Kapitel 23

265 10 2
                                    

Man muss endlich begreifen, dass nicht jeder dazu bereit ist, dasselbe für dich zu tun, wie du für sie. Er würde alles für mich tun und ich auch für ihn. Ohne groß nachzudenken lief ich schnell vor Dante, stellte mich vor ihn und nahm ihn in den Arm. Die Kugel die Martínez abfeuerte traf mich genau in den Rücken. Ich hielt mich mit meinen Händen an Dante fest, während er mich schockiert anstarrte und laut los schrie. Mehrere Schusswechsel sind zu hören. Ich hörte wie die Lagerhalle aufgetreten wurde und noch weitere Schüsse fielen.

Ich hatte keine Kraft mehr und sackte langsam zu Boden. Dante hielt meinen Kopf und war immer noch völlig außer sich am schreien. Ich lag am Boden. Ich röchelte nach Luft. „D-Da" „Sag nichts Süße, sag einfach nichts." „E-s tu-t weh" brachte ich noch heraus. „Ich weiß, ich weiß bleib wach bitte, hörst du! Ich liebe dich!" mein Blick ging zur Seite und ich sah, das Martínez tot am Boden lag. Dante muss ihn getroffen haben. Zufrieden schloss ich meine Augen. Als letztes hörte ich nur noch das Dante meinen Namen schrie.
_____

Mary ist an vielen Schläuchen angeschlossen. Der Monitor piepte die ganze Zeit. Total leblos lag sie hier im Krankenhausbett. Sie musste notoperiert werden, die Kugel steckte in ihrem Rücken und hat auch die Lunge getroffen. Ich sah immer noch vor mir ihre Augen, als der Schuss sie getroffen hat, der mich hätte treffen sollen. Ich hielt ihre Hand fest. Die Ärzte sagen wir können nur noch warten und hoffen das sie irgendwann aufwachen wird. Mary hat sich vor mich geworfen. Warum hat sie das getan? Ich wollte nie das sie verletzt oder sogar getötet wird.

Die Tür ging auf und Sofia trat herein. Sie schaute mich mit Mitleid an „Ich hab mit dem Arzt gesprochen Dante, wir müssen die Eltern informieren, sie müssen entscheiden wann es Zeit ist sie gehen zu lassen." Rückartig sah ich Sofia böse an. Sie wusste das ich so reagieren würde „Verschwinde!" rief ich ihr zu und blickte wieder zurück in Mary's Gesicht. Sofia bewegte sich erst nicht, deshalb schrie ich sie an „Du sollst verschwinden Sofia!" sie zuckte zusammen und verließ das Zimmer.

Ich strich Mary über ihr Haar „Du musst aufwachen meine Süße, verdammt du warst der schönste Zufall in meinem Leben. Ich kann ohne dich nicht leben." eine Krankenschwester kam herein „Es tut mir leid, aber die Besuchszeit ist vorbei." Ich atmete tief durch, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und verließ das Krankenhaus.
_____

Drei Tage sind vergangen. Mary's Eltern wissen noch immer nicht was mit ihr passiert ist. Irgendwann müsste ich es ihnen sagen. Ich stand in der Küche. Sie wird nie wieder aufwachen.

Ich zog meine Waffe, hielt sie mir seitlich an den Kopf und atmete tief durch. Enrico kam in die Küche und erschrak „Nehm die Waffe runter Dante! Wir schaffen das zusammen hörst du? Wir haben immer alles zusammen geschafft!" Ich schaute in seine Augen, die Waffe immer noch an meinem Kopf „Sie kommt nicht mehr wieder zurück zu mir" Tränen sammelten sich in meinem Gesicht „Das ist alles meine Schuld. Es schmerzt so sehr." Enrico hielt die Hände leicht in die Luft und lief auf mich zu „Es gibt noch einen Funken Hoffnung Dante. Sie ist stark, das war sie immer." Langsam nahm ich die Waffe runter und Enrico zog mich in eine Umarmung.

Zusammen mit Enrico saß ich am Tisch als Fabio reinkam und sich dazu setzte. „Sofia ist bei ihr im Krankenhaus." Ich nickte. Wir wechselten uns ab, das immer jemand bei ihr ist. Fabio sprach weiter „Der Arzt meinte zu mir, das alles unverändert ist." er sah mich an. Ich konnte einfach nichts erwidern.

Mein Handy klingelte und Sofia rief an. „Sie möchte bestimmt, dass ich sie ablösen komme." sagte ich zu den beiden Zwillingen und ging ans Handy ran. „Gib mir noch fünf Minuten damit ich mein Kaffee.." „Sie ist wach Dante" unterbrach Sofia mich sofort. Mein Herz blieb für einen Moment stehen. Hatte ich mich jetzt verhört? „Was hast du gesagt?" Sofia fing an zu weinen „Dante, Mary ist wach!" sofort legte ich auf und sprang auf. Die beiden Zwillinge schauten mich sichtlich verwirrt an. Ich konnte zuerst nicht sprechen. Ich schaute beide an „Mary ist wach," sofort liefen wir raus zum Auto.
_____

Meine ganzer Körper tut weh. Ich versuchte meine Augen zu öffnen was halb gelang. Wo bin ich? Sofort bekam ich Panik und mein Herzschlag beschleunigt sich „Oh mein Gott Mary, bleib ruhig! Alles ist gut ich bin's Sofia, du bist im Krankenhaus." mein Blick ging nach rechts und ich schaute Sofia an. Sie war genauso geschockt wie ich. Sofort eilte sie raus um einen Arzt zu holen. Dieser zog mir den Beatmungsschlauch aus meinem Hals. Sofort musste ich husten. Der Arzt untersuchte mich kurz und redete etwas von ‚wunder'. Sofia ließ mich keinen Moment alleine. Als der Arzt raus war umarmte sie mich stürmisch und weinte laut „autsch" gab ich nur von mir und musste lachen. Sofort ließ sie mich los „Tut mir leid" sie nahm meine Hand. „Geht es den anderen allen gut? Was ist mit Dante? Martínez?.." Ich bekam keine Luft mehr „Ruhig Mary. Es geht allen gut und Martínez ist tot." Beruhigt verlangsamte sich mein Herzschlag wieder. „Dante war am Boden zerstört, Enrico hatte mir geschrieben das er sich sogar eine Waffe an den Kopf gehalten hatte. Er könnte es nicht ertragen ohne dich zu sein." sofort kamen mir die Tränen. Sofia ließ meine Hand los, ging zum Fenster und Telefonierte. „Sie ist wach Dante" kurz herrschte Stille. „Dante, Mary ist wach!" damit war das Telefonat beendet. Sie drehte sich zu mir um mit Tränen in den Augen. „Ich bin so froh das du lebst" und umarmte mich diesmal vorsichtig.

Your only limit is your mindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt