Dreizehn

366 17 10
                                    

„Also so wie du es beschreibst.. klingt es so, als hättest du dich verliebt", du konntest Osamu's Grinsen beinahe durch das Telefon spüren. Seufzend warfst du dich auf dein Bett. Du hattest dich strikt geweigert, Osamu einen Namen zu nennen. Beide spielten Volleyball. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie sich kennenlernen würden, wenn sie es nicht schon taten.

„So schnell? Das geht doch gar nicht.."

„Tomo, ich kenne dich schon so lange. Du warst noch nie verliebt, oder?"

Nein, warst du nicht. Wie solltest du dann wissen, ob dieses Gefühl dafür sprechen konnte oder nicht. Ein verzweifeltes Seufzen folgte dem nächsten.

„Warst du schon einmal verliebt Samu?"

Stille.

Deine Frage brachte ihn aus dem Konzept. Er konnte dir doch nicht sagen, dass er mal verliebt war. Und zwar in dich. Doch das lag schon lange zurück. Jetzt warst du nur noch seine beste Freundin, die er mit allem was er hatte beschützen wollte. Trotzdem hielt er es für am besten, wenn du davon nichts wissen würdest.

„Nein, tut mir leid.."

„Und Tsumu? Der hat doch immer so viele Mädchen um sich herum, war er denn mal in eines von ihnen verliebt?"

Das laute Lachen Osamu's erdolchte deine letzte Hoffnung, die du in seinen Zwilling gesteckt hattest. Das war eben der Nachteil, wenn man kaum Freunde hatte. Und die einzigen die du hattest, waren männlich.

Nachdem du zu keinem Ergebnis kamst, hattet ihr aufgelegt.

Doch ganz zufrieden warst du damit nicht. Dieses Gefühl der Unwissenheit, erdrückte dich beinahe. Als du dein Empfinden beschrieben hattest, schämtest du dich leicht. Es kam so gut wie nie vor, dass du so offen über deine Gefühle reden solltest. Doch du wolltest, dass dein bester Freund es versteht und dir eine Antwort geben könnte.

Diese hatte er dir auch gegeben, doch das konnte es nicht sein. Da warst du dir ziemlich sicher.

„Wenn ich in seiner Nähe bin, dann fühle ich mich unglaublich wohl. Sobald er mir nahe ist, fängt es an in mir zu Kribbeln. Und wenn er meinen Namen ausspricht, dann rast mein Herz so unfassbar schnell gegen meine Brust, dass ich Angst habe es könnte mir jeden Augenblick herausspringen.."

Wenn du deine Worte wieder und wieder in deinem Kopf abspieltest, könntest du dir vor Dummheit gegen die Stirn schlagen. Es war so offensichtlich. Wieso konntest du es also nicht wahrhaben? Na ja, spielte es denn eine Rolle, was du empfandst? Immerhin würdest du nicht mehr lange bleiben. Nach den Sommerferien wäre dann alles wieder beim Alten..

Bokuto hatte dich abgeholt und nun standet ihr vor einem Gebäude, dessen Aufschrift dir sofort ins Auge stach.

TeamLab Planets

„Ich hätte dich ehrlich gesagt, nicht für einen Museumgänger gehalten", lachtest du leicht und Bokuto drehte sofort sein Gesicht in die entgegengesetzte Richtung. Seine Wangen glühten sofort auf.

„D-Das bin ich eigentlich auch gar nicht.. ich dachte nur.. also ich dachte, es könnte dir gefallen", diese verlegene Art, die Bokuto dir zeigte, war so ungewöhnlich natürlich, dass sie dein Herz wieder zum Flattern brachte. Mit einem zuckersüßen Lächeln auf den Lippen, zogst du ihn am Handgelenk mit dir ins Gebäude.

„Dann finden wir es heraus!"

Während du noch vollkommen fasziniert über den kunterbunten Strudel warst, der euch eben noch völlig eingenommen hatte. Griff Bokuto nach deiner Hand, um dich mit sich zu ziehen.

Das Knistern, welches seine Handfläche auf deiner Haut verursachte, versuchtest du zu ignorieren. Dennoch verriet dich dein Herz.

„Das wird dir bestimmt gefallen", das kindliche Grinsen auf seinem Gesicht, ließ dein Herz dahinschmelzen. Ohne Widerworte ließt du dich von ihm leiten, als er dies bemerkte wurde sein Griff fester und bestimmter. Er zog dich nicht mehr hinter sich her, sondern passte sich deinem Tempo an. Händchenhaltend passiert ihr die verschiedensten Räumlichkeiten, bis ihr in besagtem Raum standet, den Bokuto zu suchen schien.

Mit großen Augen, entwich dir ein beeindrucktes „wow".

Bei deinem Anblick, durchströmte ein unglaubliches Kribbeln, das Innere des Kapitäns. Er war so unglaublich stolz auf sich, dass er etwas finden konnte, welches dir so eine Reaktion entlockte.

Ihr wurdet in ein rosafarbenes Blütenmeer getaucht. Es war so wunderschön, obwohl es nicht einmal echt war. Die Graphik war so erstaunlich echt, dass es dir den Atem verschlug. Du warst so verzaubert, dass du die verträumten Blicke auf dir nicht einmal spürtest.

Bokuto konnte seinen Blick nicht von dir nehmen. Du warst so hübsch und bezaubernd, dass er ganz nervös wurde, wenn er daran dachte dass er gerade deine Hand hielt. Die Tatsache, dass es dich nicht zu stören schien, ließ sein Herz noch höher schlagen.

Ihm wurde schon vor einer Weile bewusst, dass er Hals über Kopf in dich verliebt war. Doch er wollte jede Möglichkeit ausnutzen, in deiner Nähe zu sein. Konnte man es ihm verübeln? Zudem du nicht mehr lange an seiner Seite sein würdest. Die Ferien waren bald zu Ende, dies war ihm bewusst.

„Wunderschön", hauchte er.

Mit strahlenden Augen blicktest du ihn an.

„Nicht wahr? Unglaublich, wie bekommen die das so gut hin..", wieder hattest du deinen Blick auf das illustrierte Bild vor dir gerichtet.

„Damit meinte ich eigentlich dich!", kurz drückte er deine Hand, um seinen Worten mehr Ausdruck zu verleihen. Deine Augen weiteten sich. Doch bevor du etwas antworten konntest, drang ein Alarm an eure Ohren.

Ein Feueralarm?

„Achtung, Achtung! Dies ist keine Übung. Bitte verlassen sie alle umgehend das Gebäude."

What's left of me - Bokuto x Reader/OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt