Kapitel 15

363 9 0
                                    

Länger als ein Tag war ich jetzt unterwegs. Endlich bin ich in Wales angekommen und stand vor dem Haus meiner Eltern. Ich ging auf die Tür zu und klingelte. Meine Mum öffnete diese sofort und schaute mich mit großen Augen an „Mary was eine schöne Überraschung!" und zog mich in eine Umarmung. Ich musste die Tränen zurückhalten. Sie schaute mich an „Tat dir die Auszeit gut? Komm rein!"

„Schatz Mary ist da! Setz bitte Kaffee auf und hol die Kekse aus dem Schrank!" Ich musste lachen. Mein Dad kam um die Ecke „Hey mein Spatz" auch er zog mich in eine kurze Umarmung „Los, setz dich."

„Mein Schatz geht's dir gut? Du siehst so blass heute aus?" meinte meine Mum zu mir. „Hab nicht viel und gut im Flugzeug geschlafen" nuschelte ich nur und trank meinen Kaffee. Es tut gut bei meinen Eltern zu sein.

Abends ging ich in mein altes Kinderzimmer. Meine Eltern haben alles so gelassen wie ich es verlassen hatte, falls ich zu Besuch kam. Müde und erschöpft legte ich mich ins Bett. Egal, wie stark die Maske ist und wie gut man sich ablenkt. Nachts, wenn du allein im Bett liegst, kommt alles zu dir zurück. All die Gefühle kommen zurück. Jeder Gedanke nagt an deinem Kopf. Mit meinem Gedanken war ich nur bei Dante, bis ich irgendwann einschlief.
_____

„Was macht dein Liebesleben Mary? Fragte meine Mum. Mit einem Stich im Herz musste ich sofort an Dante denken. Wir saßen am Tisch. „Naja dein Vater mochte noch nie einen der Männer die du uns vorgestellt hast." lachte meine Mum „Boah Mum, du tust so als hätte ich tausend Jungs schon gehabt!" lachte ich. Mein Dad schaute mich an und zwinkerte mir zu „Niemand ist gut genug für meine Mary." Ich musste grinsen. „Schluss jetzt also zurück zur Frage, gibt es einen Typen? Ich holte tief Luft. „Ja aber er.." plötzlich wurde mir das Wort abgeschnitten als es klingelte. Mein Magen verkrampft sich sofort, als mein Dad die Tür öffnete. Meine Mum redete unbeirrt weiter „Nun gut dann ein anderes Thema. Wie war es in Italien? Du hast ja per WhatsApp nicht viel geschrieben. Nichtmal Bilder hast du mir geschickt." Ich hörte ihr nur halb zu als mein Blick Richtung Tür ging, die mein Dad gerade öffnete.

Als ich Dante sah fielen mir fast die Augen aus dem Kopf. Ich konnte einfach nichts sagen. Er stand mit Blumen in der Hand vor der Tür. Meine Mum folgte meinen Blick zur Tür.

„Hallo Sir, mein Name ist Dante Mancini. Ich bin der Freund ihrer Tochter. Ich wollte mich einmal persönlich vorstellen." er reichte meinem Dad die Hand, die er sofort annahm. „Hallo freut mich. Wow was ein Händedruck!" Dante lächelte „Danke Sir!" mein Vater bat ihn herein und legte ihm eine Hand beim laufen auf den Rücken „Bitte nenn mich Stefan!" Dante blieb vor meiner Mum stehen, sie stand auf und gab ihn auch die Hand. „Die Blumen sind für die wunderschöne Dame des Hauses." meine Mum nahm sie dankend an. „Wow sie sind wirklich sehr schön!" sie lief los und stellte die Blumen in eine Vase. Dante sah jetzt mich an. Er versuchte zu lächeln. Ich bekam Angst. Würde er meiner Familie weh tun? Einfach meiner Mutter oder mein Vater in den Kopf schießen oder ihnen das Messer ins Herz rammen? Er lief um den Tisch herum zu mir. Ich schaute ihn nach bis er bei mir stehen blieb und drückte mir einen Kuss auf den Mund. Ich sah das meine Eltern sehr zufrieden schauten.

Jayden spielt seine Rolle einfach perfekt und wickelt meine Eltern gekonnt um dem Finger.
Wir aßen noch gemeinsam. Er lobte einfach alles was meine Mum machte und es gefiel ihr. „Ich hoffe Mary kann nur halb so gut kochen wie sie!
Das würde schon reichen!" meine Mum wird rot „Dante ich bitte dich, du sollst mich nicht siezen!
Mary liebes, er ist so ein guter Kerl!" Dante grinste. Ich schaute sie an. „Ja Mum" dann schaute ich direkt in seine Augen „Ein Mörderisch guter Kerl!" Meine Eltern lachten nur. Dante schien zu verstehen und schaut mich ohne den Ausdruck in seinem Gesicht zu verlieren an. „Danke du bist aber auch nicht übel Süße." Er nahm meine Hand die auf dem Tisch lag. „Immer wenn ich dir in die Augen schaue, muss ich an unseren ersten Kuss vor der Lagerhalle denken. Weißt du noch?" Er drückte meine Hand, aber nicht schmerzhaft. Mein ganzer Körper versteifte sich und ich konnte nichts sagen.

Natürlich hatten wir da nicht unseren ersten Kuss. Ich hatte dort beobachtet, wie er jemanden erstochen hatte. Kalter Schweiß lief mir den Rücken runter. Er wusste genau was er mit mir machte. Würde er mich töten, weil ich das alles mit angesehen hatte?

„Ich glaube, wir sollten langsam wieder zurück, findest du nicht?" Dante sah mich eindringlich an. Ich nickte. Meine Eltern standen mit uns auf. Wird Dante mich verbuddeln? Oder irgendwo abgelegen meine Körperteile verstreuen? Mein Herz schlug schneller. Wir verabschieden uns und stiegen in sein Auto ein. Dante fuhr los und es herrschte absolute Stille.

Wie konnte er mich finden? Ich bin extra nicht nach Oxford zurück. „Möchtest du mir etwas sagen?" unterbrach Dante die Stille. Ich sagte nichts. Mein Körper war am Beben. Er fasste meinen Oberschenkel an und ich erschrak. Er müsste gemerkt haben das ich zitter, ist ja auch schließlich nicht zu übersehen. Ich schaute rüber zu ihm, er sieht sehr verärgert aus.

Ruckartig hielt er rechts auf einem Standstreifen an. Ich bekam Panik. Dante stieg aus, lief um das Auto herum und öffnete meine Tür „Steig aus." Tränen sammelten sich in meinen Augen, ich tat was er sagte. Sein Rücken war zu mir gerichtet. Ich lehnte mich ans Auto mit dem Rücken und wartete darauf, was Dante als nächstes tun würde. Er drehte sich um, kam auf mich zu und nahm mein Gesicht in seine Hände. „Mary, ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht! Ich würde dir nie etwas antun, hörst du! Ich weiß was du gesehen hast musst verstörend für dich gewesen sein! Aber wenn du mir eine Chance gibst, dann antworte ich auf deine Fragen!" Eine Träne lief meine Wange entlang und Dante wischte sie mit dem Daumen weg. „Süße sag doch was, bitte.." ich schaute nur in seine Augen und nickte. Mit einem Kuss auf die Stirn ließ er mich los und wir stiegen wieder ein.

Your only limit is your mindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt