Kapitel 21

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Hallo und willkommen zu einem neuen Kapitel, diesmal etwas länger als sonst (;

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen! 

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Nachdem sich die anderen Todesser wieder beruhigt hatten, war das Treffen auch relativ schnell beendet worden. Es war nur ein Treffen gewesen, um ihnen, ihn und Severus, die große Ehre aufzutragen. Fenrir hatte keine Ahnung, wie er raus aus der Halle gekommen war, es bewegte sich alles in Zeitlupe und er war wie in Trance. Wieso hatte er es nicht schon vorher gesehen? Warum war er zu dumm gewesen, 1 und 1 zusammenzuzählen? Er konnte Harry nicht umbringen, egal wie sehr sich der andere gegen ihre Bindung wehrte.

Fenrir lehnte sich an die kühle Hauswand und starrte auf den Boden. Er war irgendwie nach draußen gekommen und spürte nur am Rande die Regentropfen. Er konnte ihn nicht umbringen. „Er ist es, oder?" Severus trat an Fenrir heran und musterte diesen. Er erkannte Fenrir nicht. Es war ein Wunder, dass der dunkle Lord nichts bemerkt hatte. „Grey- Fenrir?" Fenrir sah langsam hoch, kreidebleich und zitternd. „Er ist der Schüler, von dem du mir erzählt hast, oder? Harry. Bist du in ihn, seid ihr-?" Es war Severus unangenehmem, sie waren nie auf der Ebene gewesen über Gefühle zu reden. Doch sie saßen im selben Boot. Und er verspürte zum ersten Mal Mitleid mit dem sonst so arroganten und vorlauten Werwolf.

Fenrir schüttelte den Kopf und sah raus aufs Gelände. „Er ist mein Gefährte." Er machte eine Pause, es tat weh es auszusprechen. „Er akzeptiert mich jedoch nicht." Severus sah Fenrir entgeistert an, das hatte er nicht erwartet. Severus öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch ihm fiel nichts ein. „Ich weiß nicht, was ich machen soll." Flüsterte Fenrir und Severus starrte weiter gerade aus. Er wusste, wo Harry war und er konnte sich vorstellen, was Dumbledore ihm antat. Er schüttelte sich und eine unangenehme Gänsehaut machte sich auf seinem ganzen Körper breit. Er hatte Harry immer verachtet für, dass was sein Vater getan hat.

„Severus, ich weiß, du weißt, wo er ist." Fenrir drehte sich langsam zu Severus. So oder so musste er Harry von Dumbledore wegholen. Er wird ihn nicht töten können, doch er würde alles tun, um Harry zu beschützen und vor Dumbledore und Voldemort zu verstecken. Es war nicht sein Krieg.

Severus schluckte und nickte. Er schloss die Augen und das Gesicht einer lachenden Frau mit blonden Haaren und braunen Augen tauchte auf. Nathalie. Sie war eine Veela und seine Gefährtin gewesen. Sie war im Krieg gestorben, weil sie sich auf seine Seite geschlagen hatte. Man hatte sie als Verräterin hingerichtet. Eine Träne lief Severus über die Wange. Es war schrecklich gewesen und wäre ein magisches Wesen, hätte er ihren Tod wahrscheinlich nicht überlebt. Jeder Tag ohne sie war zur Folter geworden.

„Er ist in den Kerkern vom Schloss. Weit unter der Erde. Du musst durch eine geheime Tür hinter dem Porträt des Folterknechtes." Severus Stimme zitterte und er hatte Mühe gefasst zu klingen. Fenrir nickte und war innerhalb eines Augenschlages verschwunden. Severus sah hinauf in den grauen Himmel und schloss die Augen. Hoffentlich schafft er es. Er ließ die Regentropfen eine Weile auf seinem Gesicht prasseln, ehe er auch apparierte.

Fenrir lief den kleinen Hügel hoch zum Schloss. Es war mittlerweile Schulschluss, doch aufgrund des Regens waren keine Schüler auf dem Gelände. Er huschte ins Schloss und lief hinunter in die Kerker. Einige Schüler schauten ihn verwirrt an und einer rief ihm noch hinterher, irgendwas wegen der Stunde, doch er hatte nur eines im Kopf. Er musste Harry retten. Im Kerker angekommen, lief er durch die labyrinthartigen Gänge, um nach dem Porträt zu suchen. Das Porträt des Folterknechtes hatte er schon einmal gesehen, doch er erinnerte sich nicht mehr genau wo. Frustriert knurrte er und bog um die nächste Ecke.

Zu seiner großen Erleichterung kam ihm der Gang bekannt vor und nach einer kurzen Weile stand er vor dem Porträt. Der Knecht sah ihn ausdruckslos durch die Schlitze in seiner Mütze an. „Öffne dich." Knurrte Fenrir, er hatte keine Ahnung, wie er an die Geheimtür gelangen sollte. „Passwort." Murrte der Knecht vor ihm und sah ihn weiterhin ausdruckslos an. „Öffne dich oder ich reiß dein Porträt in Stücke." Seine Antwort war ein unmenschliches Knurren und der Knecht vor ihm wich kaum merklich zurück. Er hatte keine Zeit für Spielchen. Eine Sekunde starrte der Knecht Fenrir an, ehe er zur Seite trat und das Porträt schwang auf.

Können Werwölfe und Vampire lieben?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt