Kapitel 8

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!Enthält sexuelle Handlungen!



Nach dem aufregenden Probetraining brauchte auch ich eine Dusche, also machte ich mich auf den Weg zum Gryffindor-Gemeinschaftsraum. Ich konnte es noch nicht ganz fassen, dass ich es tatsächlich ins Quidditchteam geschafft hatte, aber die Spiele gegen Slytherin würden nicht einfach werden, wenn Sebastian auch auf dem Feld war. Kaum war ich durch das Loch hinter dem Porträt der fetten Dame gekrochen, wurde ich von vier neugierigen Augen begrüßt. Natty und Cressida hatten anscheinend gewartet um so schnell wie möglich zu erfahren, wie das Training gelaufen ist. Ich wollte eine enttäuschte Mine aufsetzen, um meine Freundinnen zu veralbern, konnte aber kein Poker-Face bewahren und grinste bis über beide Ohren, sobald ich den beiden am Kamin gegenüber stand. „Es sieht ganz danach aus als hättest du es ins Team geschafft", bemerkte Natty. Mein Grinsen wurde noch breiter und ich berichtete meinen Freundinnen ausführlich von meinem Training und wie ich den Schnatz über das gesamte Spielfeld gejagt hatte. „Und dann ist er auf die Tribüne zugeflogen, direkt auf Sebastian zu. Sein Gesicht hättet ihr mal sehen sollen, als ich den Schnatz da gefangen habe, wo er kurz vorher noch gesessen hatte." Ich konnte mir ein Kichern nicht verkneifen. „Moment mal! Sebastian war auch dort?", fragte Cressida verwirrt. „Und dann konntest du dich auf den Schnatz konzentrieren?", neckte sie. Etwas angepisst von ihrer Bemerkung zeigte ich meiner Freundin meinen Mittelfinger. „Ich habe auch noch andere Sachen im Kopf außer Sebastian Sallow, das weißt du schon, oder? Außerdem muss ich mich beim Spiel Gryffindor gegen Slytherin auch konzentrieren können, denn er wird als Hüter für Slytherin spielen." Cressida und Natty klappten die Münder auf, nachdem sie die Neuigkeiten vernommen hatten. Cressida war die Erste, die wieder das Wort ergriff. „Ich kann mir Sebastian ehrlich gesagt gar nicht beim Quidditch vorstellen. Er wirkt auf mich eher wie jemand, der sich lieber prügelt oder duelliert. Wobei... Jetzt ergibt es Sinn. Beim Quidditch ist Prügel ausdrücklich erwünscht. Ich kann ihn mir doch ganz gut dabei vorstellen. Aber eher als Treiber, um anderen die Klatscher und den Schläger um die Ohren zu hauen." Das war ihr Bild von Sebastian? Ein gewalttätiger Holzkopf, der nur Spaß an einer guten Schlägerei hatte? Ein Knoten bildete sich in meiner Brust, als ich Cressidas verletzende Worte in mich aufnahm und ich verspürte das Bedürfnis ihn zu verteidigen. „Dein Bild von Sebastian ist komplett verdreht, Cressida." Mein Ton war etwas schärfer, als ich angepeilt hatte. „Ja, er bricht gern mal die Regeln und bringt sich in Schwierigkeiten, aber er hat eine sanfte Seite. Wie er sich um seine Schwester sorgt, sich um Ominis kümmert, der es bei Merlin mit seiner Familie nicht leicht hat. Er hat mich seit meinem ersten Tag hier unterstützt, mich beruhigt, nachdem mich der Irrwicht komplett aus der Bahn geworfen hat, sich heute mit mir gefreut und mich umarmt, als ich in die Quidditchmannschaft aufgenommen wurde." Die Wut in mir wuchs von Sekunde zu Sekunde. „Wir haben letztes Jahr so gut wie jeden Tag zusammen verbracht. Ich kenne Sebastian also ziemlich gut und will nie wieder so einen oberflächlichen Schwachsinn hören!" Inzwischen hatten sich meine Hände zu Fäusten geballt und mein Atem ging schwer. Cressida war während meiner Ansage gut zehn Zentimeter geschrumpft und blickte nun schuldig drein, wie ein Hund, der gerade dabei erwischt wurde, wie er das neue Sofa auseinandernahm. „Entschuldigung. Ich habe ihn wohl falsch eingeschätzt", gab sie kleinlaut von sich und wich meinem Blick aus. „Was haltet ihr davon, wenn wir Y/Ns erfolgreiches Probetraining mit einem Butterbier feiern?" Natty versuchte vom Thema abzulenken. Ich war noch immer angekratzt, willigte jedoch ein. „Gebt mir dreißig Minuten. Ich brauche erst einmal eine Dusche. Auf dem Weg nach Hogsmeade können wir noch Poppy einsammeln", schlug ich vor. „Gute Idee! Ich schicke ihr direkt eine Eule, dass wir uns am Tor treffen." Natty lächelte sanft. Sie konnte Streit zwischen ihren Freundinnen nicht mit ansehen, aber wer konnte das schon?

Erst als das heiße Wasser meinen Körper herunterlief, spürte ich wie angespannt ich war. Das Quidditchtraining, die Wut über Cressidas Worte, meine sexuelle Frustration, welche durch die Umarmung von Sebastian nur weiter angestiegen war. Warum musste er auch so verdammt gut aussehen? Warum war die Art, wie er seinen Besen flog, wie er den Quaffel geblockt hatte so verdammt sexy? Warum musste er mich ausgerechnet dann umarmen, wenn ich sowieso bereits am Schmelzen war? Ich dachte zurück an die Berührung. Sebastians Wärme, den Duft nach Zedernholz. Und da war es wieder: Das Ziehen in meiner Intimzone. Wenn ich jetzt nichts dagegen unternahm, würde ich Sebastian bei unserer nächsten Begegnung garantiert die Kleider vom Leib reißen und mich ihm wie eine rollige Katze an den Hals schmeißen. Mit den Bildern vom Vormittag im Kopf ließ ich meine Hand langsam gen Süden wandern und kleine Kreise an meiner empfindlichen Stelle fahren. Meine Gedanken wanderten weiter. Wie es wohl wäre Sebastian zu küssen? Die Vorstellung von seinen Lippen auf meinen machte mich schwach. Die Fantasien spannen sich weiter. Plötzlich war ein Bild von meinem Schwarm splitterfasernackt in meinem Kopf. Wie sich seine Haut an meiner anfühlen würde? Wäre er sanft oder eher wild im Bett? Dieser Gedanke ließ meine Lust weiter wachsen, sodass meine Hand Fahrt aufnahm, während die andere zu meiner Brust wanderte. Ich begann eine meiner weichen Brüste zu kneten. Bilder von Sebastian, wie er mir in verschiedensten Stellungen mein Hirn herausfickte, huschten durch meinen Kopf und brachten mich meiner Erlösung immer näher. ‚Sag meinen Namen, Darling.' Die Vorstellung von Sebastians tiefer Stimme, die diese Worte vor Lust nur knurren konnte, war der letzte Funke, welcher gefehlt hatte um meinen Druck endlich entladen zu lassen. Ich unterdrückte einen Aufschrei, als ich in der Duschkabine kam, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Außer Atem kam ich zur Besinnung und sah zu, dass ich mich schleunigst wusch. Mit einem Schwung meines Zauberstabs wurde ich in Nullkommanichts trocken und schlüpfte in meine Kleidung. Für den Nachmittag in Hogsmeade hatte ich mir einen bequemen weinroten Pullover und eine schwarze Hose, über die ich meine ebenfalls schwarzen, kniehohen Schnürstiefel zog, herausgelegt.

In the Shadows - Sebastian Sallow x Reader (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt