Tag unter Freunde

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Es war Sonntag und meine Familie beschloss gemeinsam mit Aidens Familie ins Schwimmbad zu gehen. Die Diskussion von gestern war schon wieder vergessen und ich freute mich auf den See. Ich hatte die Jones, Aidens Familie, schon länger nicht mehr gesehen. Wir trafen uns alle bei unserem Stammplatz. Als ich Elena, seine Mum, sah sprang ich ihr in die Arme. Danach begrüßte ich sofort Aidens Schwester. Sie war fünf Jahre alt und ich hatte sie so lieb, als wäre sie meine eigene. Mein bester Freund schloss mich dann auch in seine Arme.

Einen Vater hat er nicht. Elena war schon immer alleinerziehende Mutter und Lucia die kleine Schwester war von einem anderen Mann der sich genau so wenig um die Kinder kümmerte. Wir breiteten alle unsere Handtücher aus und genossen die warme Sonne. Lucia kletterte die ganze Zeit auf mir herum und quengelte:,,Gehst du mit mir ins Wasser." ,,Na gut." Ich zog mir mein Kleid über den Kopf und sah zu Aiden, der mich beobachtete. ,,Du kommst auch mit." Es dauerte keine paar Sekunden da hatte auch er sein T-shirt schon ausgezogen. Aiden hatte seinen ganzen rechten Arm bis rauf zu seinem Hals tätowiert. Ich muss schon zu geben, dieser Anblick gefällt mir.

Wir Drei tobten einige Zeit im Wasser herum. Lucia wurde kalt und sie ging zum Platz zurück. Ich sah ihr hinterher und als ich mich wieder zu meinem Freund umdrehte landete eine Menge Wasser in meinem Gesicht. ,,Aiden Jones!" rief ich und spritzte zurück. Ich ging auf ihn zu und sprang auf seinen Rücken. Ich versuchte ihn unter Wasser zu drücken, doch es gelang mir nicht, stattdessen zog er mich über seinen Kopf, sodass ich vor ihm ins Wasser platschte. Er lachte und es bildeten sich Grübchen auf seinem Gesicht.

Es ging noch einige Zeit so weiter bis wir schließlich keine Kraft mehr hatten uns gegenseitig über den ganzen See zu jagen. Ja wir verhalten uns manchmal noch wie Kinder, aber das sind doch die besten Freundschaften.

,,Lust auf ein Eis?" fragte ich die Kleine. ,,Oh ja!!" quickte sie glücklich auf. Aiden kam natürlich auch mit zur Eisdiele. Wir setzten uns also alle an einen Tisch und aßen ein Eis.

Die Zeit verging so schnell und es war wieder Zeit nach Hause zu fahren. Aiden kam noch mit zu uns und wir schauten in meinem Zimmer einen Film und unterhielten uns über alles mögliche bis es dann auf ein Thema hinaus lief. Mia.

,,Ich finde sie wirklich komisch. Sie lächelt so übertrieben, das man sofort merkt das es gespielt ist. ,,Ich versteh echt nicht was du hast sie ist total nett." erwiderte mein Gegenüber. ,,Nett? Ich zeig dir mal was nett ist." und zack, ich schmiss ihm mein Kissen mit aller Kraft gegen den Kopf.

,,Na warte!" Sofort fing ich an zu kreischen und wollte abhauen doch er hielt mich fest und drückte mich auf das Bett zurück. Wir kämpfen und ich versuchte ihn von mir runter zu bekommen was mir natürlich nicht gelang. ,,Geh runter von mir Aiden Baby!" lachte ich. Mein Bauch tat schon weh vom vielen Lachen. Doch Aidens Lachen verstummte als ich ihn mal wieder so nannte. ,,Nenn mich nicht so!" zickte er. Ich lachte dann nur noch mehr. Er drückte mich noch immer ans Bett. Als er locker lies ergriff ich sofort meine Chance und drehte uns um so das ich oben war.

Mein Gesicht war unabsichtlich sehr nah an seines gekommen und wir beide verstummten. Seine giftgrünen Augen bohrten sich in meine und für einen kurzen Moment ist die Zeit stehen geblieben. So hat es sich zumindest angefühlt. Als ich realisierte was gerade passiert, bin ich von ihm runter geklettert und habe versucht die unangenehme Stille zu brechen.
,,Ehm, hast du Hunger?"

THE AWAKENING OF FEELINGS - friends to lovers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt