Kapitel 2: Chips und Sake

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Schnellen Schrittes machte ich mich auf den Weg zu der Hütte von Inu Yasha und mir. Vielleicht lebten wir zusammen in einer, aber mehr war da auch nicht. In der kurzen Zeit hatten wir uns meist gezofft und manchmal war ich mir nicht mal sicher, ob er wusste, was es außer Küssen sonst so gab. Anscheinend hing es an mir ihn aufzuklären, wenn es Miroku ihm nicht schon verklickert hatte.

Niedergeschlagen betrat ich unsere Hütte, in der Inu Yasha einfach an der Wand saß und mich eingehend anstarrte: »Wo warst du?«, zickte er leicht, doch ich hatte keine Lust zu streiten und warf ihm einfach die Tüte entgegen, welcher er geschickt abfing, bevor sie sein Gesicht traf.

»Deine Ninjachips besorgen.«, hauchte ich nur, bevor ich mich hinsetzen wollte. Es war schon schade, dass Inu Yasha gleich alles verdrücken würde ohne zu teilen.

»Ewww?«, machte Inu Yasha aber stattdessen und warf die Tüte zu Boden. »Das ist die falsche Sorte!« Er spuckte fast Feuer und zerrte die anderen zwei Tüten raus. »Du dumme Kuh, willst du mich umbringen?!«

Er sprach noch ein paar Flüche aus, welche mir den Kragen platzen ließen. »Die anderen hatten sie nicht, also stell dich nicht so an! ZEIG MAL ETWAS DANKBARKEIT!« ich schrie ihn schon wieder an und schnappte mir eine der Tüten. »Ich schlafe bei Kaede. Dann essen wir die Chips.«, meinte ich eiskalt und sah ihn wütend an. »Bis Morgen.«

»Pff, mach doch was du willst!«, keifte er und rieb sich die Zunge. Er sollte sich nicht immer so anstellen. Wie ein Kleinkind. Dann waren sie falsch, das passiert. Ich war wütend und hatte mich vergriffen, aber so gemein zu werden? Das ging gar nicht!

Ich schnappte mir auf dem Weg nach draußen meinen Futon und mein Kissen, wie auch die Decke und dackelte schwer bepackt ein paar Häuser weiter zu Kaedes Hütte, die zum Glück noch hell erleuchtet war. Anscheinend waren sie wach.

Hoffentlich fragten sie nur nicht. Jetzt könnte ich Rin auch gleich nach Sesshomaru fragen. Mein Blick fiel auf das kleine leicht rosane Pflaster, das die Stelle verbarg, die Sesshomaru mit seinen Lippen berührt hatte. Wer wusste, vielleicht war er umgänglicher geworden und es war nur Einbildung.

Als ich schon kämpfend den Vorhang mit einem Arm aufmachen wollte, platzte ich schon raus, denn ich bemerkte, dass sich der Vorhang lüftete: »Rin, Kaede, ich schlafe heute hier, kann ich euch etwas über Sesshomaru fra----aaa----aaaagen?« Zum Schluss war das fragen sehr lange ausgefallen, als ich die Person erblickte, die den Vorhang ein Stück aufhielt, damit ich besser reinkam. Mich starrten ruhige goldene Augen an, während Rin sich zu Wort meldete: »Da hast du aber Glück, Sesshomaru-sama ist zu besuch, du kannst ihn direkt selbst fragen.« Sie klang überglücklich, doch mir rutschte das Herz in die Hose.

»Willst du da stehen bleiben?«, erkundigte er sich bei mir und holte mich aus meiner Starre. Ich war wirklich stehen geblieben, als ich ihn gesehen hatte. Schnell kam ich herein, bevor er den Vorhang losließ und warf meinen Futon in eine Ecke. Sesshomaru hatte mir die Tür aufgehalten?

»Kagome hast du Hunger?«, fragte Kaede freundlich, als wäre nichts passiert und deutete auf einen Platz neben ihr.

»Ja, gerne.«, beeilte ich mich zu sagen, bevor ich rot anlief. Sesshomaru war hier... Toll, vor ihm konnte ich doch nicht fragen und ihn direkt zu fragen, ob er jetzt ein bisschen zutraulicher geworden ist? Ich konnte mir schon seine Grimasse vorstellen, mit der er alles abstritt. Vorsichtig nahm ich die warme Schale entgegen und begann schon zu essen, als ich etwas knistern hörte. »Ach ich hatte etwas mitgebracht, stimmt ja...«

Geschwind stellte ich die Schale hin und sah schon hinter mir nach, als das Knistern lauter wurde und es eindeutig von der anderen Seite kam. Ein Blick aus dem Augenwinkel zeigte es mir schon. Sesshomaru hatte wann auch immer mir die Tüte abgeknüpft und begutachtete einen der Chips aus der sowieso schon offenen Tüte. »Deswegen ist Inu Yasha ausgerastet?«

Isshun no Shunkan - Flüchtige MomenteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt