Kapitel 30

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Zwei Wochen später war das ganze Schloss in Aufruhr. Das letzte Quidditchspiel vor den Weihnachtsferien stand an: Ravenclaw gegen Slytherin. Ich schlummerte an diesem Samstagmorgen noch friedlich in Sebastians Armen, als plötzlich der Wecker klingelte. Enttäuscht stöhnten wir beide auf. Das kleine Mistding bimmelte munter vor sich hin und gönnte uns nicht noch ein paar Minuten. Grummelnd vergrub ich mein Gesicht in den Kissen und Sebastian krabbelte seufzend über mich rüber, um dem Klingeln endlich ein Ende zu setzen. Mit einem müden Stöhnen ließ er sich auf mich fallen. „Hey! Du bist schwer!", beschwerte ich mich unter ihm. „Und du bist gemütlich", murmelte er in mein Ohr und vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge. Er verteilte viele kleine Küsse auf meiner Haut und ließ seine Hände an meinen Seiten hinunterwandern. Plötzlich begann er mich zu kitzeln und ich zuckte unweigerlich quietschend zusammen. „Lass das", kicherte ich und versuchte seine Hände abzuwehren. „Egal, wie sehr ich es versuche, ich kann nicht aufhören. Da muss jemand meine Hände verhext haben", lachte er. Ich wand mich unter ihm und konnte mich auf den Rücken drehen. Geschickt schlang ich meine Beine um seinen Körper und drehte mit etwas Schwung den Spieß um. Nun saß ich auf ihm und hielt seine Hände fest auf die Matratze gedrückt. Sebastian sah mich mit großen Augen an. „Okay, das war heiß." „Ach ja?" Ein schelmisches Lächeln schlich sich auf meine Lippen. „Und wie ist das?" Ich beugte mich über ihn und küsste ihn am Hals. „Noch heißer", stöhnte er. „Wenn du so weiter machst, muss Slytherin sich einen neuen Hüter suchen, denn dann gehe ich nirgendwo mehr hin." In seinen haselnussbraunen Augen funkelte Lust. „Hm... ist das ein Angebot?", grinste ich und platzierte weiter Küsse an seinem Hals, auf seinen Schultern und seinem Schlüsselbein. „Definitiv." Sebastians Atem ging immer schwerer und ich spürte, wie sein Penis immer härter wurde und gegen meinen Hintern drückte. „Klingt verlockend", seufzte ich in sein Ohr. „Aber wenn Imelda dich einen Kopf kürzer macht, habe ich nicht mehr viel von dir." Ich setzte mich auf und ließ seine Hände los, die sofort an meine Hüfte wanderten. „Scheiß auf Imelda. Ich will Zeit mit dir verbringen." „Lass das nicht die anderen Slytherins hören", kicherte ich. Sebastian setzte sich auf und rutschte mit mir auf seinem Schoß ein Stück nach hinten, um sich am Kopfende anzulehnen. Hungrig vergrub er sein Gesicht wieder an meinem Hals. „Auf die scheiß' ich auch", knurrte er und ließ seine Hände meinen Rücken rauf und runter fahren. „So verlockend das auch klingt, solltest du trotzdem pünktlich beim Spiel sein." Ich drückte mich ein kleines Stück von ihm, um ihm in die Augen zu sehen. „Und wenn du gut spielst..." Mit einem verführerischen Lächeln kam ich seinem Gesicht immer näher und stoppte, kurz bevor unsere Lippen sich trafen. „...haben wir danach noch genug Zeit." Ich schloss die Lücke zwischen uns und gab ihm einen kleinen Kuss. „Mh... Das nenne ich mal eine gute Motivation." Sebastian seufzte kurz. „Also gut, du hast mich überredet. Aber nach dem Spiel bist du fällig." Er gab meinem Hintern noch einen Klaps und schob mich dann von seinem Schoß. Der Slytherin kramte seine Quidditchuniform aus seiner Tasche und ich verschwand mit frischen Klamotten hinter dem Paravent, um mich umzuziehen. „Warum verschwindest du eigentlich immer noch hinter diesem Ding?", hörte ich Sebastian fragen. „Weil du mich noch nicht nackt gesehen hast und ich nicht möchte, dass das so nebenbei beim Umziehen passiert", erklärte ich. Doch ich hatte noch einen weiteren Grund: Ich hatte Schiss. Was, wenn er mich nicht schön findet? Wenn ihn etwas an meinem Körper stört?Y/N, ich habe bereits jede Stelle deines Körpers angefasst. Wäre ich Ominis, würde das als gesehen zählen." „Du bist aber nicht Ominis", schnaubte ich und kam umgezogen hinter dem Paravent hervor. „Und das ist auch gut so. Ich mag dich." Sebastian saß in seiner grünen Quidditchuniform auf dem Bett und musterte mich mit einem schiefen Grinsen. „Grün? Du unterstützt deinen Feind?", lachte er leise. „Nein." Ich schlang meine Arme um seinen Hals. „Aber dich." Der Brünette sog scharf Luft ein und zog mich an der Hüfte an sich. „Verdammt, hör auf so sexy zu sein. Wie soll ich mich da auf das Spiel konzentrieren?" „Ach komm, du konntest dich auch konzentrieren, als wir gegeneinander gespielt haben", lachte ich geschmeichelt. „Aber da wusste ich noch nicht, wie es ist dich zu küssen." Sebastian grinste mich schief an und strich mir mit der Hand über die Wange. „Jetzt hör' auf zu flirten. Du hast ein Spiel zu gewinnen." Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, um ihn noch einmal zu küssen und schleppte ihn dann zum Frühstück.

In the Shadows - Sebastian Sallow x Reader (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt