Die Grautöne unserer Seite

Kapitel 11: Nachspiel

Zeit für ein wenig Story Fortschritt :)
Langsam geht mir der Vorrat an vorgeschriebenen Kapiteln zur Neige aber glücklicherweise ist bald ist die stressige Arbeitsphase vorbei und ich habe wieder mehr Zeit zum Schreiben.

Viel Spaß erstmal mit dem neuen Kapitel - es enthält einen Satz den in unbedingt unterbringen wollte :)

Crowley

„Ich hatte doch darum gebeten, dass es weder Wunder noch Versuchungen auf meiner Hochzeit geben sollte, oder?", fragte Anathema wütend. „Du hast einen Dämon in einem Brief um ein Versprechen gebeten – du hättest dir schon denken können, dass das schief geht, oder?" Crowley zuckte nur mit den Schultern „Und ich", lallte Erziraphael leicht, „habe nur bewiesen, dass der Dämon hier ein gewaltiger Lügner ist!" Scheinbar war der gewunderte Wein der sprichwörtliche Tropfen gewesen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hatte.

„Anathema, reg dich nicht zu sehr auf", sprach Newton beruhigend auf sie ein und legte ihr sanft einen Arm um die Schulter. „Wahrscheinlich wären diese Rabauken auch ohne ein wenig höllisch-himmlische-Einmischung an Alkohol gekommen. Sie sind Teenager und nicht auf den Kopf gefallen. Und hier können wir jetzt zumindest auf sie aufpassen. Komm, wir bringen sie ins Gästezimmer, damit sie erstmal ein wenig ausnüchtern können." Am Ende seiner Worte küsste er sie sanft auf die Wange, bevor er ihr nicht besonders leise ins Ohr flüsterte: „Ihre Eltern sind zudem nicht besser dran als sie."

Bei diesen Worten begannen beide zu kichern und schnappten sich die betrunkenen Halunken, um sie wie angekündigt ins Haus zu bringen. „Ich für meinen Teil, werde diesen betrunkenen Engel jetzt auch lieber mal nach Hause bringen. Danke für die Einladung. Tut mir fast leid mit den Kindern", entschuldigte Crowley sich bei Anathema und Newton bevor er sich bei dem Engel unterhakte, um diesen weg von der Feier und hin in Richtung Hotel und Bentley zu schleifen.

„Lass das, ich kann alleine laufen", grummelte der Engel und löste sich von ihm. Tatsächlich schwankte er allerdings leicht, jedoch noch nicht so stark, dass er sich ernsthaft Sorgen machen musste. Allerdings fing es nach einigen Metern erst leicht und dann immer stärker an zu regnen. Dennoch schien der Engel stur immer weiter laufen zu wollen, sodass Crowley sich gezwungen sah, ihn unter die nächstbeste Markise zu ziehen. Unbemerkt von beiden, suchte auch eine kleine Nachtigall Schutz vor dem Regen und ließ sich auf einer Fensterbank nieder.

Als der Engel zu realisieren schien, was passiert war, fing er an wie ein Wasserfall zusammenhanglose Fetzen von sich zu geben, bei denen er zusätzlich unzählige Wörter bis zur Unkenntlichkeit hin vernuschelte: „Regen ... unterstellen ... zusammenfinden ... 6000 Jahre ... verlassen ... Himmel ... Hölle ... Beelzebub ... Gabriel ... Apokalypse ... Mauer ..." „Hey, hey Engel", unterbrach Crowley ihn, als es ihm zu viel wurde. „Ich kann dich so nicht verstehen. Du bist zu schnell für mich."

Diese Worte schienen einen Schalter in seinem Gegenüber umzulegen, denn dieser wurde von einer Sekunde auf die andere still und stand starr da. Einige weitere Sekunden lang, konnte man nur noch das Prasseln des Regens auf der Markise hören, während der Engel ihn aus leicht glasigen Augen anstarrte. Dann griff dieser nach dem Kragen seines Hemdes, zog ihn ein Stück zu sich herab und ... küsste ihn.

Erziraphael

Bei seinem gewunderten Wein musste doch etwas schiefgelaufen sein. Vielleicht hatte Crowley doch recht und er war in den Monaten im Himmel eingerostet. Ansonsten war nicht rational zu erklären, warum er auf einmal so betrunken war, dass er nur noch in Fetzen brabbeln konnte. Zudem musste sein Verstand komplett durchgebrannt sein. Ansonsten konnte er sich nicht erklären, warum er Crowley in diesem Moment gerade küsste. Und warum er nicht zumindest wieder damit aufhörte. Weil es sich ... richtig anfühlte? Weil ...