Sebastian biss beherzt von meinem Toast ab und steckte mir nun die Scheibe weit in den Mund. „Ich schulde dir noch einen Toast, richtig?" „Mpf!" Der Toast stopfte meinen Mund komplett aus und ich hatte Mühe zu kauen. „Y/N, sag mal Mops", kicherte Imelda. „Mopf!", spuckte ich und die drei Slytherins fingen an zu lachen. Sebastian legte wieder seine Hand auf meinen Schenkel und drückte kurz sanft zu. Mit der anderen Hand schob er sich eine Gabel Pancakes in den Mund und der Zuckerrübensirup lief ihm den Mundwinkel herunter. Unbeholfen versuchte er den Tropfen mit seiner Zunge aufzufangen, erwischte aber nur die Hälfte. Ich konnte mir das Trauerspiel nicht tatenlos ansehen und wischte ihm kurzerhand mit meinem Daumen den Sirup vom Kinn. Sebastian griff nach meiner Hand und steckte sich meinen Daumen in den Mund, um den Sirup davon abzulecken. Der Blick, den er mir dabei zuwarf, war intensiv und ich wusste nicht, ob ich es befremdlich oder sexy finden sollte. „Boah, ihr seid ja schlimmer als zwei Erumpents in der Brunft. Ernsthaft, sucht euch ein Zimmer!" Imelda verdrehte die Augen und aß kopfschüttelnd weiter. „Dann guck doch nicht hin, wenn es dich stört", schnaubte Sebastian und zwinkerte mir zu, während er noch immer meine Hand hielt. Den Blickkontakt nicht brechend, platzierte er einen Kuss auf meinem Handrücken. Mein Gesicht fühlte sich an, als würde es jeden Moment in Flammen aufgehen. „Y/N? Was ist das da an deinem Hals?" Imelda fielen fast die Augen aus dem Kopf, als sie den Knutschfleck an meinem Hals erblickte. Reflexartig fasste ich mir an die Stelle und lief noch weiter rot an, während Sebastian neben mir ein schelmisches, stolzes Grinsen im Gesicht hatte. „Was? Was ist es?", fragte Ominis neugierig. „Sallow, du hast Y/N nicht wirklich einen Knutschfleck verpasst, oder?" Imelda schüttelte erneut fassungslos den Kopf, sodass ihr Pferdeschwanz nur so hin und her hüpfte. „Du hast was?" Ominis klappte der Mund auf und Sebastian lachte leise in sich hinein. „Ist er wirklich so auffällig?", fragte ich schüchtern, die Hand noch immer auf dem Bluterguss. „Mal abgesehen davon, dass du zwei von der Sorte hast und du gerade den weniger auffälligen abdeckst, ja", erklärte Imelda und deutete mit ihrer Gabel auf meinen Hals. „Zwei?" Meine Augen wurden tellergroß. „Was meinst du mit zwei?" „Ich meine damit, dass du zwei Knutschflecke an deinem Hals hast", spottete Imelda in ihrer bekannten, neunmalklugen Stimmlage und ich schenkte Sebastian einen schockierten Blick. Dieser zuckte zur Antwort nur mit den Schultern und aß fröhlich weiter. „Da hast du Gefallen dran gefunden, was?" Ich stieß den Slytherin mit meinem Ellenbogen an. „Schon möglich", gab er breit grinsend als Antwort und lehnte sich dann zu mir, um mir ins Ohr zu flüstern. „Die Geräusche, die du dabei von dir gibst, machen mich ganz verrückt." Seine Worte und sein Atem an meiner Haut jagten mir einen Schauer der angenehmen Art über den Rücken. „Und dir scheint es ja auch zu gefallen. Außerdem markiere ich gern mein Revier." „Bist du etwa ein Hund, der sein Beinchen hebt?", gab ich mit hochgezogener Augenbraue zurück. „Außerdem bin ich kein Gegenstand, Sebastian." „So habe ich das nicht gemeint!" Der Brünette versuchte mich zu beschwichtigen, indem er meinen Schenkel streichelte. „Ich möchte nur nicht, dass ein Anderer auf dumme Ideen kommt." „Und was wären das für dumme Ideen?" Meine Augenbraue wanderte höher und ich verschränkte die Arme vor der Brust. „Na ja... Dass du noch zu haben bist." Ich lachte kurz auf. „Ach, bin ich jetzt etwa in festen Händen? Ich kann mich nicht daran erinnern dich geheiratet zu haben, Sebastian." Ich fand jedes Mal Gefallen daran ihn zu ärgern. „Was? Ihr habt geheiratet und ich war nicht eingeladen?", stieg Ominis mit ein. „Ich, als dein bester Freund?" „Mach dir nichts draus, Ominis. Y/N war ja selbst nicht eingeladen." Imelda sagte das in einem so trockenen Ton, dass ich ein lautes Lachen nicht mehr unterdrücken konnte. Sebastian schien überfordert zu sein blickte hilflos zwischen uns dreien hin und her. „Fuck thu cuideachd!" Schmollend kaute der Brünette weiter auf seinen Pancakes rum. Immer wieder wanderte sein Blick zu mir und als ich meine Hand auf seine freie Linke legte, breitete sich wieder das mir allzu bekannte Grinsen auf seinem Gesicht aus. Wir aßen brav auf um uns dann auf den Weg nach Hogsmeade zu machen.
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In the Shadows - Sebastian Sallow x Reader (German)
RomansaBereits im fünften Jahr war die Spannung zwischen Sebastian Sallow und der neuen Fünftklässlerin deutlich zu spüren. Doch sie gestanden sich ihre Gefühle füreinander nicht ein. Diese FF spielt nach den Ereignissen von Hogwarts Legacy. Slow burn Aufg...