Gefangen im Traum

600 13 2
                                    

Nach der langen Partynacht hatte ich mir vorgenommen einen Tag nur zu Hause zu verbringen und es mir so richtig gut gehen zu lassen. Am Morgen, nachdem ich ausgeschlafen war, ging ich erst mal eine große Runde joggen und huschte dann unter eine heiße Dusche. Ich machte mir dann noch eine Gesichtsmaske und lackierte meine Nägel. Es war bereits 15 Uhr und ich bekam eine SMS.

Aiden: Hey Dal, kann ich vorbei kommen? Meine Mum stresst🙄

Dalia: Ja klar, ich mach uns was zu essen.

Aiden: Perfekt, bin in ein paar Minuten da.

Dalia: Bis gleich

Ich sendete meine letzte Nachricht ab und legte mein Handy beiseite. Ich ging die Treppen nach unten in die Küche und erblickte meine Mutter. ,,Hey Schatz." sagte sie zu mir. ,,Du bist schon zurück?" gab ich als Antwort. ,,Ja ich hatte heute früher Dienstschluss. Aber keine Sorge du bist mich gleich wieder los, ich gehe mit Papa in die Stadt." Ich sah sie lächelnd an und sagte:,, Alles klar, Aiden kommt nachher vorbei."
,,Das ist toll, na dann bis am Abend. Habt viel Spaß und macht keinen Unfug. Hab dich lieb", meinte meine Mum, nachdem sie mich zum Abschied einmal kurz drückte.

Es klingelte an der Tür. ,,Guten Tag, Madame."
,,Aiden lass den Quatsch."

,,Wow, es riecht gut. Was gibts zum mampfen?" fragte mein Kumpel, der gierig zum Herd lief. ,,Wenn du hier weiter im Weg rum stehst, gibt es für dich gleich gar nichts, mein Lieber." warf ich ihm entgegen und schob ihn aus der Küche. ,,Blablabla", äffte er mich nach.

Wir machten es uns mit dem Essen in meinem Zimmer gemütlich und suchten gemeinsam einen Film. Wir haben uns dazu entschieden einen reinen Netflix und Chill Tag zu machen. Aiden war von der Party genau so fertig wie ich. Wir unterhielten uns noch kurz über die Situation am Pool und ich begann wieder zu lachen, als er anfing zu erzählen. ,,Ich habe wirklich nicht damit gerechnet, dass du mich einfach in das eiskalte Wasser reinziehst." ,,Tja, da bist du selber Schuld, du hast mich doch zuerst hinein geschubst." Wir mussten bei dem Gedanken Beide lächeln.

Wir sahen uns einen Horrorfilm an, nur damit das klar ist, er hat dem Film ausgesucht, ich hätte ja Barbie oder irgendeinen Disney Film gewählt, aber er hat immer das letzte Wort.

Ich schreckte bei jedem lauten Geräusch zusammen und musste mir dann Aidens dummes Gelächter anhören. Ich kuschelte mich in meine Decke und drückte mich an Aidens warmen Körper. Meine Augen wurden immer schwerer und ich konnte sie nicht mehr offen halten, bis ich meinen Kopf auf Aidens Brust fallen lies und ruhig einschlief.

,,Dalia, ich glaube ich muss dir etwas sagen, etwas das alles verändern wird...
unsere Freundschaft ergibt so keinen Sinn. Irgendwas läuft zwischen uns gerade schief . Das Verhältnis das wir haben, das ist kein Verhältnis das man als Freunde hat..."
Ich blickte in die giftgrünen Augen die sich in meine bohrten. Mir kullerten Tränen über die Wangen. Ich fühlte ein unwohles Gefühl in meiner Brust ich wollte gerade antworten...

Ruckartig wurde ich aus meinem Traum gerissen. ,,Aua, Dal. Du trittst mich!" sagte mein bester Freund der mich mit einem komischen Blick ansah, den ich nicht deuten konnte. ,,Schlecht geträumt?"

Meine Augen wanderten durch den Raum und blieben dann bei Aiden stehen. Ich lag halb auf seinem Oberkörper, meine Hände lagen auf seiner Brust und seine waren um meine Hüften gelegt. Ich rappelte mich auf und antworte dann auf seine Frage mit:,,Mhm, kann man so sagen."

Mir war plötzlich ganz heiß geworden. In meinem Kopf tauchte immer wieder die gleiche Frage auf. ,,Was war das für ein eigenartiger Traum." Das ergibt doch alles keinen Sinn. Aiden und ich waren die besten Freunde, warum fühlte sich der Traum, idem er komisches Zeug über unsere Freundschaft quasselte, so real an. Das ist doch völliger Quatsch. Ist das eine Botschaft? Wenn ja, dann ist das alles völliger Unsinn...
Etwas läuft zwischen uns schief?
Unser Verhältnis?

Ich schüttelte mir diese komischen Gedanken sofort aus dem Kopf.

Ich kuschelte mich wieder an Aiden ran, dieser legte wieder seine Arme um mich. Wir lagen einige Zeit so da. Keiner von uns sagte ein Wort und wir genossen einfach die Stille. In seinen Armen fühlte ich mich so sicher und wohl. Doch dann schoss mir plötzlich wieder ein Gedanke in den Kopf.

War es denn normal so mit seinem Besten Freund zu kuscheln und dann immer wieder ein Kribbeln in seinem Bauch zu spüren? Mein Herz fing schneller an zu schlagen und ich konnte einfach nicht verstehen wo plötzlich diese ganzen Fragen in meinem Kopf her kamen. Ich hatte noch nie so viel über die Freundschaft zwischen mir und Aiden nach gedacht, als in diesem Moment. Ich versuchte einfach kurz meinen Kopf auszuschalten und einfach den Moment zu genießen, ohne einen Hintergedanken zu haben. So wie früher.

Wir lagen nun da, aneinander geschmiegt und ich konnte das Kribbeln in meinem Bauch für einen kurzen Moment ignorieren.

,,Aiden?"
,,Mhm?"
,,Ich bin so froh das ich dich habe."

THE AWAKENING OF FEELINGS - friends to lovers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt