahl überdachte.
,,Du kannst ja doch reden, ich hatte schon die Befürchtung du wärst die Fahrt über stumm geworden.", sagte sie nur unbeeindruckt von meinem Ausrutscher, mit einem dummen grinsen auf den Lippen.
Sie und Enrico waren definitiv verwandt, das konnte ich bereits jetzt schon bestätigen.
,,Bitte?", entgegnete ich ihr. Sie lachte jedoch nur und öffnete die Wagentür, um auszusteigen.
,,Du hast schon richtig gehört und jetzt komm, Santino wird nicht den ganzen Tag ruhig zu stellen sein.", sagte sie, ehe die Tür mit einem lauten Knall ins Schloss fiel.
Ich sah wie sie um den Wagen herum lief, jedoch nicht, um mir wegen meiner Wunde herauszuhelfen, nein sie lief geradewegs auf den Kofferraum zu.
Und wie sollte ich jetzt alleine aus diesem verdammten Auto herauskommen?!
Als könnte sie meine Gedanken lesen, öffnete sich meine Tür ebenso wenige Sekunden nach meinen Gedankenzügen und sie bot mir ihre Hand als Hilfe zum Aussteigen an.
,,Hast Du vor da drin zu übernachten?" fragte sie mich mit völlig ernster Miene und sofort als ich ihre Hand nach dem Aussteigen losließ, sah ich sie entsetzt an.
,,Erstens bin ich verwundet und-", sie unterbrach mich. ,,Was Deine eigene Schuld ist dolcezza."
,,Ach es ist also meine eigene schuld, dass ich von Deiner Familie entführt wurde und einen weg gesucht habe abzuhauen?!"
,,Ja." grinste sie. Ich hatte das Gefühl, in mir geht jeden Moment eine Bombe hoch.
Ich nahm einen tiefen Atemzug, ehe ich weiter sprach. ,,Und zweitens wie stellst Du Dir vor, dass ich hier herumlaufe? Ich kann, dass nicht ohne Hilfe, mit einer Naht an meinem Bauch!", beendete ich meinen Satz.
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Sei mia, bellezza, per sempre
Romance»Story of an Italian Mafia Boss and an innocent girl.« ❦ Band 1 der 𝐃𝐨𝐧'𝐭 𝐲𝐨𝐮 𝐥𝐢𝐞 Diologie {18+} Die meisten Menschen denken, das größte Opfer, das sie bringen könnten, ist es, für etwas zu...