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Ich hörte alles verschwommen um mich herum. Ich fühlt mich so schwach. Vorsichtig öffnete ich meine Augen. Es war bereits Tag geworden? Oder waren es doch die hellen Flammen. „Sie ist wach!" hörte ich eine bekannte Stimme, konnte diese jedoch nicht zuordnen. Ich öffnete meine Augen ganz und sah in die haselnussbraunen Augen von „Gilbert?"meine Stimme krächzte doch er lächelte mich nur an. „Na kleine Heldin." er grinste und half mir auf. Ich hatte meinen Kopf bis gerade in seinem Schoß gebettet gehabt.

Meine Mutter hatte Tränen in den Augen als sie mich in ihre Arme schloss. Kurze Zeit später riss mich jemand aus den Armen meiner Mutter, drückte mich erst und sprach dann „Ich danke dir für alles mein liebes Kind! Du hast meinem Baby das Leben gerettet wir stehen tief in deiner Schuld." meinte die Frau mit Tränen in den Augen. Ich sah verunsichert zu Gilbert welcher auf mich zu kam. „Nicht der Rede-" doch bevor es beendet werden konnte gaben meine Beine nach.

Statt der Bekanntschaft mit dem Boden wurde ich aufgefangen und wieder nach oben gezogen. „Du solltest nach Hause. Dich ausruhen." meinte der dunkelhaarige Lockenkopf fürsorglich. Mein Vater kam auf uns zu. „Hallo Junge. Würdest du meine Tochter nach Hause bringen. Bitte." Gilbert nickte. „Natürlich Sir."  Behutsam zog er mich mit sich in Richtung seiner Pferdes. Er half mir auf zusteigen da das Pferd nicht gesattelt war und setzte sich hinter mich.

Es war noch ein ganzes Stück nach Hause, doch ich war müde und lehnte mich an seine Brust. Sein Herzklopfen beruhigte mich und ließ meine Augenlider schwer werden.  „Alles in Ordnung Lou?" fragte er und stupste mich an. „Ich glaub ich war noch nie so müde." summte mich und ließ mich wieder gegen seine Brust fallen.

Als ich wach wurde lag ich in meinem Bett. Gilbert hatte doch nicht etwa... im Haus schien es Still. Oh Gott. Ich hatte Anne vergessen! Wie es ihr wohl geht?

Ich wusch mich, zog mich um und band meine Haare unordentlich zusammen. Ich lief die Treppe nach unten. Ich konnte meinen Mantel nicht anziehen da dieser nach Rauch stank und dreckig war. Ich hatte also kurzfristig entschieden einfach Gil's Pullover anzuziehen da dieser im Moment der einzige wirklich warme in meinem Schrank war. Meine rotbraunen Haare versteckte ich unter einer Mütze und lief los.

Ich rannte mittlerweile als mich jemand rief. „Louisé?" ich drehte mich um während Anne und Ruby in mein Blickfeld traten. „Oh Anne es geht dir gut. Ich hatte dich nicht mehr gesehen." sie lächelte. „Willst du dich uns anschließen? Wir bringen Scones zu den Menschen die beim Hausbau helfen." meinte Anne freundlich.

„Ich habe eine Frage Louisé." sprach Ruby urplötzlich. „Oui?" fragte ich.
„Trägst du Gilberts Pullover? Es sieht aus wie seiner." ich begann zu husten. „Was? Äh nein! Es ist der ähm Pullover meines Bruders." meinte ich und versuchte es möglichst gut rüber zu bringen, da ich es mir mit Ruby nicht wieder verscherzen wollte.

Als wir an Rubys Haus ankommen ist der der Hausbau schon voll im Gange. Ich begrüßte meinen Vater sah jedoch meine Mutter nicht. „Wo ist Mutter?" fragte ich verwirrt. „Sie ist auf dem Weg nach Charlottetown." ich nickte als Antwort und stieß wieder zu den beiden Mädchen.

Ich sah hinauf zum Dach und sah Gilbert und Billy dort rumhantieren. Ich schnappte mir zwei Scones und kletterte die Leiter hoch. „Hey ihr zwei. Habt ihr Hunger?" ich musste grinsen als die beiden wie wild nickten. Ich drückte ihnen die Scones in die Hand. „Ich weiß nicht wie sie schmecken Anne und Ruby haben sie gemacht."  ich drehte mich um und sah wie Ruby uns beobachtete. 

Auf dem Weg nach Hause hörte ich jemanden hinter mir.
„Billy was willst du schon wieder?"
„Ich wollte mich für neulich entschuldigen." ich sah ihn verwundert an. „Du und entschuldigen?"
„Ja ich hätte mich nie von allein entschuldigt aber Gilbert mein Kumpel hat mir ein wenig gedroht."
ich musste lachen. „Ok tschüss Billy."

Ich bog ab zu den Blythes ab und ging einfach ohne zu Klopfen ins Innere des Hauses. Ich zog meine Stiefel aus und lief nach oben. Gilbert war vor mir nachhause gegangen da er mit am längsten beim Bau geholfen hatte.

Mit Schwung stieß ich seine Zimmer Tür auf wo er auf seinem Bett saß und aussah als würde er gleich schlafen wollen. „So so also Gilbert Blythe droht Leuten?" fragte ich ihn und er musste müde grinsen. „Wem soll ich denn bitte gedroht haben sprach er und stand auf. „Ähm Billy vielleicht?" er kratzte sich am Hinterkopf. „Du hast meinen Pullover an." meinte er und ein verschmitztes Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht. „Und du lenkst vom Thema ab. Geh schlafen Gil. Ich besuche noch mal deinen Dad." er lächelte und ich verließ das Zimmer und schloss die Tür.

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Hallöchen. Tut mir leid das erst heut was kam mir ging es gestern nd so gut.

Dr. Gilbert BlytheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt