Quatschkopf

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Ich sah wie das hellblaue Wasser unter unseren Füßen immer näher kam und wir schossen in die Tiefe. Ich tauchte auf und fing erst mal an zu kreischen.

,,Haben wir das gerade wirklich getan?!" Ich lachte so laut und bekam mich gar nicht mehr ein. Aiden der nehmen mir auftauchte, tat es mir gleich. Wir schwammen zu den Felsen und kletterten den ganzen Weg zurück hinauf. Mit unseren klitsch nassen Haaren und meinem verschmierten Make-up saßen wir nun dort und brachen wieder in ein Gelächter aus.

,,Aiden Jones, du machst mich so fertig."
Aiden zwinkerte mir zu und gab als Antwort:,,Sei ehrlich, du hattest lange nicht mehr so viel Spaß." Ich lies meinen Kopf auf seine Schulter fallen und atmete erst dann das erste Mal wieder ordentlich durch. ,,Und Angst." warf er hinterher. Darauf hin schaute ich zu ihm hoch und schlug ihm leicht auf seinen trainierten Bauch. Wir zogen uns wieder an. Ich versuchte dann noch schnell meine Haare und mein versautes Make-up zu retten.
,,Wir bekommen gleich so Ärger.."

,,Sag mal spinnt ihr eigentlich?! Ihr könnt nicht einfach abhauen und klitsch nass zurück kommen, ohne uns eine Erklärung zu geben. Es werden doch gleich die Gästefotos geschossen!"

Meine Augen wanderten zu Aidens Augen und wir mussten uns ein Lachen verkneifen.

Naja auf jeden Fall waren dann mein bester Freund und ich den restlichen Tag damit beschäftigt uns heimlich irgendwelche alkoholischen Getränke zu besorgen, ohne das unsere Eltern davon mit bekamen. Sie waren sehr sauer auf uns und schämten sich dafür das wir auf jedem Foto, das gemacht wurde, unordentlich aussahen.

Wenn ich jetzt so darüber nachdenke ist das dem Brautpaar gegenüber sehr unangebracht, aber es war nicht meine Schuld!

Aiden fand es auch die ganze Zeit sehr amüsant fremden Kindern beim Vorbeigehen sein Bein zu stellen. ,,Aiden lass den Scheiß!" schnauzte ich ihm jedes Mal ins Ohr. Beim vierten oder beim fünften Kind hat er dann auf mich gehört.

Wir blieben bis in die Nacht bei der Afterparty und zwischendurch lies ich meinen Kopf auf Aidens Schulter fallen, schlief ein paar Minuten, dann wurde wieder weiter gefeiert. Um 4 Uhr brachen wir dann endlich auf und mein Vater hielt mir die ganze Autofahrt lang eine Rede wie respektlos unser Verhalten war.

Zu Hause ging ich ohne mir die Reste meines Make-ups abzuwaschen, in mein Bett und schlief erschöpft ein.

Am nächsten Tag wurde ich von meiner Mutter um 8 Uhr aus dem besten Schlaf meines Lebens gerissen und musste als Strafarbeit Hausarbeiten  erledigen. Ich hatte 3 Stunden Schlaf und das machte sich auch bemerkbar, denn als ich dabei war die Waschmaschine einzuräumen schlief ich einfach auf dem Wäscheberg ein. Wach wurde ich durch einen Klaps auf meinen Kopf. Von wem? Meiner Mum. Schadenfroh blickte sie mir in mein verschlafenes Gesicht und deutete auf die Wäsche.

Meinem Kumpel ging es nicht anders, auch er bekam Arbeiten aufgetischt.

Der Tag fühlte sich wie ein Jahr an. Um 18 Uhr fiel ich in mein Bett und schlief bis 13 Uhr durch. Ich holte meine versäumte Schlafenszeit nach.

Der Montag stand wieder vor der Tür und ich machte mich für sie Schule fertig. Fertig gemacht ging ich aus der Haustüre und sah schon Aiden, der am Auto lehnte und eine rauchte. ,,Guten Morgen, Süße." ,,Aiden, wegen deiner dummen Idee war mein Wochenende mit Hausarbeiten voll gepackt." Er grinste, sagte aber nichts. Er hielt mir die Autotür auf und zwinkerte mir zu.

,,Dal!!!" Lia kam auf mich zu gestürmt und sagte:,,Mia erzählt schon wieder irgendeinen Schwachsinn von dir herum."
,,Ja egal, wenn sie sich dadurch besser fühlt, soll sie halt machen."
Ich ging zu meinem Schließfach und bemerkte, wie mich alle dumm anstarrten...
,,Was schauen die denn alle so?" fragte ich mich selbst und bekam ein ungutes Gefühl.

THE AWAKENING OF FEELINGS - friends to lovers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt