αпяυғ

183 10 0
                                    

Seokjins Erkältung flachte erst zwei Tage später wieder ab. Zwei Tage, in denen Yoongi kein einziges Mal in seinem Bett geschlafen hatte, da er kein Auge zubekommen hatte. 

Meistens hatte er in der Küche gesessen, Kaffee oder Tee getrunken und aus dem Fenster gestarrt. Nicht einmal war er zu den gemeinsamen Mahlzeiten erschienen. Morgens früh war er bereits in sein Studio gegangen und erst spät in der Nacht zurückgekehrt.

Doch an diesem Donnerstag lief alles wieder normal ab. Seokjin bereitete das Frühstück vor, während Yoongi fluchend nach seinem Ladekabel suchte, die Suche schließlich aufgab und in das Nachbarzimmer ging, um sich Jimins auszuleihen.

Jimin und Namjoon schliefen noch und Yoongi blieb einen Moment stehen, um die zwei ruhig schlafenden Personen vor ihm zu betrachten. Seine Gedanken kreisten um die Frage, was die beiden wohl gerade träumten.

Da Yoongi fast im Gehen einschlief, taumelte er wie benommen zurück in sein Bett und wachte erst drei Stunden später wieder auf, als Jimin das Zimmer betrat und ihm sein Handy ans Ohr hielt. "Hyung, du wirst angerufen."

Erschrocken fuhr Yoongi aus seinem Schlaf hoch. "Mama?", sprach er verwundert in das Telefon, nachdem er den Anruf angenommen hatte. Jimin verließ das Zimmer wieder, da er sich nicht in Yoongis private Angelegenheiten mit seiner Familie einmischen wollte.

"Mir geht's gut, wieso fragst du? Ist etwas passiert?" An der zitternden Stimme seiner Mutter hörte Yoongi bereits, dass etwas ganz und gar nicht stimmte.

"Bitte, beruhige dich. Ich verstehe dich nicht", sagte er langsam, doch seine eigene Stimme begann nun ebenfalls zu zittern.

"Nein, das kann nicht sein, wie-" So sehr er weinen wollte, er konnte es nicht. Keine einzelne Träne verließ seine Augen, als seine Mutter ihm erzählte, dass sein Vater soeben einen Schlaganfall hatte.

"Wird er- Oh, shit. I- Ich werde kommen, Mama, versprochen." Dann legte er kraftlos auf. Sein Arm sank einfach auf die Bettdecke und sein Körper klappte in sich zusammen, doch auch jetzt fand keine Träne ihren Weg seine Wange hinab.

'Das ist deine Schuld.' Die Stimme war wieder da und verteilte mit jedem Wort Gift in seinem Körper. Das Gift durchfloss seine Adern und mit jedem Herzschlag verbreitete es sich. Jeder Herzschlag verursachte eine Unruhe, ein Verlangen nach dem Schmerz, den sein Körper brauchte, um sich zu beruhigen.

Zitternd nahm er sich seine persönliche Klinge aus seinem Nachttisch und hastete ins Badezimmer, dessen Türe er mit einem Knall ins Schloss fallen ließ. 

»𝐋𝐨𝐬𝐭 𝐈𝐧 𝐌𝐲 𝐌𝐢𝐧𝐝« ᵐⁱⁿ ʸᵒᵒⁿᵍⁱ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt