Kapitel 1

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Soo willkommen zu meiner neuen Geschichte, wie immer Feedback ist sehr gerne erwünscht. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen (:
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Harry lehnte mit dem Kopf an der Fensterscheibe und sah dem Regen draußen zu. Seine Kehle kratzte und er schluckte, es war unangenehm. Er seufzte leise und schloss die Augen. Der Junge Harry Potter, angeblicher Retter der Zaubererwelt, war ein geborener Vampir. Bei dem Tod seiner Eltern hatte man ihm einfach bei seinen Muggel Verwandten gelassen und ihm seinem Schicksal überlassen. Harry hatte damals gezweifelt, ob es ein dummer Scherz sein sollte. Seine Verwandten hatten es schnell herausgefunden und sich aus, für Harry unerklärlichen Gründen, dafür entschieden ihn zu behalten. Seine Tante brachte ihm Blut aus dem Krankenhaus, wo sie ihre Nachtschicht machte, sodass er keinen Hunger leiden musste. Nicht, dass er großartig was fühlte. Das einzige, welches er so richtig fühlte, war Hunger. Ein ständiger Hunger nach Blut, der aber nie gestillt werden konnte. Harry empfand auch dies als dummen Scherz. Wieso zerrte er sich nach Blut, doch eben dieses schien seinen Hunger nie stillen zu können? Doch er hatte sich mittlerweile dran gewöhnt, es war, was es war.

Vor 4 Jahren war dann ein bärtiger Riese, Hagrid, in ihren Urlaub geplatzt und hatte ihm erzählt, er sei ein Zauberer. Er hatte zwar seinen Brief bekommen, doch anscheinend war es notwendig gewesen, ihn persönlich abzuholen. Seit dem wechselte er von der Sunrise Grundschule, beschissener Name, wenn man Harry fragte, auf Hogwarts, weniger beschissener Name. Er mochte es dort, es war ganz erträglich. Anfangs hatte er gehofft, dass auch andere Vampire dort waren, Pustekuchen. Er hatte eine blasse Schwarzhaarige gefragt, doch sie war nur so blass wegen der Aufregung. Später war sie blasser geworden, da er sie fragte, ob sie ein Vampir war. Das hatte er daraufhin schnell gelassen. Sie war damals nach Ravenclaw gekommen, Cho oder so war ihr Name. Harry war nach Slytherin gekommen, anscheinend laut den Schülern und Lehrern das falsche Haus. Sie hatten sich schrecklich aufgeregt und die Hauslehrerin von Gryffindor hatte ihn den Hut nochmal aufgesetzt. Ergebnis unverändert.

Es klopfte an der Tür und seine Tante trat ein. "Harry, ich gehe jetzt auf Arbeit, möchtest du eine bestimmte Blutgruppe?" Harry öffnete die Augen und sah sie an. "0 Negativ wäre schön." Murmelte Harry und Petunia nickte. "Im Kühlschrank liegt noch etwas, falls du Hunger bekommst. Bis morgen und schlaf gut." "Danke, bis morgen." Petunia lächelte und schloss die Tür. Ihr Neffe machte ihr öfters Sorgen. Anfangs war sie geschockt gewesen, ihn mit dem Brief auf ihrer Türschwelle gefunden zu haben. Sie hatte sich ein Jahr zuvor mit ihrer Schwester versöhnt und sie waren daraufhin wie Pech und Schwefel. Immerhin hatten sie viel nachzuholen. Sie wusste, James war ein Vampir gewesen und hatte ihre Schwester verwandelt. Zuerst war sie sauer und wollte James an die Kehle gehen, doch dann verstand sie. Die beiden waren Gefährten, Lily war dazu bestimmt gewesen. Als sie Harry dann vor ihrer Tür fand, wusste sie was er brauchte und sie nahm den Job im Krankenhaus an. Es war oft schwierig gewesen, doch sie und ihr Mann hatten es gut gemeistert, und versucht ihn aufzuklären.

Nachdem Petunia gegangen war, schlürfte Harry die Treppen hinunter und nahm sich den halb leeren Blutbeutel aus dem Kühlschrank. Er legte ihn in eine Schale und ließ warmes Wasser darüber laufen, damit er warm wurde. Kaltes Blut war eine Zumutung. "Noch wach?" Harry drehte sich nicht um und nickte nur. Dudley nahm sich ein Glas Milch und lehnte sich in den Türrahmen. "Freust dich auf Schule?" Dudley mochte Harry, auch wenn er nicht gesprächig war und oft wirkte, als sei ihm alles egal. Doch er wusste besser. Als er in der Grundschule wegen seinem Gewicht gemobbt wurde, war Harry für ihn da und hat ihn verteidigt. Er hatte ihren Mitschülern so viel Angst eingejagt, dass sie sich nie wieder getraut hatten, ihn auch nur falsch anzugucken. Selbst, nachdem Harry gegangen war. Er fands cool, dass Harry ein Zauberer und Vampir war, war sogar vielleicht irgendwo eifersüchtig deswegen. Doch auch wusste er, wie schwer der Schwarzhaarige es damit hatte, vor allem mit seiner "Bestimmung", daher hielt sich die Eifersucht in Grenzen. 

"Es geht, und du?" "Ja, schon, ich freu mich auf die neuen Fächer." Harry nickte leicht und füllte sein nun warmes Blut in ein Glas. Anfangs fand Dudley es eklig, als er verstand, was es war. Er hatte es sogar auch mal probiert, mehr als widerlich. Doch er hatte sich daran gewöhnt und es war alltäglich geworden. Im Stillen tranken sie jeder ihr Glas aus und stellten es in die Spülmaschine. "Ich geh noch etwas raus." "Soll ich mitkommen?" Harry schüttelte den Kopf. "Nein, brauchst du nicht, ich will nur was im Wald spazieren und dann ins Bett." Dudley nickte und lächelte schief. "Na dann gute Nacht Brüderchen." Harry verzog leicht das Gesicht bei dem Spitznamen. Dudley wusste, es sollte ein Lächeln darstellen. "Gute Nacht." 

Harry schlüpfte in seine Stiefel und zog sich eine dicke schwarze Jacke an, es war kalt draußen. Als er die Tür öffnete, sah er, dass es noch leicht nieselte. Kurz überlegte er, ob er doch drinnen bleiben sollte, aber entschied sich dagegen. Er zog die Jacke enger um sich und ging los. Fünf Minuten vom Haus war ein riesiger Wald. Früher, als sie noch einen Hund hatten, waren sie viel durch den Wald gegangen, somit kannte er sich gut drin aus. Durch seine Vampirsinne konnte er zudem auch im Dunkeln sehen, so machte er sich keine Sorgen sich zu verirren. Er kickte einen Stein vor sich hin und folgte dem kleinen Weg in den Wald hinein. 

Er war ziemlich in Gedanken versunken und vergaß die Zeit. Nach einer Weiler wurde der Regen stärker und er schaute auf. Es goss auf einmal aus Eimern und innerhalb von Sekunden war er klitschnass. Sein Shirt klebte an ihm sowie seine Hose. Seine Haare hingen ihm im Gesicht und tropften in seine Augen. Er wischte sie sich aus den Augen und drehte um. Es machte keinen Sinn mehr weiter zu laufen, wenn er eine Chance auf Gesundbleiben haben wollte. 

Es knackte im Laub rechts hinter ihm und er blieb stehen. Es war nicht, dass er schnell Angst bekam, immerhin war er selber angsteinflößend, doch ihm überkam ein mulmiges Gefühl. Er entschied sich es abzuschütteln, immerhin waren viele Tiere nachtaktiv. Er ging weiter und es knackte erneut, noch immer rechts hinter ihm. Er fing an, zu joggen. Wäre er doch bloß zu Hause geblieben. Er atmete erleichtert auf, als er die Straße sehen konnte. Doch auch im selben Moment meinte es wohl jemand da oben nicht gut mit ihm und er rutschte aus. Er fiel Gesicht nach unten in den Matsch. Deswegen soll man wohl nicht mit Händen in den Jackentaschen laufen. Er stützte sich ab und spuckte den Matsch aus dem Mund und rieb sich sein Knie. Es knackte erneut, diesmal links vor ihm. 

Er blieb regungslos sitzen, auf den Knien und voller Matsch. Langsam hob er den Kopf und starrte in gelb-goldene Augen und gefletschte Zähne. Fuck. 

Können Werwölfe und Vampire lieben?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt