Cranberries

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⚠️ Achtung Smut Anspielungen⚠️

1517, Ein Kloster in Deutschland

Das Erste was er sah, als ihm der Sack vom Kopf gezogen wurde, war ein großes Kreuz das sich im Licht Gottes erstreckte und wie ein breiter Talisman am Ende der Kirche drohnte.

Vor ihm stand ein Kreis, aus grimmig dreinblickenden Mönchen, die auf ihn wie Abschaum nieder sahen und bei seinem Anblick, nur das Gesicht verzogen.
Kein Wunder, dachte er sich, galt er doch stets nur, als der einfache Dorfspfarrer, der hier und da ein wenig von 'Gottes Wort', oder kurz gesagt, seinen eigenen Ideologien gepredigt hatte.
Nicht, dass das zu dieser Zeit weiter schlimm gewesen wäre und doch hatte er so, viele Menschen in den vergangenen Jahren in Versuchung führen können.

Nicht weit von ihnen entfernt stand noch ein weiterer Mann, von breiter Statur und weißem Haar.
Stirnrunzelnd sah er auf die Gestalt vor sich und hielt nervös den Atem an.
Kam ihm dieser Mann, doch unverschämt bekannt vor....

In Zeitlupe drehte sich der, in Weiß gekleidete, zu ihnen um und sah blinzelnd, dem, im Schatten liegenden Mann entgegen.

Mit donnernder Stimme begann er zu sprechen "Dämon, der du bist, ich befehle dir, diesen armen Mann,-" des Engels blaue Augen wanderten zu der zitternden Gestalt vor sich, die in Ketten gelegt und mit, auf den Rücken gebundenen Händen, vor ihm stand und demütig zu ihm aufsah.
Und wo dieser Mann doch zuvor noch ein Fremder gewesen war, so war er doch nun viel mehr... und alles andere als 'fremd' für ihn.
Fast wäre er über seine eigenen Worte gestolpert, als er mit vor Schreck geweiteten Augen tief, in die gelben des Dämons sah und seinen Satz vollendete.
"- nicht weiter heimzusuchen und dich auf zu machen, in eine neue Welt."

Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, so hätte Crowley, bei dem Anblick des stolzen Engels in dem weißen Gewand eines Bischofs und der roten Scherpe, die ihn als 'Heiligen' kennzeichnete, laut los gelacht.
Doch so? Nein.

Mürrisch dreinblickend schwank der Engel den Weihrauch vor des Dämons Gesicht umher, ehe er sich wieder umdrehte, von ihm entfernte und eine betende Position einnahm.

Dies schien ein Zeichen zu sein, nahmen die anderen Mönche doch ebenfalls eine solche Haltung ein, bevor er schließlich grob, von Zweien, zu Boden gestoßen wurde und zischend auf seine Kniee und den steinernen Boden, der Kapelle sank.

"Genug, meine Brüder! Ihr habt gutes getan.
Aber lasst uns nun allein, damit ich Gerechtigkeit walten lassen und diesen armen Mann von seinen Sünden rein waschen kann."
Mit einer ausladenden Handbewegung bedeutete er den anderen zu verschwinden, ehe er langsam auf den Rothaarigen mit den wallenden Locken zuging und ihn mit unbewegter Miene ansah.

"Und nun zu dir,-" flüsterte der Engel leise, ehe er fest in des Dämons Haar griff und dessen Kopf fest nach hinten zog.
"Wie oft habe ich dir gesagt, du sollst dich nicht erwischen lassen, hm?!"

Fest biss der Engel dem Dämon ins Fleisch, saugte an dessen Adamsapfel und sah zufrieden dabei zu, wie sich der Dämon hart gegen seine Fesseln warf.

Keuchend wand sich der Dämon unter seinem Meister und bekam doch zugleich nicht genug, von dessen heißen Lippen auf seiner schneeweißen Haut.

"Dir hätte sonst was passieren können! Du hättest sterben können, du törichter Mann! Nur ein Tropfen Weihwasser hätte gereicht...." des Engels Atem beschleunigte sich, als er sich langsam zu dem Dämon auf den Boden sinken ließ und diesen fest in seine Arme zog.
Ertrug er doch den Gedanken nicht...

"Es brennt... " wimmerte Crowley leise und senkte beschämt den Kopf, als hätte er Angst vor des Engels Reaktion.
Und tatsächlich, brannte sich der Boden durch des Dämons Hose und bishin zu seinem zarten Fleisch, dass von der Heiligkeit des Ortes erfasst und versengt wurde.

Der Engel schnalzte missbilligend mit der Zunge,
"Nätürlich brennt es, immerhin sitzt du auf geweihtem Boden!"
Schnell riss der Engel, Crowley auf seine Füße.
"Ich darf doch?" fragte Aziraphale rau, ehe er den Dämon auf seine Arme hob und diesen mit langen Schritten aus der Kapelle und in einen der, dunkel gelegenen Gärten, trug.

Erleichterung durchflutete den Dämon, als die kühle Nachtluft auf seine erhitzte Haut traf und er sanft abgesetzt wurde.

Bedauern lag in des Engels Blick.
"Ich kann dich leider nicht gehen lassen, Crowley." flüsterte Aziraphale leise, ehe er eine Hand auf des Dämons Wange legte und bestimmt darüber strich.

"Ich weiß, Engel." zischte die Schlange leise und presste schnell einen Kuss auf des Engels Handrücken.
Zufrieden sah er dabei zu, wie Aziraphales Gesicht einen rötlichen Schimmer annahm und sich dieser, beschämt von ihm abwand.

"Ich denke wir haben es zu weit getrieben." flüsterte der Engel mit einem leisen seufzen, als er auf den gefesselten Dämonen sah.

Stirnrunzelnd schüttelte Crowley den Kopf.
"Keiner von uns konnte ahnen, dass sie mich dabei erwischen würden, wie ich durch den Geheimgang des Weinkellers kommen würde, also bitte, Engel, mach dir keine Vorwürfe."

Des Engels Augen füllten sich mit Tränen.
"Warum muss es nur so schwer sein?!"
Aziraphale vergrub den Kopf an Crowleys Halsbeuge, atmete in langen Zügen den süßen Duft seines Partners ein und sah fast schon ein wenig beschämt auf das schwarzes Gewand, dass nun von seinen salzigen Tränen benetzt wurde.

Der Dämon seufzte.
Die Zeit der Religionen und Kirchen stresste ihn.
War es ihnen doch strengstens untersagt sich zu sehen.
Und noch schwerer war das Ganze, seitdem Sie Aziraphale in den Stand eines Bischofs erhoben hatten.
Eine Stellung, mit der weder er, noch der Engel wirklich gerechnet hatten.

Nun, mussten sie stetig damit rechnen, erwischt und entkörpert zu werden.
Waren die Menschen in diesen Tagen doch ziemlich leichtgläubig und nur ein kleiner Verdacht, konnte schon zu einem unumgänglichen Hexenprozess führen.

"Na, na, dass mag jetzt so sein, aber denk doch nur mal an die Zukunft." flüsterte Crowley und spürte doch fast, wie ihm das Herz in der Brust zersprang.
Seinen Engel so zu sehen, brachte ihn beinahe um den Verstand.
Und auch wenn es nicht so wirkte, so schwor sich Crowley doch, in jenem Moment, nie mehr eine Kirche zu betreten, nicht in einer Millionen Jahre.
"Shhh, alles wird gut." versuchte er es noch einmal, ehe er spürte, wie der Mann vor ihm allmählich ruhiger wurde und sich schließlich ganz von ihm löste.

Der Engel nickte, schniefte einmal laut auf, ehe er sich wieder aufrichtete und sein Gesicht einen harten Ausdruck annahm.
"Uns bleibt noch Zeit, bis die Sonne aufgeht, dann muss ich eine Entscheidung gefällt haben.
Dich entweder fortschicken oder du nimmst eine Stellung an meiner Seite an.... und dienst mir." raunte der Engel laut grübelnd und sah den Rothaarigen unentwegt an.

Des Dämons Lippen zuckten, umspielte doch ein vorfreudiges Grinsen der Gewissheit seine Züge.
"Hm, wenn wir es so nehmen...." der Dämon beugte sich langsam vor.
"Dann denke ich, dass ich an deiner Seite doch recht glücklich werden könnte, meinst du nicht?" sanft knabberte Crowley an des Engels Ohr, der daraufhin nur noch einige unverständliche Worte murmeln konnte.

"Wenn du denkst, du schaffst es mir zu gehorchen." flüsterte der Engel ruhig und sah tief in des Dämons gelbe Irden, die doch fast wie Bernstein zu glitzern begannen.

"Oh, Engel, ich denke wir wissen beide, wie gut ich darin bin." raunte der Dämon ruhig und sah keuchend dabei zu, wie der Engel eine Hand zu dessen Hals führte.

"Du trägst es noch immer wie ich sehe, braver Junge...." der Engel hatte mit einigen geschickten Handgriffen des Dämons Halsband frei gelegt und sah doch nun fasziniert dabei zu, wie eben jener sich unter seiner Berührung wand.

"Was möchtest du von mir, darling?" stieß der Engel leise hervor, als er auf den schnell atmenden Dämon vor sich blickte.

"Dich, Engel. Ich wollte immer nur Dich." brachte dieser schließlich wimmernd hervor und spürte selbst, wie er allmählich die Besinnung verlor.

Der Engel nickte wieder.
"Gut, dann sei es so, ab heute wirst du mein Spielzeug sein, wir werden unter einem Dach leben und du wirst mir dienen, solange, wie ich es für angemessen halte."
Crowley lachte trocken.

"Und nun komm, ich will dir deinen Arbeitsplatz zeigen." raunte der Engel heißer, ehe er dem Dämon unter den Arm griff und ihn hinter sich in das große Gebäude zog.

Killer QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt