Neunundzwanzig

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Rückblende

Nicht wundern, es wird in diesem Kapitel mehrere Abschnitte geben in Form von Zeitsprüngen, damit es sich nicht unendlich in die Länge zieht ;) Damit ich auch wieder in die Mainstory zurück kann :)

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„Komm ich fahr dich zur Schule. Du willst wohl nicht an deinem letzten Schultag zu spät erscheinen", lachte dein Vater leicht.

Du durftest tatsächlich bei deinem Vater leben. So wurde es zumindest gerichtlich angeordnet, bis die Hauptverhandlung stattfand. Während deinem Aufenthalt in Tokio, hattest du deinen Abschluss an dem Itachiyama Institut gemacht. Du bekamst ein neues Handy und bliebst natürlich im Kontakt mit den Zwillingen.

„Hori-chaaan", rief dir Ishikawa zu. Du nahmst dir fest vor, keine Freundschaften zu schließen. Dafür schämtest du dich viel zu sehr für deine Vergangenheit und wolltest niemanden mehr anlügen, damit du diese so gut es ging verschweigen konntest. Doch deine Klassenkameradin ließ nicht locker. Das ganze Schuljahr über hatte sie versucht sich dir anzunähern. Du musstest zugeben, dass sie eigentlich auch ganz lieb war..

„Ja?", fragend hobst du eine Augenbraue, als ihr von der Zeugnisvergabe Richtung Schulhof lieft.

„Weißt du schon was du jetzt machen wirst? Also ich werde arbeiten. Keine Lust mehr die Schulbank zu drücken", seufzte sie und sah dich hinterher neugierig an.

Nachdenklich hieltst du dir das Kinn, während du in den klaren Himmel sahst. Tatsächlich hattest du dir seit einiger Zeit Gedanken darüber gemacht. Hättest du noch bei deiner Mutter gewohnt, käme ein Studium nie in Frage. Selbst wenn da nicht diese arrangiere Hochzeit gewesen wäre. Sie wollten dich unter ihrer Kontrolle haben.

Ein kleines, dennoch aufrichtiges Lächeln schlich sich auf deine Lippen.

„Ich denke ich werde studieren.. vielleicht irgendwo im Ausland", gabst du schlussendlich preis.

„Amerika, wirklich?"

Etwas besorgt musterte dich dein Vater. Er hatte dich gerade erst zurück und dann wolltest du einfach wieder gehen.. Doch verübeln konnte er es dir nicht. Die Verhandlungen waren noch im vollen Gange und auch die Nachrichten enthüllten bereits einige Geschehnisse oder verbreiteten Gerüchte. Du hattest es bereits abgeschworen – keine News mehr ansehen.

„Ja, in Kalifornien gibt es eine Universität diese bietet verschiedene Fachrichtungen an..", unsicher spieltest du mit deinen Fingern herum.

„Wenn es das ist, was du willst.. dann werde ich dich nicht zurückhalten", sanft lächelte dir dein Vater zu. Deinen Blick hebend, bildeten sich bereits Tränen in deinen Augen. Du warst so dankbar ihn zu haben.

Nervös zitterten deine Hände, in denen du deine Unterlagen hieltst. Du standest vor der riesigen Universität in Kalifornien, an der du Sportmanagement und Sport- und Kinderpsychologie studieren wolltest. Wie du auf diese Kombination kamst, wusstest du selbst nicht genau. Doch irgendetwas sagte dir, dass du dich dem Sport annehmen solltest. Vielleicht lag es daran, dass du dich ihm so verbunden fühltest. Nicht weil du ihn selbst betriebst. Eher weil es die Menschen um dich herum machten. Diejenigen, die dir so wichtig waren. Dazu passend, durftest du auch in die Richtung der Kinderpsychologie. Ob du später diesen Bereich zu deinem Beruf machen würdest, wusstest du noch nicht. Vielleicht war es auch nur für dich selbst. Um dein eigenes.. inneres, verletztes Kind zu verstehen und zu heilen.

Ein Junge schien dich bemerkt zu haben. Er war ungefähr in deinem Alter und musterte dich von der Ferne, bis er beschloss dich anzusprechen.

„Hey, do you need any help?" (Hey, brauchst du Hilfe?)

What's left of me - Bokuto x Reader/OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt