Kapitel 6

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Zurück in meinen Zimmer musste ich erstmal mein Zittern unter Kontrolle bekommen. Warum hab ich so eine Angst vor Dante? Klar wer hätte keine Angst vor einer Waffe, aber würde er mich wirklich erschießen? Sobald er mich ansieht setzt sofort mein Gehirn aus. Er denkt sicherlich er kann mit mir machen was er will. Eins darf ich aber eins nicht vergessen, ich muss versuchen Fabio schnell wieder gesund zu pflegen. Damit ich hier aus Italien und vor der Mafia schnell wieder abhauen kann.
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Die Infusion bei Fabio ist durchgelaufen. Er sieht etwas besser aus. Während ich nochmal seine Wunde versorge lässt er mich nicht aus den Augen, was mich ziemlich verunsichert.

„Weißt du wo die Männer gerade sind?" fragte ich Fabio „Warum, machst du dir etwas Sorgen?" Ich verdrehte die Augen „Warum wart ihr überhaupt in Oxford?" Fabio schloss kurz seine Augen „Du wirst eh keine Ruhe geben. Das einzige was ich dir sagen kann ist, dass sie eine andere Mafia jagen. Sie kommen nicht aus Oxford, aber sie waren dort. Warum auch immer. Als wir ein Schusswechsel mit ihnen hatten, wurde ich verletzt und den Rest kennst du ja." Ich nickte „Warum jagt ihr sie?" Fabio nahm meine Hand in seine. Mein ganzer Körper kribbelt „Du bist süß wenn du nervös wirst." „Das war nicht die Antwort auf meine Frage" erwiderte ich nur und zog meine Hand langsam weg. Er ließ mich los „Ich bin müde" kam es von ihm nur. Ohne ein Wort zu sagen ging ich Richtung Tür. Als ich diese gerade zuschlagen wollte rief Fabio noch „Sei mir bitte nicht böse" ich drehte mich um, sagte aber nichts und schloss die Tür.
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Es ist spät Abends. Ich saß auf meinem Balkon auf einem Stuhl und hörte wie mehrere Männer sich draußen auf die Terrasse unterhielten. Ich erkannte Lorenzo, Antonio, Enrico und drei weiterer Männer die ich nicht kannte. Sie lachten. Ich beugte mich über die Brüstung um ihnen zuzuhören. „Ey Dante wo bleiben den die Nutten die du uns versprochen hast!?" lachte einer von ihnen, den ich nicht kannte. Plötzlich blickte er hoch zu mir, als hätte er gemerkt das ich ihn beobachte. Er hatte Eisblaue Augen, sogar in der Dunkelheit konnte man das erkenne „Aber ey warte mal, lass uns doch das Mädel auf dem Balkon nehmen! Ist bestimmt genauso gut!" Erschrocken schaute ich ihn weiter an und er bekam ein dreckiges grinsenden im Gesicht „Was ist los Kleines, hat es dir die Sprache verschlagen? Ich würde ja verstehen wenn du nicht mehr sprechen kannst, mit meinem Schwanz in deinem Mund.."

Jetzt reichte es mir „Was glaubst du eigentlich wer du bist! Niemand würde deinen Schwanz in den Mund nehmen wollen!" erschrocken über meine Aussage hielt ich die Luft an. Enrico schüttelte einfach nur warnend den Kopf als ich zu ihm sah. Der Typ lachte nur laut „Traust du dich auch mir das hier unten ins Gesicht zu sagen?" Ich ballte meine Hände zu Fäusten, ging rein und lief auf meine Tür zu. Ich lasse mir das alles nicht mehr gefallen! Wütend riss ich diese auf und rannte die Treppe runter. Kurz bevor ich die Terrassentür erreicht hatte stellt Dante sich vor mich, damit ich nicht rausgehen konnte.

„Was machst du hier unten!?" fragte er. Ich riss meinen ganzen Mut zusammen „Du kannst deinen Freund sagen, das er total widerlich ist und er mich in Ruhe lassen soll!" „Ey Dante, ist das wirklich die Kleine vom Balkon!?" wurde mir das Wort abgeschnitten. „Ey lass sie mal durch, sie wollte mir einen blasen hat sie mir versprochen!" Ich fing an zu zittern. Mein Mut hat sich in Luft aufgelöst. Der Typ wollte sich an Dante vorbei drücken um zu mir zu gelangen, als er ihn packt und er ruckartig stehen blieb „Geh wieder zurück!" Knurrt er ihn an.

Es gehorcht direkt, dreht sich um und ging wieder raus. Ich atme durch und schaute Dante direkt in die Augen. Wow diese Augen. Er trägt ein schwarzes Hemd, wobei er die Ärmel hochgekrempelt hat. Auf seinen Armen hat er viele Tattoo's, was mir erst nicht aufgefallen ist „Bist du fertig mit starren?" werde ich plötzlich aus meinem Tagtraum zurück geholt. Dante grinst dreckig „Du solltest mir danken, ich hab dich schließlich gerade gerettet Süße" er kam mir gefährlich nahe „Ich wüsste auch schon wie.." wütend verschränke ich meine Arme vor der Brust „Das hättest du wohl gerne!" Dante lachte laut auf „Oh du möchtest garnicht wissen was ich mir so vorstelle" er zwinkert mir wieder zu „und jetzt geh wieder hoch und bleib oben." ohne mit ihm zu diskutieren drehte ich mich um und ging einfach wieder hoch in mein Zimmer.

„Wow Dante, die Frau hat echt Temperament" kam es von Pablo „Meinst du sie hätte mir wirklich ein geblasen?" alle lachten laut. Es macht mich sehr wütend wie er über sie redet. Was ist den los mit mir? Sie kann mir egal sein. „Wir müssen noch über die Gala sprechen" wechselte Lorenzo das Thema „Es muss echt aussehen, als wären wir wirklich nette Typen die etwas spenden." alle lachten und ich schmunzelte „Was schlägst du vor Lorenzo?" fragte ich ihn „Nun, alle dürfen nicht gehen. Das wäre zu auffällig. Wenn die andere Mafia auch da sein sollte werden sie Verdacht schöpfen wieso wir so viele sind. Wir wollen ja nur ‚spenden'. Ich denke das es sicher wäre wenn zwei von euch auf die Gala gehen und Antonio als Aufpasser im Hintergrund bleibt. Währenddessen die anderen die Mafia auskundschaften und ihnen hinterher fahren." alle nickten und Lorenzo sprach weiter „Mein Vorschlag ist das Enrico und Dante auf die Gala gehen, aber natürlich nicht alleine." Ich runzelte die Stirn „Wir brauchen aber keinen Aufpasser Lorenzo." Lorenzo nickt „Ihr nicht, aber eure Begleiterinnen vielleicht. Natürlich spreche ich von Sofia und Mary." Fasst spuckte ich mein Whiskey wieder aus „Das ist zu gefährlich" erwiderte ich nur. Enrico schaute zu mir rüber „Liegt dir was an ihr?" Ich schaute ihn nur wütend an. Lorenzo ergriff wieder das Wort „Also steht der Plan. Dante geht mit Mary und Enrico mit Sofia. Mit der Schwester zu gehen wäre auch etwas komisch." alle lachten „Die Gala ist morgen Abend schon." Enrico stand auf „Ich sag Sofia Bescheid, dass sie und Mary Kleider brauchen. Ich denke sie hat genug Klamotten im Schrank." Ich nickte Enrico gedankenverloren zu. „Wir sind hier fertig, ihr könnt gehen." sagte ich nur und ging rein ins Haus.

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