Sechszehn

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Schnell hattest du dich wieder zu Kozume gesellt. Bokuto kam dir selbstverständlich hinterher. Du ekeltest dich so dermaßen vor der nassen Kleidung an deinem Körper, dass du geradewegs das Kleid über deinen Kopf zogst.

Bokuto's Wangen färbten sich rot und er hielt sich schnell die Finger unter die Nase. Er wollte ja nicht, dass du ihn für einen Perversen hieltst. In dem schwarzen, knappen Bikini, sahst du einfach nur umwerfend aus. Er wollte nicht starren, doch konnte seinen Blick dennoch nicht von dir nehmen.

„Toll.. ich hab mir gar nichts anderes eingepackt..", sprachst du verzweifelt aus. Bokuto hatte seine Hormone langsam wieder im Griff und zog ein Shirt aus seiner Tasche, welches er dir reichte.

Hastig hattest du es dir übergezogen. Immer dabei bedacht, dass er nur deine Vorderseite sehen konnte. Als du nun sein knallrotes Gesicht mustertest, schoss dir ebenfalls die Wärme ins Gesicht.
Bokuto's Shirt ging dir knapp über die Knie und er wünschte sich, dass du ständig in seinen Sachen herumlaufen würdest. Es wirkte für ihn so, als würde er sein Revier markieren.

„Danke", murmeltest du und hattest dich wieder auf dein Handtuch gesetzt.

Als Bokuto wieder verschwunden war, um mit Kuroo und Akaashi ins Wasser zu gehen, legte Kozume seine Konsole zur Seite und musterte dich eindringlich.
Fragend sahst du ihn an, denn den stechenden Blick hattest du sofort bemerkt.

„Was ist mit deinem Rücken passiert?"

Viel zu offensichtlich, spannte sich jede Faser deines Körpers an. Kozume merkte wohl, dass er einen wunden Punkt angesprochen hatte und sah dich nun mit einem ganz anderen Blick an.

Mitleid.

Das war es, was sich in seinen Augen widerspiegelte.

„Du musst es nicht sagen", sagte er entschuldigend und wandte sich wieder seiner PSP zu.
Er konnte es sich eigentlich schon denken. So wie dein Rücken aussah, machte sich in seinem Magen ein mulmiges Gefühl bemerkbar.

„Kannst du das für dich behalten?", fragtest du leise.

Nun sah er wieder zu dir auf. Dein Blick wirkte leer und emotionslos, doch wenn man genau hinsah erkannte man hinter dieser Fassade, eine viel größere Emotion.

Angst.

„Klar", gab er von sich und erleichtert atmetest du aus. Es ging ihn nichts an, doch genau in diesem Moment fragte sich Kozume so viele Dinge.

Wer warst du eigentlich und was war dir passiert?

Ihr hattet euch von den anderen verabschiedet. Kuroo meinte, dass er sich schon auf dein nächstes Kommen freuen würde und auch die anderen beiden verabschiedeten sich herzlich von dir.

„Müssen wir nicht da lang?", fragtest du unsicher. Bokuto lächelte dich an, doch es war wackelig.

„Ich wollte dich noch ein bisschen für mich alleine haben", unbeholfen rieb er sich den Nacken, während sich seine Wangen erhitzten.

Bei seinen Worten raste dein Herz ganz schnell und freudig nicktest du.

Wie selbstverständlich griff er nach deiner Hand und steuerte wieder den Ort an, an den er dich zuvor schon einmal gebracht hatte. Als ihr an dem Hügel ankamt und den Blick über die Stadt hattet, konntet ihr der Sonne beim Untergehen zusehen. Der Himmel war in einem atemberaubenden Orangeton getränkt und wirkte unglaublich warm.

Ihr hattet euch hingesetzt und euren Blick starr auf die Stadt gerichtet. Kurz habt ihr einfach nur den Augenblick und die dazugehörige Stille genossen.

„Morgen also.. hm..", fing er an.

„Was meinst du?", fragend sahst du ihn an.

„Ab morgen, kann ich dich nicht mehr jeden Tag sehen..", seufzend ließ er sich auf den Rücken fallen. Er wollte gar nicht daran denken, dass du so viele Kilometer von ihm entfernt warst. Er wollte dich bei sich haben, ganz nah. Als du nicht antwortetest, richtete er seinen Körper wieder auf und fragte sich, ob er was Falsches gesagt hatte.

Du hattest deine Beine angewinkelt, dein Kopf bettete auf deinen Armen. Wenn man genau hinsah, bemerkte man das Zittern, welches deinen Körper zum Beben brachte. Deine Finger bohrten sich in deine Arme, die überkreuzt waren. Unsicher näherte er sich dir. Bei seiner Berührung zucktest du ängstlich zusammen.

„Ganz ruhig.. ich bin's nur..", vorsichtig legte er seine Hand an deinen Rücken und zog dich an seine Brust. In dieser hattest du dein Gesicht vergraben und er konnte dich leise schluchzen hören. Sein Herz blutete, wenn er dich so sah. Er konnte sich nicht erklären, wieso du plötzlich so drauf warst. Es ist ihm nicht entgangen, dass du heute etwas trauriger wirktest. So wie anfangs, als er dich kennengelernt hatte. Doch mit der Zeit, hattest du dich ihm geöffnet und zeigtest ihm deine offenherzige und freundliche Seite.

Nachdem du dich ein bisschen beruhigt hattest, schmiegtest du dich trotzdem tiefer in seine Brust.

„Kōtarō", murmeltest du. Er antwortete dir nicht, sondern strich dir nur sanft über die Haare.

„Ich hab Angst..", es war nur ein Flüstern, doch seine Augen weiteten sich abrupt. Er hatte dich deutlich verstanden.

Sein Griff um deinen Rücken wurde fester.

„Vor was?"

Du konntest es ihm nicht sagen. Wie denn auch. Wenn er es wüsste, was würde er dann tun? Würde er dich meiden? Dich mit anderen Augen sehen?
Dein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Ein Zeichen, dass du besser Schweigen solltest.
Du schütteltest deinen Kopf und vergrubst dein Gesicht tiefer in seine Brust.

Sein rasendes Herz, konntest du deutlich schlagen hören. Doch es war angenehm. So warst du dir sicher, dass er hier war. Und nach einem Wimpernschlag, warst du bereits eingeschlafen.

Bokuto zog dich näher an sich heran. Inhalierte deinen Duft, vergrub sein Gesicht in deinen Haaren. Er war so verrückt nach dir.

„Egal was es ist.. lass mich dich beschützen..", murmelte er.

What's left of me - Bokuto x Reader/OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt