Wir lagen noch einige Zeit in der Höhle auf seinem gemütlichen Fell. Er hatte sich neben mich gerollt und mich in seine starken Arme gezogen. Mein ganzer Körper zitterte immer noch leicht vom Sex, während ich mein Gesicht fest an seine Brust drückte. Die ganze Situation war mir jedoch etwas peinlich. Was sagte man nach dem Sex? Sollte ich ihm sagen, wie gut er war oder würde das falsch rüberkommen? War Smalltalk angebracht?
„Sesshomaru...", versuchte ich es dann doch.
„Ja?", fragte er und strich mir eine feuchte Strähne aus dem Gesicht, die wahrscheinlich nicht die einzige war, die falsch saß.
„Du warst... Also es war... Also...", stotterte ich. Was waren nur die richtigen Worte?
Neugierig blickte er mich an: „Sag es." Dieser Befehlston. Er war rau und fest gewesen und ließ in mir die Hitze aufsteigen.
Ich wurde knallrot und drehte mich mit klopfenden Herzen weg. „Das ist gemein!", brummte ich, drehte mich um und drückte meine nackte Brust ins Fell, während seine Hände neckisch über mein Hinterteil strichen. „Du warst toll... zufrieden?", spuckte ich regelrecht aus. Seine Hände fühlten sich so heiß aus und würden mich wieder in Flammen aufgehen lassen, wenn er nicht bald aufhörte.
Er war kurz still, bevor ich zu ihm blickte und nur zusah, wie er die Augen schloss. „Kagome...", brummte er. „Etwas anderes fällt dir nicht ein?" Er klang sehr entgeistert. Nun gut, meine Aussage war auch nicht geistreich. Aber was sollte ich ihm denn sagen?
„Willst du hören, dass du phänomenal warst?", versuchte ich ein weiteres Mal. In dem Moment merkte er bestimmt, dass er mein erster Freund war. Ich war wirklich eine Niete in diesem Beziehungskram.
„Kagome.", knurrte er in mein Ohr und zog mich an seinen Körper. „Rede nicht davon, sonst führst du mich in Versuchung."
„Mhmm... bitte nicht.", flüsterte ich hochrot mit heftig klopfendem Herzen. „Ich spüre dich immer noch in mir..." Mein Blick richtete sich skeptisch zwischen unsere Körper, was er mit erhobener Augenbraue beobachtete. „Du siehst nicht wirklich nach, ob noch alles an mir dran ist oder?", fragte er kühl.
Ich grinste unschuldig. „Doch... Aber wirklich... ich bin so erschöpft..."
„Keine Sorge.", flüsterte er, bevor er mich einfach liegen ließ und seine Hose anzog. Zumindest schien er erst einmal befriedigt, auch wenn er mir eben wirklich etwas Angst gemacht hatte. Nachdem er fertig war, half er mir beim Anziehen. „Ich schlage einen Onsen vor."
Ich nickte überglücklich und rückte alles zurück, bevor ich aufstand und gegen ihn kippte. Meine Beine waren leicht zittrig. War ich so erschöpft? „Ohne deine Befehle, würdest du erst in ein paar Tagen wieder laufen."
Knallrot starrte ich ihn an, während die Hitze mir ins Gesicht stieg. Hieß das, dass er immer noch heiß war? Hätte er noch viel länger ausgehalten? „Vielleicht nächstes Mal...", flüsterte ich erregt und stellte mir schon vor, wie wild er sein könnte.
Er hob mich auf seine Arme und sah mir tief in die Augen, während er los ging. Es war wirklich toll gewesen, doch wie ging es jetzt zwischen uns weiter? Wie wäre das mit dem anderen Sesshomaru jetzt? Und was würde Inu Yasha sagen? Ob Inu Yasha es merken würde? Ich wollte nicht, dass sie sich weiter bekämpften...
Erschöpft schmiegte ich mich dann einfach an, bis wir an einem Onsen ankamen und er meine Kleidung einfach öffnete. Erst hatte ich ein wenig Angst, aber es war einfach unsinnig, da er doch schon alles an meinem Körper gesehen hatte. Er hatte mich an so vielen Stellen berührt... Ich verkniff mir dann auch einfach jegliche Kommentare darüber, die die Stimmung nur versauen würden. Sesshomaru hob ich wieder an und trug mich in den Onsen, nachdem er seine Hose einhändig losgeworden war. Nun gut, sie hatte schon so auf halb acht gesessen, weswegen es nicht wirklich schwer gewesen war. Er gab sich viel Mühe, mich nur langsam in das warme Wasser zu setzen, welches meinen Körper liebevoll umfing. Die Wärme tat meinen verspannten Muskeln wirklich gut, sodass ich mich tief hineingleiten ließ, bis nur noch mein Kopf zu sehen war. Auch er suchte nach einem passenden Platz und schenkte mir dabei einen heißen Anblick. Schüchtern beobachtete ich seinen heißen Hintern und seinen Rücken, dessen Muskeln mir ein tolles Spiel zeigten. Irgendwie war ich froh, dass er sich umgedreht hatte, als er einen Platz hinter sich auserkoren hatte. Aber wieso schossen mir nur so versaute Gedanken durch den Kopf, die meinen und seinen nackten Körper beinhalteten? Es tat mir alles weh und doch wollte ich noch viel mehr von ihm spüren. Warum machte es mich nur so glücklich? Warum wollte ich so viel mehr?
„Kagome, verführ mich nicht.", knurrte er nur, bevor er sich umdrehte und ins Wasser glitt. „Komm her zu mir.", befahl er mit einer fast schon zu tiefen Stimme, die er anscheinend nur bekam, wenn er Lust verspürte.
Verlegen bewegte ich mich im Wasser fast schon schleichend zu ihm, bis er mich einfach auf seinen Schoß zog. Seine Hand schob sich prompt um meine Hüfte, während seine andere mein Gesicht anhob und zu sich drehte. Ich leckte mir erregt die Lippen bei seinem lüsternen Blick, bevor er sich herabbeugte und mich schonend küsste, als wäre ich ein zerbrechliches Wesen. Der Kuss war wie ein Hauch auf meine Lippen, die noch von unserem Techtelmechtel angeschwollen waren. Wenn ich sein Verhalten richtig interpretierte, gab er Acht auf meinem geschundenen Körper und versuchte nicht wieder die Lust in mir zu wecken. Anscheinend wusste Sesshomaru besser als ich, wie viel mein Körper ertragen konnte, der von der Lust noch ganz betäubt war. „Sesshomaru...", murmelte ich behutsam an seiner Brust, während mein Herz hämmerte.
Er strich mir fast schon liebevoll über die Wange. „Wie geht es weiter... Sesshomaru?", fragte ich vorsichtig nach und schielte zur Seite, da ich Angst vor seiner Ablehnung hatte. Doch was erwartete ich nur von ihm, wo ich selbst nicht einmal wusste, wie ich zu ihm stand...
„Kagome.", er zog mein Gesicht zurück und sah mir tief in die Augen. „Was willst du?" Es würde mich noch umbringen, wenn er weiter so direkt blieb. Erst überlegte ich, ihm auszuweichen, doch seine Augen trichterten mir ein, dass er keine Lüge akzeptieren würde. Er verlangte meine ehrliche Meinung, welche ich ihm zu gerne formulierte. Ich wusste nicht was meine Gefühle sagten, doch eins wusste ich. Ich wollte ihn...
„Dich...", flüsterte ich heiser und zitterte. „Gut.", kam nur heiser zurück,
Ich sah ihn leicht schmollend an und verschränkte die Arme vor der Brust. „gut?"
„Gut, denn ich werde dich nicht gehen lassen.", setzte er noch einmal an. „Verstanden? Du gehörst mir." Seine Stimme klang verlockend und versprach mir noch viele schöne Stunden, in denen er mich niemals teilen würde.
Ich zwinkerte unsicher und wurde rot. Es war nicht wirklich die romantische Version, auch wenn mein Herz höherschlug. So einfach würde ich wohl nicht meine Liebeserklärung bekommen... „Dann gehörst du aber auch mir.", setzte ich an, während seine Hand über meinen Bauch streichelte.
„Einverstanden."
Ich seufzte und sah ihm tief in die Augen. „Du kannst ein richtiger Stimmungskiller sein..." Perfekt wäre eine Liebeserklärung, wie es der andere Sesshomaru machen würde.
„Wirklich?", fragte er und rieb über meine Lippen mit seinen. „So hart wie deine Nippel gerade geworden sind..."
Überrascht griff ich an meine Brust und musste feststellen, dass er Recht hatte... Wieso gefiel es mir so sehr, dass er mich als sein Eigentum sah? Es erregte mich regelrecht. Ich seufzte und sah ihm tief in die Augen. „Was ist mit deinem anderen Ich?" Die Frage war wichtig, denn sie würde darüber entscheiden, ob ich ihn noch sehen könnte. Wenn er bemerkte, dass ich keine Jungfrau mehr war, wusste keiner, ob er dann nicht auch die Kontrolle, wie dieser Sesshomaru verlor.
Er senkte den Kopf. „Gute Frage..." Er zog mich dichter an sich. „Er ist ich, da bist du dir sicher?"
Ich nickte. „Ja... Warum fragst du?"
Seine Lippen wanderten zart über meine Halsbeuge. „So scharf wie du mich machst...", flüsterte er... „Gut. Aber entscheide am Ende selbst.", flüsterte er heiser an meinem Ohr und küsste es zart, während er mich noch etwas dichter an sich zog und meinen Körper massierte. „Vielleicht kann er dir ein paar Tricks zeigen.", brummte er und biss mir zart in den Hals. „Ich wäre dumm, würde ich es verbieten. Wie konnte er dir nur widerstehen?"
„Wie konntest du es vorher?", witzelte ich übermütig.
Er sah mich interessiert an. „Erst seit du ihn getroffen hast, bist du so..."
„Also hat er etwas verändert... Er meinte, dass wir erst in ein paar Jahren wohl... du weißt schon..."
Seine Zunge leckte meinen Hals und brachte mich zum Stöhnen, bevor er an meinem Hals knabberte und mir wohlige Schauer über den Körper jagte. „So ist das...", meinte er nachdenklich. „Die Zeit hat sich verändert..."
Ich nickte als Antwort und seufzte leicht, bevor mir das wohl wichtigste einfiel. Wie war das mit den Kondomen gelaufen? Er hatte eins benutzt, da war ich mir sicher, aber wie, wo ich doch selbst keine Ahnung hatte? Da half nur eins... ich musste ihn fragen!
Die Hitze schoss mir in den Schädel, bevor ich zitternd meine Frage formulierte: „Wie hast du das mit dem Kondom geschafft?"
„Ich kann lesen." Eine Antwort, die mir die Sprache verschlug. An diese Tatsache hatte ich nicht gedacht. Wahrscheinlich hatte es ein Beipackzettel gegeben. Natürlich... Keiner würde seine Eltern oder eine Verkäuferin fragen.
Aber die wichtige Frage war jetzt: Wann hatte er es gelesen? Er hatte an mir gespielt und mich um Befehle gebeten, bevor er sich dann aber schon mit dem Kondom bewaffnet auf mich gestürzt hatte. Ich schüttelte mich. „Hast du es gelesen, als du mich..."
„Das bleibt mein Geheimnis."
Schockiert über ihn blickte ich auf seine Brust. Irgendwie wollte ich dieses Gespräch nicht mehr weiterführen, sodass ich mich ablenkte, in dem ich seine Brust genauer unter die Lupe nahm. Er war wirklich wohlgeformt mit seinen Brustmuskeln und seinem zart ausgeprägten Sixpack. Sachte streichelte ich über seine Brust, um jede Rille und jeden Muskel zu erfassen. „Fester.", erklang seine tiefe Stimme.
Unsicher streichelte ich noch einmal, aber drückte etwas fester zu, was ihn anscheinend nicht befriedigte, denn er nahm dann einfach meine Hand und bog meine Finger etwas ein, sodass ich mit meinen Nägeln darüberfahren konnte. Seine Haut war weich, gab jedoch kaum nach. Durch das warme Wasser entstanden sofort Spuren auf seiner Brust, die von meinen Taten zeugten.
„Hmm... so ist es brav.", spornte er mich an, damit ich ein weiters Mal seine Haut mit meinen Nägeln entlangfuhr.
Schüchtern sah ich hoch. „Seid wann bist du so... pervers eigentlich? Sonst warst du so..."
„Ernst?"
„Ernst... ja..."
„Ich weiß mich zu benehmen." Unsicher spielte ich mit meinen Händen. „Kagome.", knurrte er und küsste mich noch einmal, aber diesmal schon etwas fester. „Das Leben besteht nicht nur aus Sex, auch wenn dein Geruch mich sehr reizt." Ich zuckte zusammen, hatte er etwa meine Gedanken gelesen? „Also bleibt alles... normal?"
„Kagome.", flüsterte er in mein Ohr und biss sanft in das Ohrläppchen. „Natürlich. Du bist nicht meine Konkubine." Schüchtern schmiegte ich mich immer enger an ihn. „Es tut mir leid... es ist so neu für mich... Müssen wir es trotzdem geheim halten?" Er streichelte leicht meinen Kopf und schloss die Augen. „Warte etwas. Denk an Inu Yasha..."
„Und an Rin? Stimmt...", flüsterte ich leise und etwas enttäuscht. Aber er hatte schon Recht, wer wusste wie sie reagierten. Rin war jetzt schon wütend und Inu Yasha hatte sogar versucht Sesshomaru an die Gurgel zu gehen.
„Wir haben Zeit.", hauchte er leise und rieb über mein Kinn, bevor er es anhob und noch einmal küsste. Seine Lippen waren fest und beruhigend, während mein Herz so aufgedreht war.
„Es tut mir leid... aber... diese Gefühle verwirren mich... es war... so toll..."
Seine Hand streichelte mein Rücken, bevor er die Augen schloss und seinen Kopf nach hinten legte. Er war so schön, aber ich wusste schon jetzt, dass es bestimmt dauern würde, bis er mir seine wahren Gefühle mitteilen würde.
Wir badeten danach noch einige Zeit, bis wir uns ankleideten und er mich heimbrachte. Zum Glück war Rin nicht da, sodass wir uns reinschleichen konnten. Etwas unsicher auf den Beinen setzte er mich in der Mitte meines kleinen Zuhauses ab. Schlimm war nur, dass er sich ein Buch schnappte und ich mich ein wenig fehl am Platz fühlte, da er sich in seine altbewährte Ecke verzog. Jedoch erfasste mich eine starke Müdigkeit, die meine Unsicherheit kurz vertrieb, sodass ich ein wenig zu ihm krabbelte und mich in seinen Schoß kuschelte, wie ich es einst schon einmal getan hatte. Es beruhigte mich, dass er es dabei beließ und keine Anstalten unternahm, mich von seinem Schoß zu schieben. Bestimmt hielt er jedoch seine Ohren offen, falls wir ungebetenen Besuch bekamen. Seine Hand legte er dann auf meinen Rücken, bevor er ihn in kreisenden Bewegungen streichelte, bis mir die Augen komplett zufielen. Wie sollte ich nur mit allem umgehen? Was würde der andere Sesshomaru mit mir tun? Es gab so viele Fragen und nur die Zeit würde sie beantworten. Zumindest bereute ich es nicht und sehnte mich schon nach dem nächsten Mal ...
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Isshun no Shunkan - Flüchtige Momente
FanfictionKagome kehrte nach der Abschlussprüfung zurück ins Mittelalter um zu Erkennen, dass das Leben miteinander doch komplett anders war als zu der Zeit, in der sie gegen Naraku kämpften. In einer Zeit des Kummers und der Verwirrung erscheint ihr Sesshoma...