Kapitel 10: Eine fast katastrophenfreie Hochzeit

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Ich wünsche euch einen wundervollen Mittwoch ihr Lieben.
Seid ihr bereit für eine kleine ganz entspannte Hochzeit?
Ein ruhiger Tag, an dem nichts passiert?
Dann lest lieber nicht weiter - wir nehmen Kurs auf kleinere (und größere) Katastrophen.
Und jetzt : Viel Spaß :)


Crowley

Als sein Wecker ihn etwa eine Stunde vor dem zu erwartenden Sonnenaufgang mit den Klängen von Queen aus dem Schlaf riss, verließ er mürrisch das Bett, um unter die Dusche zu springen. Aus dem Augenwinkel bemerkte er noch, dass der Engel einfach weiterschlief. Scheinbar war dieser nicht nur taub auf beiden Ohren, wenn es um Ratschläge seines langjährigen Freundes ging, sondern auch in Hinblick auf andere Dinge, die er nicht hören wollte.

Da eh nur ein Badezimmer zur Verfügung stand, war dies dem Dämon allerdings ziemlich egal. Nicht jedoch, dass der Engel noch immer selig schlummerte, als Crowley mit einem Handtuch um die Hüften geschlungen wieder ins Zimmer kam. Genervt rüttelte er an Erziraphael Schulter, wobei einige Wassertropfen aus seinen Haaren in dessen Gesicht fielen. „Jetzt wach schon auf du alte Schlafmütze. Wegen dir kommen wir sonst noch zu spät und dann hängst du mir womöglich noch die Schuld daran an. Was hast du da überhaupt an? Einen Pyjama?"

„Der ist gemütlich, lass mich Crowley", murmelte der Engel verschlafen und öffnete langsam die Augen. „Und ... warum hast du ... nichts ... an?" Zu Crowley Belustigung wurde der Engel dabei leicht rot und wandte den Blick ab. Es bereitete ihm große Freude den Engel zu reizen und mit Dingen zu konfrontieren, mit denen dieser nur schwer umgehen konnte. Seine Rache war definitiv noch nicht abgeschlossen.

„Ich habe gerade bereits geduscht und wollte mir gerade eben meine Sachen holen. Also solltest du besser im Bad verschwinden, bevor du noch mehr zu sehen bekommst, was du nicht sehen willst." Ohne ein weiteres Wort des Widerstandes verschwand der Engel schnell im Bad und wenige Augenblicke später war das Rauschen von Wasser zu hören.

Während er in sein Outfit schlüpfte und sich die Haare zumindest schonmal etwas trockener frottierte, grinste Crowley in sich hinein. Der Tag versprach doch amüsanter zu werden, als er zunächst vermutet hatte. Zumindest, wenn sie von himmlischen Katastrophen verschont bleiben würden.


Erziraphael

Die Dusche half ihm dabei seine Gedanken wieder ausreichend zu sortieren. Im Unterschied zu dem Dämon hatte er seine Kleidung mit ins Bad genommen und konnte sich daher direkt wieder ankleiden und frisieren. Anschließen stützte er sich mit beiden Händen am Waschbecken ab und blickte in den Spiegel. Wenn er herausfinden wollte, was mit Crowley nicht stimmte, musste er sich konzentrieren. Und er durfte seine anderen Vorhaben darüber nicht vergessen: Er musste herausfinden, was es mit dem Kuchen auf sich hatte, den der Metatron ihm mitgegeben hatte. Dafür musste er es irgendwie schaffen Anathema anzufangen, ohne ihr ihren Tag zu vermiesen.

Und er sollte Crowley endlich erzählen, was er im Himmel erfahren hatte. Aber er wusste einfach nicht, wie er mit dem Thema anfangen sollte. Es kam ihm falsch vor, einfach so mir nichts dir nichts mit der Tür ins Haus zu fallen. Insbesondere nicht, solange es so seltsam zwischen ihnen war. Dann musste das halt bis nach der Hochzeit warten. Eins nach dem anderen. Er überprüfte, ob er das gut verpackte Kuchenstück in seine Anzughose gesteckt hatte. Alles gut soweit.

Erziraphael atmete noch einmal tief durch und nickte seinem Spiegelbild entschlossen zu. „Wie lange brauchst du denn noch da drin? Ich muss mich auch noch um meine Haare kümmern und am Ende jammerst du, wenn wir uns verspäten", sagte da Crowley. „Ich komm ja schon", antwortete Erziraphael und verließ das Bad. Der Dämon saß auf einem der Stühle und tippte auf seinem Handy herum. Er trug wie üblich hauptsächlich schwarz, wobei er sich für ein rotes Hemd im selben Farbton wie seine Haare als Farbtupfer entschieden hatte. Als er hörte, wie Erziraphael das Bad verließ, blickte er auf und betrachtete das Outfit des Engels.

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