Kapitel 16: In himmlischer Mission

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Sooo, wieder einmal ein verspätetes Kapitel. Aber: ich habe die letzten Tage tatsächlich geschrieben - allerdings an den letzten zwei Kapiteln + Epilog.

Falls dies jemanden beunruhigen sollte (?) kann ich aber zudem hinzufügen: Bis zum Showdown hab ich grad mindestens sieben Kapitel in Planung :)

Und nun: Viel Spaß! Über Feedback würde ich mich sehr freuen *hust* *unauffällig* *hust*

Erziraphael

„Und du bist dir wirklich sicher, dass du das durchziehen willst?", fragte ihn Crowley zum inzwischen dritten Mal. Er hatte ihm zuvor in Ruhe zunächst erklärt wie so ein Instant Messenger überhaupt funktioniert. Warum er dafür unbedingt Kris als Gegenpart mit ins Boot holen musste, blieb ihm allerdings schleierhaft. Nur kurze Zeit zuvor hatte er ihn noch dafür gemaßregelt, dass er Oz seine Nummer gegeben hatte. Dabei ging es dabei darum, an weitere nützliche Informationen zu kommen.

Ganz im Gegensatz zu Kris, die einfach nur einen sehr offensichtlichen Annäherungsversuch unternommen hatte. Dieser war so eindeutig gewesen, dass nicht mal Erziraphael eine Sekunde lang ihre Intention in Frage gestellt hatte. Warum also schrieb er ausgerechnet sie an? Genauso gut hätte Crowley direkt mit ihm schreiben können, was sie im späteren Verlauf dann ja eh taten. Crowley tat selten etwas ohne Hintergedanken – was war es also dieses Mal? Wollte er mit Kris in irgendeiner Art und Weise seinen typischen Schabernack treiben? Weil sie ein Engel war? Oder ... oder hatte er echtes Interesse an ihren Avancen und hatte wirklich vor auf diese einzugehen oder ... sie sogar zu erwidern?

Bei diesen Gedanken kam Erziraphael nicht umhin zu bemerken, dass dieser Gedankengang zu einem Stich in seiner Herzgegend führte. War er etwa ... eifersüchtig? So ein Quatsch. Er war immer noch ein Engel und als solchem waren ihm derlei Gefühle fremd. Insbesondere, da es ja auch keinen Anlass zur Eifersucht gab, schließlich verband ihn mit Crowley zwar eine sehr lange Freundschaft aber mehr nicht. Und zwischen diese würde sich Kris nicht stellen ... oder? Und zudem: War Crowley jemals auf so eine Art an jemandem interessiert gewesen? In all den Jahrtausenden, die sie beide auf der Erde weilten, hatte es ja sicherlich Interessent:Innen gegeben, also ...?

„Erde an Engel, Erde an Engel, hörst du mir noch zu? Das hier ist ernst. Falls du es vergessen hast: Mindestens eine Person da oben wollte dich rösten lassen, also könntest du die ganze Sache bitte mit der gebührenden Ernsthaftigkeit behandeln?" Crowley stand vor ihm und wedelte mit einer Hand vor seinem Gesicht herum. Scheinbar hatte er ihm tatsächlich längere Zeit nicht zugehört, da er von seinen eigenen Gedanken zu sehr eingenommen war. „Ist ja schon gut Crowley. Wir haben die Sache doch ausreichend durchgesprochen – ich gehe in den Himmel, versammle die Engel, die sich in der kürze der Zeit zusammenrufen lassen, mache meine erste offizielle Ansprache als Erzengel und dann komme ich auch schon wieder zurück. Da kann und wird nichts schiefgehen. Vertrau mir."

Dir vertraue ich ja. Denen da oben aber nicht. Insbesondere nicht dem Metatron. Sei insbesondere in seiner Nähe vorsichtig mit dem was du sagst und wie du es sagst." „Werde ich, versprochen. Und jetzt sollte ich mich auf den Weg machen, dann bin ich auch bald wieder zurück. Du bleibst mit Muriel hier?" „Ja. Aber, sobald dir irgendetwas suspekt vorkommt, kommst du zurück. Oder meldest dich bei mir, damit ich dich retten kann." Das mal wieder sprach er zwar nicht aus, aber Erziraphael meinte die Worte dennoch zu hören. „Es wird alles gut gehen", sagte er daher noch einmal beruhigt zu dem Dämon, bevor er sich auf den Weg in den Himmel machte.

***

„Saraqael, gut, dass ich dich sehe. Sag, wo ist der Metatron? Ich muss ihn in einer dringenden Angelegenheit sprechen." „Er ist nicht da. Er ist zu einem Auftrag aufgebrochen und meinte, er würde einige Zeit unterwegs sein." Erziraphael war zwischen Erleichterung und Beunruhigung hin und hergerissen. Einerseits würde er bei der geplanten Versammlung so dem Metatron nicht Rede und Antwort stehen müssen. Andererseits konnte sein so genannter Auftrag nur eines bedeuten: Er trieb Plan Omega gezielt voran. Erziraphael konnte nur hoffen, dass sie in seiner Abwesenheit Jesus noch nicht gefunden hatte und es auch so bald nicht tun würden.

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