The secrets of Tom Riddle

-8-

Felina PoV
Leise setze ich meine Füße auf den deutlich kühleren Boden auf und schlüpfe so leise wie möglich aus meinem Bett. Eine Diele knarzt unter meinem Gewicht, doch meine Mitschülerinnen bekommen es zum Glück nicht mit. Ich habe extra gewartet bis die anderen ihre Tiefschlafphase erreicht haben, so ist die Wahrscheinlichkeit zumindest geringer, dass sie bei dem kleinsten Geräusch aufwachen.
Schnell schlüpfe ich in meine bereit gelegte Kleidung nachdem ich den angehaltenen Atem ausgestoßen hatte. Ich trage nun eine schwarze Hose und einen schwarzen Pullover, in der Hoffnung so mit der Dunkelheit verschmelzen zu können.
Meine Haare binde ich schnell zu einem Unordentlichen Dutt, damit sie mir nicht im Gesicht hängen und zu letzt nehme ich mir meinen Zauberstab mit welcher auf dem Nachtisch liegt.
Es wäre schlauer gewesen in diesen Klamotten die ich mir neu angezogen habe zu schlafen, doch dies war mir zu riskant, ich wollte so wenig Aufmerksamkeit wie möglich erregen, jetzt kann ich nur noch hoffen Peeves nicht zu begegnen, dieser nervige Poltergeist könnte mir meine ganze Tour vermasseln.
Schnell verlasse ich den Gemeinschaftsraum und entferne mich noch schneller von diesem, wenn ich als schatten wahrgenommen werden sollte, dann soll man mich mit nichts in Verbindung bringen. Schnell laufe ich in den vierten Stock nach oben und komme leicht außer Atem an. Bisher bin ich noch niemanden begegnet nicht einmal Peeves oder irgendeinem anderen Hausgeist.
Eine kurze Pause mache ich um wieder zu Atem zu kommen und dann muss ich noch einmal tief durchatmen bevor ich die großen Türen aufstoße die in die Bibliothek führen. Staunend blicke ich mich um, denn im dunklen ist die Atmosphäre hier drinnen eine ganz andere.
Tagsüber mit den anderen Schülern fühle ich mich hier drinnen wohl und geborgen, doch nun wo das fahle licht des Mondes durch die großen Fenster hereinscheint, scheint mir alles so schummrig. Langsam laufe ich durch die Riesen Regale und schaue mich ehrfürchtig um, solange bis ich bei dem Ort meines Begehrens angekommen bin, die Tür die zu der Verbotenen Abteilung führt.
Schnell öffne ich sie und husche hindurch. Den Atem anhaltend bleibe ich direkt hinter dieser Tür stehen und warte... auf was ich warte weiß ich gar nicht so genau, doch ich habe mit etwas mehr gerechnet als das nun wirklich gar nichts  passiert.
Eine ganze unberührte Bibliothek liegt nun vor mir und ich bin froh das scheinbar auch kein Peeves hier ist. Leise flüstere ich Lumos damit ich auch wirklich was sehen kann und fange an mir die einzelnen Regale genauer anzusehen und bemerke das einige beziehungsweise fast alle Schwarzmagische Themen behandeln.
Immer wieder nehme ich ein Buch aus dem Regal und überfliege das Inhaltsverzeichnis wie auch einige Seiten um zu wissen ob das Buch für mich interessante Informationen enthält, und schon nach kurzem habe ich eine kleine Auswahl zusammen welche ich in eine Tasche packe welche ich unter meinem Pullover versteckt habe. Auf diese Tasche habe ich einen Ausdehnungszauber gelegt und so Schmuggel ich fünf Bücher mit nach draußen, und hoffe das diese nicht allzu oft gezählt werden.
Schnell und lautlos und vor allem ohne erwischt zu werden schaffe ich es wieder in den Schlafsaal und auch meine Zimmer Genossinnen sind nicht aufgewacht, dabei habe ich die Bücher noch versteckt und meine Schlafsachen angezogen.
Durch den Lärm der anderen Mädchen werde ich wach und mir fällt auf das ich viel zu wenig geschlafen habe. Ich kann meine Augen kaum offen halten, und genau deswegen ziehe ich mir eine bequeme Hose an einen viel zu großen Pullover und einen unordentlichen Dutt, ich seh zwar noch immer so fertig aus wie ich mich fühle, doch ich kann heute zumindest den Tag bequem verbringen.
Motivationslos und Müde sitze ich vor meinem Glas mit Orangensaft und meinem Porridge, denn auf etwas deftiges habe ich ehrlich gesagt keinen Hunger. Stumm höre ich den Gesprächen meiner Mitschüler zu und gebe mir echt mühe mit meinem Kopf nicht in meinem Essen zu landen.
„Felina?" ich drehe mich um und blicke zu Rya und Lake welche forschend in mein Gesicht gucken, wahrscheinlich habe ich richtige Augenringe, oder auch nur mehr als das. „Du kommst heute doch noch mit oder?" warte... was war denn noch heute? Eigentlich wollte ich etwas entspanntes machen und mich vielleicht irgendwo mit den geliehenen Büchern zu verstecken. „der Ausflug nach Hogsmeade?" fragt Lake nach und sieht aus wie ein getretener Hund.
Sofort bekomme ich ein schlechtes Gewissen, denn ich habe mich so sehr auf meine eigenen Ziele konzentriert, dass ich meine Freunde komplett vergessen habe „Natürlich komme ich noch mit, ich habe die Nacht bloß nicht gut geschlafen tut mir leid wenn meine Gedankengänge heute etwas langsamer sind." ein nervöses Lachen schleicht sich aus meiner Kehle, doch die beiden scheinen es zu verstehen.
Schnell räume ich ab und gehe zuerst noch einmal zum Gewächshaus und kontrolliere wie es meinen Pflanzen geht, doch die entwickeln sich alle seit Gestern bestens und so werde ich mich fertig machen für unseren kleinen Ausflug nach Hogsmeade.
Ich zieh mir einen dickeren Pullover an, darüber einen Wintermantel und wickele mir einen Schal um den Hals damit ich auch wirklich nicht frieren werde. „Können wir los?" fragt Rya bei mir und Lake nach als wir uns alle vor dem Eichenportal treffen wo man draußen den Schneesturm schon heulen hören kann „Wollen wir da wirklich raus?" frage ich nach, denn ich würde jetzt wirklich lieber am Kamin sitzen und lesen „Ja das wird lustig" sagt Rya und schon gehen wir los.
Schon nach wenigen Minuten bereue ich es wirklich mitgekommen zu sein, denn ich spüre meine Hände jetzt schon nicht mehr und mein Gesicht brennt ebenfalls schon „können wir wieder umdrehen?" aber nein von den beiden kommt ein einstimmigen Nein.
Zuerst gehen wir in den Honigtopf wo sich die anderen erst einmal umsehen und die neuesten Süßigkeiten betrachten während ich mich definitiv aufwärme, denn es ist einfach wirklich unfassbar kalt draußen „ist euch nicht kalt?" frage ich meine beiden Freunde und betrachte ihre geröteten Nasen „es geht. Klar der Sturm ist echt unangenehm, aber dafür können wir gleich noch was warmes trinken gehen und nehmen uns ein paar Süßigkeiten für die Winternächte mit, die die wir vor dem Kamin verbringen, das klingt doch gut oder nicht?"
Lake hat tatsächlich recht und so fange ich auch an mir eine etwas größere Auswahl an Süßigkeiten zusammen zu stellen, und lasse mich fallen bei meinen Freunden.
Ich weiß das es Ivi gut geht, sie liegt in meinem Bett und hat es dort schön warm, Riddle ist halt einfach Riddle und sollte meine Gedanken nicht beherrsche. Riddle sollte kein fester teil meines Leben sein und es auch nicht werden, denn ich brauche ihn definitiv nicht in meinem Leben.
Gerade als ich wieder Warm geworden war gehen wir raus und sofort fang ich wieder an zu frieren, ich bin für diese kalten Winter tage echt nicht gemacht, dass einzige was mir an diesen Tagen gefällt ist das man es sich so schon vor den Kaminen mit einem Buch bequem machen kann, doch zum Glück brauchen wir nicht lange zum Honigtopf und hier drinnen können wir uns wieder mit einem frischen Butterbier aufwärmen.
Gespannt höre ich dem Gespräch zwischen und Rya und Lake zu und merke immer wieder wie verdammt müde ich bin von dieser anstrengenden Nacht. Immer wieder merke ich wie mir die Augen fast zufallen, die Wärme macht es nicht gerade viel besser, sie lullt mich einen und sorgt dafür das ich mich immer mehr fallen lasse.
„Du siehst garnicht gut aus Felina" sagt Rya und in ihrer Stimme kann ich so etwas wie sorge heraus hören. Ich nicke und muss einmal beherzt Gähnen „ ich habe die letzte Nacht nur verdammt schlecht geschlafen, also gefühlt habe ich garnicht geschlafen, dafür habe ich aber ein wenig an meinem eigenen Buch weiter gearbeitet, die Zeichnungen etwas ausgebessert" erkläre ich meinen Freunden und nehme den letzten schluck von meinem Butterbier.
Rya und Lake sind komplett aus dem Häuschen und wollen sich morgen erst einmal  mein Buch angucken und je nachdem noch etwas meine Zeichnungen ausbessern, denn Lake kann echt super gut Zeichnen und manchmal hilft er mir dabei mein Buch zu gestalten, genauso wie Rya.
Noch eine halbe Stunde haben wir uns im Drei Besen aufgehalten und nun schlendern wir langsam zurück, und ich denke ich werde wahrscheinlich wenn ich wieder in Hogwarts bin einfach in Bett gehen und alle restlichen Verpflichtungen ausfallen lassen.

Wörter: 1396