Kapitel 22: Der Einkauf

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Ich schlief bis zum nächsten Morgen auf Sesshomarus Schoß durch, der wohl des Öfteren die Nacht zum Tag machte. Gut, er hatte ja schon eine Zeitlang geschlafen, auch wenn es zur Regeneration gewesen war. Als ich das erste Zwitschern der Vögel dann aber vernahm, drehte ich mich ein wenig, während ich meine Beine ausstreckte. Ein Zwiebeln riss mich dann aber aus meinem Schläfchen komplett, dass sich zwischen meinen Beinen ausbreitete. Ich zuckte leicht und kniff die Augen zusammen, bevor ich meine Augen seufzend öffnete. „Aua...", fluchte ich leise, während ich mit seiner Hose spielte.
„Schlimm?"
„Sehr schlimm...", brummte ich, während ich es mir noch etwas gemütlich auf ihm machte. „Gestern tat es nicht so weh... gut das ich nicht nochmal..."
Eine Hand legte sich kurz auf meinem Kopf, gefolgt von der Erklärung: „Die Lust hat es überdeckt. Aber es wird besser." Hitze stieg in mir auf, während ich zu ihm hochschielte und seinen leicht gleichgültigen Blick bemerkte. Ich wollte ihn gerade gerne treten, wenn meine Beine nicht so lädiert wären.
„Anteilnahme ist nicht so deins.", zickte ich und piekte ihn in den Oberschenkel, was er mit einem Zischen kommentierte, bevor er mich anhob, auf seinen Schoß zog und küsste. Ich keuchte in den Kuss, während seine Hände meine Hüfte umgriffen und seine Zunge über meine geschlossenen Lippen fuhr. Mein Körper zitterte vor Anspannung, doch anstatt das er es intensivierte, ließ er ab. „Lieber nicht..."
„Was, wieso nicht?", schmollte ich. Leicht müde legte ich die Arme um seinen Hals und presste meinen Busen an seine nackte Brust. Er brauchte dringend Kleider, sonst würde ich ihn noch fressen... Nur warum wollte er nicht, wo ich schon wieder spürte, wie mein Körper nach ihm dürstete.
„Kagome.", hauchte er anklagend in mein Ohr. „Wir sind im Dorf ist das erste. Das zweite ist, es geht dir danach nicht besser, sondern noch schlechter. Gedulde dich, so wie ich es tue..."
„Aber..."
„Kein aber.", fluchte er leise. „Wenn alles verheilt ist.", versprach er mir jedoch leise. Es war fast nur ein Flüstern an meinem Ohr, was in mir das schlechte Gewissen weckte. Zwischen uns war diese immense Anspannung gewesen, jedoch hatte ich komplett außer Acht gelassen, dass seine Wunden noch gar nicht ganz verheilt waren... Ich wusste, er würde nicht zugeben, dass er beim Sex Schmerzen gehabt hatte, aber trotzdem... er sagte so etwas nicht einfach so. Ich nickte zart und küsste seinen Hals kurz: „Ja, wenn alles verheilt bist."
„Gut... Du solltest jetzt von mir runter, wir bekommen Besuch."
„Oh, ja!", sagte ich schnell und rollte mich von ihm. Geschwind richtete ich meine Kleidung, während er sein Fell in den Schoß zog. Ich wurde leicht rot, als ich dort etwas alt Bekanntes sah. Ob es an seiner Verletzung lag, dass er sich so wenig kontrollieren konnte und ständig eine Latte hatte oder lag es an mir, weil ich ihn heiß machte? War er deswegen meist immer auf Abstand bedacht gewesen? Hoffentlich würde ich mit der Zeit besser lernen, seine Gefühle zu lesen, was bei ihm wirklich problematisch war. Der andere Sesshomaru schien weniger zurückhaltend zu sein. Hatte ich es bewirkt oder war es mit der Zeit einfach passiert? Ob er es mir verraten würde, wenn ich ihn lieb fragte?
Weitere Gedankenzüge waren mir jedoch nicht mehr möglich, als Rin schwungvoll eintrat. „Meister Sesshomaru!", frohlockte sie, während ich mich schon wunderte, dass sie auch diesmal keine Anstalten machte unsere Privatsphäre zu respektieren. Kein Klopfen, keine Worte und keine wirklichen Geräusche. Ob sie damit prüfte, ob wir hier nichts anstellten? Ich seufzte kurz, bevor ich meinen Unterleib berührte und ein Grinsen mir auf die Wangen stieg. Was sie nicht weiß.... Hihi.
„Rin.", bemerkte Sesshomaru etwas kalt, doch sie verstand seinen Wink gar nicht und setzte sich neben ihn, beziehungsweise zwischen uns. Sie schien auf einmal richtig um ihn zu balzen, da sie bestimmt eine Ahnung hatte. Gut, es hatte auch schon einige merkwürdige Momente gegeben, die eine gegenseitige Zuneigung als Möglichkeit in Betracht zogen.
„Meister, ich habe hier gebratene Schlange!", verkündete sie dann aus heiterem Himmel und holte aus ihrem Korb eine geröstete Schlange am Stil. Man konnte sehen, wie mir die Übelkeit die Magensäure hochtreiben wollte. Ich starrte Sesshomaru unbemerkt mit großen Augen an und schüttelte nur den Kopf. Bitte, iss das nicht Sesshomaru! Bitte nicht, das ist so eklig! NEIN! Wag es ja nicht, es zu essen!
Er erwiderte meinen Blick leicht und sah zu Rin und dann zu mir, wodurch Rin ein wenig aufmerksam wurde. Rin drehte sich jedoch wieder um und lächelte ihn herzerwärmend an. „Meister, die ist wirklich gut!"
Sein Blick ging wieder zu mir, während ich nur seufzte. Anscheinend fiel ihm keine Ausrede ein, während er jetzt seinen Blick auf die Schlange richtete, die meinen Magen krampfen ließ. Der Gedanke war so schrecklich.... Wo war nur die Glückseligkeit? Bitte nicht essen... Bitte nicht Sesshomaru...
„Rin, würdest du mir Sake holen?", fragte er dann nur, bevor sie aufsprang und freudig loslief, aber ihm vorher den Stiel in die Hand drückte. Ich seufzte genervt, bevor ich ihn leicht fixierte. „Morgens schon Sake?"
„Alles besser, als das...", meinte er und riss ein großes Stück von der Schlange ab, die er hinter sich in einer Ecke versteckte. „Fleisch ist nicht gleich Fleisch."
„Wie wäre es, wenn ich dir welches aus der anderen Zeit wiederkaufe und du dieses Monster von Schlange aus meinem Haus schaffst. Da war mir die Suppe lieber.", knurrte ich, bevor ich mich mit meinen schmerzenden Beinen erhob. „Autschi...", flüsterte ich leicht und sah ihn lieb an. „Du solltest ihr nur irgendwann sagen, dass nichts mit ihr läuft..."
„Dann rede mit Inu Yasha darüber.", kam nur zurück, bevor er noch ein Stück Schlange abriss und hinter sich versteckte. Dieses Geräusch war wirklich schrecklich. „Abgemacht.", meinte ich schnell und schritt aus dem Haus, bevor er es noch zurücknehmen konnte. Er musste wirklich mit ihr reden, denn ich würde nicht akzeptieren, wenn er noch eine Frau hätte, auch wenn unser Beziehungsstatus sich aufgrund unseres kleinen Abenteuers noch nicht wirklich verändert hatte. Ich war nicht dumm. Wahrscheinlich hatte der andere Sesshomaru durch seine Taten alles beschleunigt, aber dieser Sesshomaru liebte mich glaube ich nicht. Vielleicht schon, aber er war noch lange nicht dazu bereit, es preiszugeben.
Zügig machte ich mich zum Brunnen auf und durchquerte ihn, nur um auf der anderen Seite mir als erstes eine Schmerztablette einzuwerfen. Als der Schmerz dann nach einer halben Stunde nachgab, fühlte ich mich wieder wie im siebten Himmel. Irgendwie war ich froh, nur diese Medium Kondome gebraucht zu haben... Da waren noch L und XL gewesen... ich hätte danach bestimmt nicht mehr gehen können. Seufzend blickte ich zur Decke. Eigentlich wollte ich ja Fleisch kaufen, aber nur ein Blick in meine Geldbörse hatte genügt, um zu erkennen, dass ich schon fast wieder arm war.... Brummelnd schielte ich zu dem Handy, welches mich schon fast vom Nachttisch aus ansprang. Sollte ich? Unsicher hob ich es runter und konnte nur an wilden oder vielleicht auch zärtlichen Sex denken mit diesem Sesshomaru. Er hatte schon so Probleme gehabt, sich zurückzuhalten, was würde jetzt geschehen?
Neugierig sah ich auf das Handy und wurde rot, als ich meine letzte SMS an ihn las. Ich hatte ihn ja, nach der Kondomgröße gefragt... erst hatte er mir was von quälen und die Größe geschrieben, doch eine Stunde danach, als ich nicht mehr da gewesen war, hatte er noch etwas geschrieben:
#Ich musste wegen dir die Verhandlungspartner im Sitzen verabschieden.#
Jetzt nach meiner Einführung in die Erwachsenwelt, verstand ich den Wink sofort. Er hatte sich bestimmt so wie ich, eine heiße Szene ausgemalt und war hart geworden. Ob er mir sehr böse war? Vorsichtig schrieb ich meine Nachricht.
#Es tut mir leid, das wollte ich nicht..., kann ich es wieder gut machen?#
Ich wartete einige Minuten, bevor er mir antwortete.
#Ich bin frei. Hast du Zeit?#
Das war nicht die Antwort gewesen, die ich erwartet hatte, aber wieso nicht? Ich musste ihm ja Geld raus leiern... warum hatte ich nicht mehr genommen, als er es mir angeboten hatte?
#Ich müsste einkaufen, kommst du mit?#
#Soll ich dich abholen?#
#Ja, bitte.#
#Gib mir 20 Minuten. Unten an der Treppe. Rotes Auto :)#
#Werde da sein!#
Was er wohl mit rotes Auto meint? Bestimmt wieder etwas Schnelles, aber ich wollte mich nicht beschweren, denn ehrlich... ich wollte gerade nicht die Beine für sein Motorrad breit machen... Seufzend zupfte ich an meiner Kleidung und dachte erst jetzt daran, dass ich ungewaschen war. Das schlimmste war, dass ich das Shampoo drüben gelassen hatte. Seufzend schnupperte ich an mir und entschied mich, sehr schnell noch eine Dusche zu nehmen. Er würde bestimmt durchdrehen, wenn ich nach Sex roch, wenn meine Gedanken in ihm schon so manche Kurzschlussreaktion ausgelöst hatten. Ich riss mir geschwind meine Mikokleidung vom Leib und sprang unter die warme Dusche. Es war schon fast ein Akt der Unmöglichkeit, es noch rechtzeitig zu schaffen. Innerhalb von 5 Minuten sprang ich schon wieder aus der Dusche und kramte in meinem Kleiderschrank. Knappe Outfits, soweit das Auge reichte. Mama war gerade nicht da und ich wollte mich nicht einfach bedienen, also entschied ich mich für einen kurzen schwarzen Faltenrock und eine weiße Bluse mit Rüschen, dessen Ärmel knapp vor den Schultern endeten. Etwas unsicher sah ich in den Spiegel, bevor ich weiße Sandalen rauskramte. So kam ich endlich in den Genuss von meinen süßen Schuhen. Dazu kramte ich eine große schwarze Einkaufstasche heraus und warf meine Habseligkeiten hinein.

Isshun no Shunkan - Flüchtige MomenteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt