Grinsend sah Aziraphale in den Spiegel und an sich hinunter.
Blut lief ihm in einem dicken Rinnsal aus der Nase und selbst seine Handrücken waren von Blut verschmiert.Die Luft roch abgestanden und wenn er sich so umsah, kam er nicht umhin, die ganzen Gentleman auszumachen, die schwitzend oder trinkend, um den Boxring herum standen.
Eigentlich kein Ort für einen Engel und doch der perfekte Ort für ihn...
Fühlte er sich doch recht wohl in der Höhle der wilden Tiere, angetrieben von animalischer Kampflust und dem Drang dannach, besser zu sein als solch manch anderer.Zufrieden mit sich und seiner Leistung, verließ er schließlich, nun wieder etwas ruhiger den hinteren Teil des sogenannten Clubs, richtete mit einem Schnipsen seiner Finger seine Kleidung, ehe er nun wieder mehr als elegant den hell erleuchteten Raum betrat und sich mit schnellen Schritten an einen der runden Tische mit den braunen Sitzbänken setzte.
Der Gentleman's Club... Jener Club, in dem er nicht nur gelernt hatte, zu Boxen oder sich mit Karten spielen die Zeit zu vertreiben, sondern auch den Gavotte zu tanzen.
Ein ursprünglich aus Frankreich stammender Tanz, der mäßig schnell im 2/2er oder aber im 4/4 Takt getanzt wurde.
Aziraphale schürzte die Lippen, hatte er doch lange davon geträumt, einmal mit seinem besten Freund und Widersacher tanzen zu dürfen. Ein Gedanke, nein, ein Wunsch, den er sich schon so lange zu erfüllen versuchte und der doch einfach nicht wahr zu werden schien....
Doch heute hatte er beschlossen, diesem Dillema ein Ende setzen zu wollen.
Nervös sah er auf seine goldene Taschenuhr, fühlte das Ticken in seiner Handinnenfläche, ehe er wieder den Blick hob und fast schon ein wenig erstaunt, in ein blasses Gesicht sah, dass ihn etwas schief dreinschauend anlächelte.Einen Brief hatte er ihm heute morgen hinterlassen.
Einen Brief in dem doch soviel und doch so wenig stand.Eingeladen hatte er ihn.
Eingeladen zu später Stunde, in das dunkle Anwesen mit seinen vielen Zimmern und dem kalten Gemäuer.
Die Uhr schlug mittlerweile zum elften mal in ihrem hölzernen Uhrenkasten und ließ doch nur die fortgeschrittene Zeit noch etwas lauter verlauten.Aziraphale räusperte sich, ehe er sich vorsichtig erhob und sich aus der Bank schob.
"Du bist gekommen." hauchte er schon fast ein wenig atemlos, als er an des Dämons dunkler Erscheinung hinuntersah."Du wolltest mich sehen." gab Crowley ebenso ruhig zurück und wagte es doch nicht, seinen Blick von dem des Engels abzuwenden.
Der Engel nickte. Wunderte es ihn doch, dass besagter Dämon bis zu jenem Moment noch keinerlei Fragen gestellt hatte und doch, war er ihm unheimlich dankbar dafür.
"So, aber nun mal zu dir?" raunte der Dämon dunkel und funkelte den Engel über den schwarzen Rand seiner Brille belustigt an.
"Du, an so einem Ort wie diesem hier? Wie gewagt."Der Engel errötete leicht, wusste er doch selbst nicht, was ihn damals dazu veranlasst hatte, diesem Club beizutreten.
"Nunja..." stammelte Aziraphale unbeholfen und fuhr sich beschämt dreinschauend durch das blonde Haar.Crowleys Blick wurde sanft.
Wünschte er sich doch insgeheim, dass er es wäre, der dem Engel so sanft durch die verlockend weich, aussehenden Locken fuhr."Na, na, nur keine falsche Scham. Der Laden ist doch super!" beeilte sich Crowley schnell zu sagen, ehe er seinen Blick einmal durch den Raum wandern ließ.
Aziraphale seufzte erleichtert auf, ehe er bemerkte, dass sie noch immer mitten im Raum standen.
"Möchtest du, dass ich dir alles zeige?" wollte der Blonde höflich wissen, als der Dämon auch schon bestimmt an ihm vorbei ging und ihm mit einer Handbewegung anbot, die Führung zu übernehmen.
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Killer Queen
FanfictionWas passiert, wenn ein Dämon und ein Engel sich verbünden? Bricht Chaos aus? Die Liebe? Oder vielleicht doch etwas ganz anderes. Hier eine kleine ONS Sammlung von meinen Lieblings Husbands. Ein Nachfolger der 'Good old fashioned lover boy' Reihe...