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Als ich aufwachte ging gerade die Sonne auf und ließ rotorangefarbiges Licht in mein Zimmer scheinen. Ich stand auf und wusch mir das Gesicht mit dem kalten Wasser aus der Schale von gestern. Ich entschied mich heut für ein graues Kleid mit spitze am unteren Rand und am Dekolleté. Ich nahm meine Bücher und hüpfte die Treppen nach unten. Ich hatte irgendwie im Gefühl das der Tag besser werden würde. Ich erschrak als meine Mutter hinter mir stand und sie grinste als sie in mein Gesicht sah. „Mutter könntest du mir bitte zwei Französische Zöpfe Flechten?" fragte sie und klimperte mit den Augen.

Ich schnappte mir meinen Korb mit essen so wie meine Bücher und lief samt meinem Mantel und meinen braunen Stiefeln nach draußen. Ich war extra früh aufgestanden damit ich Gilbert von zuhause abholen konnte und John noch einmal sehen zu können.

Ich klopfte an die Tür als diese geöffnet wurde und Gilbert mir förmlich entgegen fiel. „Guten Morgen Gil." sprach ich grinsend.
„Gil?" fragte dieser und sah mich mit selbstgefälligem Lächeln an. „Ähm ja dachte Spitzname wäre ganz gut." meinte ich und kratze mich im Nacken. „Mir gefällts jedoch brauche ich dann auch einen für dich." sprach er nachdenklich. „hmm wie wärs mit Lou?" summte er nun und ich musste kichern. „Okay." meinte ich kurz.

„Guten Morgen meine Liebe." hörte ich eine Stimme hinter Gilbert.
„Guten Morgen John." ich schob mich an dem Jungen vor mir vorbei und umarmte den kränklichen Mann.
„Und heute zeigst du was du drauf hast klar? Lass nicht auf dir herum trampeln!" flüsterte er mir ins Ohr und ich schenkte ihm ein Lächeln. „Danke" summte ich leise. „Gilbert wir müssen los! Ich will nicht schon wieder zu spät kommen." quengelte ich und lief aus der Tür. Der angesprochene trat ebenfalls aus der Tür doch ganz ohne Mantel. „Mon dieu! Gil frierst du gar nicht?!" fragte ich ihn und zog meinen Mantel im selben Atemzug enger um mich.
Der dunkelhaarige Lockenkopf fing an herzhaft zu lachen.

Eng nebeneinander liefen wir durch den Weg im Wald. Man hörte die Vögel in den Nadelbäumen zwitschern und am Wegrand standen ein paar Knallrote weiß gepunktete Fliegenpilze.

Ich blieb stehen als ich stimmen hörte. „Hast du das auch gehört?" ich beschleunigte meinen Schritt als ich Billy sah der Anne beschimpfte ich und Gilbert schlichen übers Feld an den beiden vorbei so das Andrews mit dem Rücken zu uns steht. Nun rief Gil „Hey" und ich gleich hinter her „Billy! Wie gehts denn so?" fragte ich ihn bedrohlich.
„Hey Gilbert. Rodriguez." sprach dieser ein wenig eingeschüchtert.
„Man es ist schön wieder zurück zu sein." summte Gilbert mir recht viel Euphorie. „Ähm ja willkommen zurück." sprach er verunsichert.
„Ja schön dich zu sehen Kumpel. Findest du nicht auch Lou?" ich nickte. „Oh ihr spielt grad ein Spiel sieht spaßig aus aber wir sollten lieber zur Schule gehen."
„Ja Louisé hat recht ich bin nicht gern spät dran. Mr. Phillips kriegt dann immer einen Wutanfall."
„Ja ich wollte gerade los. Wie sehen uns da." meinte der angesprochene sah Anne an und musterte mich dann böse.

„Oh Anne gehts dir gut?" fragte ich den Ginger besorgt.
„Schule." war das einzige was sie antwortete.
„Gern geschehen." murmelte ich leicht angesäuert.
„Können wir noch etwas tun? Sind vielleicht Drachen in der Nähe die wir töten können?" rief Gilbert ihr nach worauf ich lachen musste. „Nein danke." schrie sie zurück und lief weiter.

„Wer ist sie?" fragte mich Gilbert leise. „Anne Shirley Cuthbert. Noch was was du über sie wissen willst?" antwortete ich genervt. „Nein." meinte er nur knapp und ich sah ihn entschuldigend an. „Tut mir leid. Es ist nur das Anne meine einzige Freundin war und sie jetzt nur noch was mit den anderen Mädchen der Klasse und die mögen mich nicht das heißt ich bin jede Pause allein."
„Jetzt bist du es ja nicht mehr." ich nickte lächelnd als er mir die Tür öffnete und das ganze Klassenzimmer verstummte. Ich legte meinen Mantel ab stellte meinen Korb ab und ging mit den Büchern auf meinen Platz neben Josie.

„Was fällt dir ein mit Gilbert zu reden?" fragte sie mich aufgebracht.
„Wie bitte?" fragte ich verwirrt.
„Ruby steht seit 3 Jahren auf ihn. Sie hat Vorrechte. Verstanden?" der Unterricht hatte bereits begonnen weshalb ich nicht antwortete.
„Ich hab gefragt ob du das verstanden hast! Oder verstehst du kein Englisch. Soll ich es versuchen dir zu übersetzen." sagte sie nun lauter.
„Josie halt endlich deine verfluchte Klappe!" sprach ich genauso laut wie sie.

Ein Raunen ging durch die Klasse.
„Wer war das?" hörte ich die Stimme vom Lehrerpult zu mir dringen.

Dr. Gilbert BlytheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt