Lemon Drops I

95 5 4
                                    

⚠️ SA Andeutung ⚠️

"Nein, ich will das nicht!" kauernd saß Aziraphale auf einer der Bänke. Die Hände schützend vor den Körper gehalten und den Kopf in Richtung der Lichter gedreht.

Sein einziger Ausweg... Versperrt.
Musik drang leise an seine Ohren, während seine Augen unablässig zwischen dem großen Mann mit Bart und den viel zu hohen Hecken, die sie umgaben, hin und her huschten.

Es war keine gute Idee gewesen, dem Mann in den Rosengarten zu folgen. Auch wenn seine Worte noch so charmant gewesen waren.

Mit jeder Minute die verstrich, kam ihm dieser Mann näher.
Der Mann, dessen Namen doch nun wie ein Fluch auf seiner Zunge zu liegen schien.
Antonio....
Antonio von Caraffa.

Ein Mann, mit Einfluss und Ansehen.
Während er selbst, in ein Kleid gehüllt, das Haar hoch gesteckt, vor ihm saß und ihm doch verweigerte, was er so sehr begehrte.
Ihn selbst.

Je länger er darüber nachdachte, desto törichter war doch nun der Wunsch, der sich in seinem inneren formte.
Wäre es Crowley, wäre anders...

Angst lag in seinem Blick. Hatte er doch schnell gemerkt, dass dieser Mann ein 'Nein' von ihm nicht einfach so akzeptieren würde.

Lauernd wie ein gefährliches Raubtier thronte Antonio nun über ihm.
Die Hand nach seinen unzähligen Röcken ausgestreckt und dessen heißer Atem an seinem Hals.
Er roch nach Alkohol.
Nach billigem Tabak und Schweiß.

Verzweifelt kniff Aziraphale die Beine zusammen. Konnte er es doch fast nicht ertragen, die heißen Finger dieses Mannes an der Innenseite seiner Oberschenkel zu wissen.
"Bitte, hör auf." versuchte es der Engel noch einmal und sah dabei zu, wie das selbstgefällige Lächeln auf den Zügen des Mannes immer größer zu werden schien.

"Du hattest deine Chance, Täubchen." raunte er der Dame unter sich benommen zu, ehe er seine Hand wieder hervorzog und bestimmt an die feste Brust der jungen Frau unter sich legte.

Ein erstickter Schrei entkam den Lippen der jungen Frau, wurde ihr Mund doch im selben Moment von dem des Mannes, in einem rauen Kuss eingefangen...
Während eben jener mit seinen Fingern die volle Brust Aziraphales unsanft knetete.

Tränen schossen dem Engel in die Augen.
Hatte er doch stets an das Gute in den Menschen geglaubt, so wurde er doch nun schwer enttäuscht.
Nichts an diesem Mann war gut.
Vermutlich nicht einmal sein Herz.

Keuchend spürte Aziraphale, wie Antonio seine Lippen an seinen Hals legte und vergrub weinend, die zitternden Finger in dessen feuchtem Haar.
Nicht etwa um ihn näher zu ziehen, sondern um ihn davon abzuhalten, noch weiter zu gehen.

"Wusste ich doch, dass du mich willst... Du kleine Schlampe... So wie du mich vorhin angesehen hast..."

Aziraphale schluckte. Hatte er ihn wirklich auf diese Weise angesehen?
War es seine Schuld?
War das nun die Strafe die er dafür zu tragen hatte, einen Moment lang unachtsam gewesen zu sein?

Die Erektion des Mannes stach hart in seine Seite, machte ihm klar, was dieser wirklich von ihm wollte und ließ die Übelkeit in seinem Innern aufsteigen.

Panik überkam ihn. Hörte er doch mit einem mal das leise Klicken einer Gürtelschnalle und das leise Rascheln von Stoff.
Grinsend hatte Antonio die Hose hinunter gezogen.
Und stand nun, wie Gott ihn geschaffen hatte vor ihm.

Des Engels Augen wurden groß, ehe er versuchte, strauchelnd die Flucht zu ergreifen und Antonio in einem unachtsamen Moment zu entfliehen.

Aziraphale stolperte, ging wehrlos zu Boden, ehe er ungestüm nach oben gerissen und zurück auf die kalte Steinbank gedrückt wurde.

"Nicht so schnell, Kleine. Ich bin noch nicht fertig mit dir."
Unsanft packte er nach der Hand der jungen Frau, rieb sich selbst gegen deren Handfläche und genoss es doch in vollen Zügen, wie diese mehr und mehr das Gesicht verzog.
Ekel lag in ihrem Blick.
Und Panik in der Tiefe der blauen Seen, die ihm rot unterlaufen entgegen blinzelten.

Gerade als er dabei war, sich hinunter zu beugen, um der jungen Frau einen weiteren unliebsamen Kuss aufzudrücken, traf ihn mit einem mal ein Schlag. Heftig wurde er von den Füßen gerissen, ehe er sich panisch umsah und eine Gestalt am anderen Ende des Gartens ausmachen konnte.

"Aber wie?" flüsterte der Mann leise und sah dabei zu, wie sich die Gestalt schnellen Schrittes in Bewegung setzte.

Eilig rappelte er sich wieder auf und taumelte unbeholfen ein Stück zurück .

"Na, komm schon, du störrisches Weib, wir setzen unsere kleine
'Nummer' woanders fort." knurrte Antonio dunkel.
Doch gerade als er im Begriff war, nach dem Arm des Engels zu greifen, um diesen fort zu ziehen, wurde er erneut von den Füßen gerissen.

Dieses mal jedoch von einer Kraft, die stärker zu sein schien, als ein Dutzend Pferde.
Rotes Haar durchbrach sein Sichtfeld, ehe ihn ein weiterer Schlag traf und er allmählich spürte, wie er zu Boden ging.

Antonio's Beine hatten unter seinem Gewicht nachgegeben und klappten zusammen wie Streichhölzer.
Dessen Körper ging wie ein Sack Mehl zu Boden und sollte sich an diesem Abend auch kein weiteres Mal mehr rühren. Doch dies störte den Rothaarigen nicht im geringsten. Hatte er doch nur Augen für die kleinere Gestalt, die noch immer mit weit aufgerissen Augen auf der Bank, im Schatten kauerte.

Aziraphale Atmung ging schnell, ja beinahe rasselnd. Konnte er doch noch immer nicht begreifen, was soeben passiert war.

Sein Gesicht fühlte sich Nass an, auch wenn er sich nicht mehr daran erinnerte, wann er damit begonnen hatte zu weinen.
Schniefend strich er sich mir dem Handrücken über das Gesicht.

"Bist du okay, Engel?" kam es mit einem mal dunkel von seinem hageren gegenüber, der sich doch langsam zu ihm hinunter gebeugt hatte, um ihm aufzuhelfen.

Kopfschüttelnd griff Aziraphale nach der warmen Hand des anderen.
"Nein, ich meine ja.... Ach, Crowley."

Erneut begann der Engel zu schluchzen.
Was wäre wohl gewesen, wäre ihm der Dämon nicht zur Hilfe geeilt oder nur einige Minuten später?

Fest zog Crowley seinen Freund an sich.
"Komm, Engel. Ich bringe dich fort von hier."

Vorsichtig nickend, folgte Aziraphale seinem langjährigen Widersacher.
Schien dies doch die einzige Person zu sein, der er wirklich Vertrauen konnte.

Ein Engel und ein Dämon.... Freunde?
Verrückt. Einfach verrückt.
Und doch in jenem Moment mehr Wirklichkeit, als gedacht.

-----

Was würdet ihr von einem 2. Teil dieser Geschichte halten?
Vielleicht mit einem cuten Azicrow Moment?
Lasst gern eure Meinung da!

Killer QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt