Kapitel 15

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Die Stimmung zwischen den beiden Detektiven wurde wieder ernster.
„Sag mal.... Was hast du denn so mit Mr Graham besprochen? Also ich meine ja nur... falls du drüber reden willst.", hakte Peter vorsichtig nach.

„Nichts, was du nicht eh schon weißt.", antwortete der Andere knapp.
„Und... hat es dir geholfen? Mit jemandem wie ihm zu reden? Jemandem professionellen... meine ich..."
„Weiß ich nicht."
„Okay."

„Ich will einfach nicht darüber reden, okay?"
„Schon gut.", versicherte Peter.
Obwohl er natürlich schon sehr neugierig war.
„Erzähl mir lieber was lustiges.", wechselte Bob schnell das Thema.

„Was lustiges? Hmm da muss ich überlegen... so spontan geht das nicht.", grübelte Peter.
„Irgendwas wird dir schon einfallen."
„Hey das ist unfair. Erzähl du doch was lustiges! So von jetzt auf gleich!", forderte Peter ihn auf.

Bob seufzte.
„Der Sinn der Sache ist doch, dass du mir was lustiges erzählst, um mich aufzuheitern. Ich würde zu gerne wieder ein bisschen lachen können."
Bedrückte Stille kehrte ein.

„ja- ja Tut mir leid. Was lustiges... hm was lustiges..."
„Oder irgendwas interessantes.", schlug Bob vor. Peter überlegte angestrengt.
„Also Justus Schnarchen... das ist schon ziemlich lustig.", stellte Peter grinsend fest und schielte dabei in Justus Richtung.

„Eher unerträglich meinst du wohl.", korrigierte Bob.
„Vielleicht sollte ich ihm einfach kurz die Nase zuhalten..."
„Ach lass den Quatsch! Du weckst ihn noch auf!", fuhr Bob ihn aufgeregt an.
„Ja und?"
„Das wäre doch ziemlich fies von uns. Ihn einfach zu wecken... wo er doch gerade so friedlich schläft.", versuchte Bob sich aus der Situation herauszumanövrieren.

Eigentlich wollte er einfach nur gerne weiterhin die Unterhaltung mit Peter genießen. Ohne Justus dazwischen. Das hätte er natürlich niemals zugegeben.

„Ahja.", entgegnete Peter wissend. Dann fing er seinem Freund zuliebe wieder mit etwas anderem an.
„Weißt du allmählich könnte ich bei dir einziehen. Oder du bei mir. Sooft wie wir in dieser Woche zusammen... geschlafen haben-" Er lachte über seine eigene Ausdrucksweise. „Haben wir in den letzten Jahren nicht mal insgesamt."

Bob lächelte verlegen.
„Dabei ist es doch so schön mit dir.", witzelte er.
„Und mit dir erst.", jauchzte Peter.
"Aber mal Spaß beiseite... die Nächte sind für dich gerade wohl mit am schwersten, hm?" Er blickte den Dritten Detektiv besorgt an und erkannte sofort, wie sich dessen Miene veränderte. Verdunkelte.

„Die Nächte sind unerträglich. Vor allem wenn ich... allein bin. Mit meinen Gedanken. Und mein Körper so tot müde ist, aber mein Kopf einfach hellwach. Das... bringt mich um den Verstand."
Seine Stimme klang zurückhaltend und traurig. Deprimiert. Verzweifelt.

„Und wie ist es jetzt? Jetzt gerade? In dieser Nacht?" Peter sah ihn aufmunternd an. Bob versuchte sich an einem kurzen Lächeln.
„Erträglicher."
„Weil du nicht alleine bist?"
„Weil ihr hier seid.", gestand Bob, ein wenig peinlich berührt.

Insbesondere war es erträglicher, weil Peter hier war. Weil er ihn durch diese tiefen, albernen Gespräche so gut ablenkte. Und vielleicht waren da auch noch mehr Gründe, denen er allerdings gedanklich nicht nachgehen wollte.
Doch das musste er ihm nicht unter die Nase reiben. Dass er ihn so gerne hier hatte.

„Dann bin ich erstrecht sehr froh hier zu sein.", verkündete Peter lächelnd und stolz. Dann griff er in die Dunkelheit hinein und tastete nach der Hand seines Freundes. Als er diese gefunden hatte, drückte er sie fest zusammen.
„Es wird alles wieder gut.", hörte er sich selbst versprechen.

Er hatte keine Ahnung, wie ihm diese Worte über die Lippen gekommen waren und überhaupt weshalb er diese Hand ergriffen hatte. Es war wie ein Impuls, ein Drang, über ihn gekommen und traf nun mitten ins Schwarze: Bob war zu Tränen gerührt.
Das konnte sein Freund natürlich nicht sehen und das war auch gut so. Umso schöner war es, den kurzen Moment der Sentimentalität zuzulassen.

Die drei ??? - und die verlorene Freude Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt