Yoongi sah ihn an. In seinen Augen sah man pure Angst. Er hatte Angst vor dem, was Seokjin ihm jetzt sagen würde, doch zu Yoongi's Überraschung sprach Jimin.
"Yoongi hyung, ich weiß, dass es vielleicht nicht einfach für dich ist, uns zu sagen, was los ist, aber du hast dich verändert. Ich mache mir ehrlich Sorgen. Würde es dir etwas ausmachen, zumindest Seokjin Hyung und mir zu sagen, was dich stört?" Jimin sah Yoongi an, seine Augen scannten jede Bewegung, die Yoongi machte.
Yoongi knetete seine Hände unruhig und sah zu Boden. "Ich weiß es nicht wirklich... Mir geht es eigentlich gut. Ich schätze, ich bin nur gestresst und das lässt mich so erschöpft aussehen. Tut mir leid, dass ihr euch beide Sorgen um mich gemacht habt", sagte Yoongi leise und starrte weiter auf den Boden.
Jimin packte sein Kinn und ließ Yoongi in seine Augen schauen. "Wenn du dich mit etwas nicht wohl fühlst oder wenn du von der Arbeit zu erschöpft sind, möchte ich, dass du es uns sagst. Wir wollen dir helfen und dich verstehen. Es ist für uns verdammt schwierig, dir zu helfen, wenn du eine Maske aufsetzt und so tust, als wäre alles in Ordnung!", sagte Seokjin verzweifelt mit einem besorgten Blick auf seinem Gesicht. Yoongi nickte schweigend.
Jimin packte seinen Arm und wollte Yoongi dazu bringen aufzustehen, aber Yoongi stieß einen schmerzerfülltes Zischen aus, welches er augenblicklich bereute. Sofort ließ Jimin von Yoongi's Arm ab und sah Seokjin an.
"Yoongi... kann ich kurz deinen Arm sehen?", fragte Seokjin und streckte seinen Arm nach Yoongi's aus, doch dieser versteckte seinen Arm hinter seinem Rücken.
"Wieso? Da ist doch nichts", sagte er und versuchte die Panik in seiner Stimme zu verstecken.
"Wenn dort nichts zu sehen ist, dann kannst du ihn uns ja einfach so zeigen. Ich will dir einfach nur helfen, weil du dir anscheinend weh getan hast", meinte Seokjin und versuchte erneut Yoongi dazu zu bringen, ihm seinen Arm zu zeigen, doch wieder ließ dieser es nicht zu. "Da ist wirklich nichts", versicherte dieser den beiden.
"Zeig ihn uns einfach und dann ist alles gut!", rief Jimin nun. Yoongi starrte ihn geschockt an und streckte vorsichtig seinen rechten Arm aus.
"Den anderen", befahl Seokjin. Yoongi seufzte und zog zitternd seinen Arm hervor, den er hinter seinem Rücken versteckt hatte. Dann hielt er diesen einfach vor sich und schaute zur Seite.
Jimin und Seokjin sahen sich schweigend an, bevor Seokjin dann seufzend Yoongi's Ärmel hochkrempelte.
Zuerst kamen nur kleinere und wenige Schnitte zum Vorschein. Als Seokjin den Ärmel allerdings bis zum Ellenbogen hochgezogen hatte, reichte den beiden aus, was sie sahen. Mindestens 50 Schnitte waren bis zu diesem Punkt ordentlich in beinahe parallelen Linien auf dem Arm des zweitältesten zu sehen.
Jimin schnappte nach Luft und Seokjin schaute zu Boden. "Yoongi, wieso hast du nichts gesagt? Wir wollen dir doch alle nur helfen!", schluchzte Seokjin. Yoongi fühlte sich schuldig. Er war der Grund dafür, dass sich die beiden Sorgen machten und Seokjin nun weinte.
"Ich kann euch wirklich nicht auch noch damit belasten!", schrie Yoongi und sprang auf. Er wollte aus dem Zimmer stürmen, als er jedoch einen Widerstand an seinem Arm spürte. Er schaute kurz zurück und identifizierte die ihn festhaltende Hand als Jimin's. Yoongi konnte und wollte ihm nicht in die Augen sehen und riss sich los. Tränen rollten seine bleichen Wangen hinab und er rannte.
Nach unten in den Flur. Dort zog er sich schnell Schuhe an. An eine Jacke dachte er trotz des kalten Januarwetters nicht.
"YOONGI! BLEIBST DU WOHL STEHEN!", schallte ihm Seokjin's Stimme hinterher, die in der nächsten Sekunde allerdings vom Zuknallen der schweren Haustür erstickt wurde.
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»𝐋𝐨𝐬𝐭 𝐈𝐧 𝐌𝐲 𝐌𝐢𝐧𝐝« ᵐⁱⁿ ʸᵒᵒⁿᵍⁱ ✓
Fanfiction✓𝘢𝘣𝘨𝘦𝘴𝘤𝘩𝘭𝘰𝘴𝘴𝘦𝘯✓ Yoongi hat Depressionen. Seinen Freunden hat er immer alles verschwiegen und so getan als wäre alles gut, doch irgendwann bricht jede Mauer in sich zusammen. Bei einem Interview erzählt er aus Versehen etwas Falsches und...