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Als ich an diesem Tag aufwachte erreichte mich die Nachricht der Trauer. John Blythe war verstorben. Ich musste zugeben das mich das ganze mitnahm. Ohne etwas zu essen rannte ich nach draußen. Und trenste Skylar und ritt ohne Sattel los zum Blythe Haus.

Ich stürmte durch die Tür in das Zimmer von John. Gilbert saß weinend am Bett und hielt die Hand seines Vaters während ich mich an das Bett kniete. Ich merkte wie meine Sicht verschwamm und die Tränen zu fließen begannen. Ich sah Gilbert an ein Blick reichte um zu zeigen wie sehr wir um ihn trauerten. Ich stand auf und umarmte ihn. Wir gaben uns im diesem Moment das Gefühl von Sicherheit. Das Gefühl das man nicht alleine ist.

Als ich am selben Abend, Gilbert schweren Herzens allein zurück ließ um nach Hause zu gehen fehlte etwas. John Blythe war wie ein bester Freund. Er hörte meine Probleme, Sorgen aber Freuden mit an und hab mir Tipps wenn ich danach fragte.

Ich sah in meinen Spiegel. Meine Augen waren rotunterlaufen. Ich begann augenblicklich wieder zu weinen. Es war gerade ein Tag her. Ebenfalls war die Beerdigung übermorgen wird die Beerdigung sein. Ich suchte ein schwarzes Kleid und einen schwarzen Mantel heraus und legte es bereit.

Am nächsten Tag sagte ich meiner Mutter das ich krank sei. Ich könnte nicht in die Schule gehen. Tatsächlich glaubte sie es mir und ließ mich zuhause. Möglicherweise aber auch, weil sie mitbekam das ich litt. Ich dachte an Gilbert. Der Arme hatte nun niemanden mehr.

Während die anderen in meinem Alter  also in der Schule waren lag ich in meinem Bett und weinte. Zwischen durch hörte ich auf und begann einen Brief an John zu schreiben. Es war wohl dumm jedoch fand ich hätte er dies verdient.

Als ich Abends zu Tisch gerufen wurde reagierte ich nicht. Ich schreckte hoch als meine Mutter das Zimmer betrat. „Salut ma fille. Je suis désolé." ich war verwirrt. „Was ist los?" „ich und dein Vater können morgen nicht zur Beerdigung, da wir zu einem Geschäftlichen Termin nach Carmody müssen.Wir sind spätestens am Abend wieder daheim." Sie lächelte mich entschuldigend an und strich durch mein weshalb Ich nur nickte.

Heute war es soweit die Beerdigung von John. In einem langen Zug folgten wie wir der Kutsche auf dem John in einem Sarg lag. In diesen Tagen der Trauer war es mir so egal weshalb ich ganz vorn neben Gilbert lief. Ich versuchte die Tränen zu unterdrücken und wenigstens stark für Gilbert zu zeigen, doch von meinem sonstigen Selbstbewusstsein war nichts übrig.

Als wir an dem kleinen Friedhof hielten stellte ich mich ebenfalls neben Gil hackte mich bei ihm ein und legte meinen Kopf auf seine Schulter. „Euer Herz werde nicht bestürzt. Ihr glaubt an Gott, glaubt auch an mich. Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen, wenn es nicht so wäre würde ich euch gesagt haben: ich gehe hin euch eine Stätte zu bereiten und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid wo ich bin." sprach der Pastor. Tränen sammelten sich in meinen Augen.  Die anderen setzten sich bereits wieder in Bewegung um zurück zum Blythes Haus zugehen.

Ich kam heute erst spät in der Nacht nachhause, da ich noch bei Gil geblieben war. Gilbert war an diesem Tag sehr abweisend gewesen was ich jedoch mit Johns Tot in Verbindung. Ich stieß die Tür ins Innere auf und begann „Mum, Dad ich bin wieder zurück tut mir leid  das ich so-" doch anstatt meine besorgten Eltern in der Küche aufzufinden war sie leer. Ich lief die Treppe nach oben um in ihr Schlafzimmer zu sehen. „Ma mère?" fragte ich leise doch auch dieses Zimmer war leer.

Ich rannte den Flur entlang und betrat das Zimmer meines älteren Bruders. „Charles?" genervt stand dieser aus seinem Bett aus. „Wo sind Mum und Dad? Sie wollten noch am Abend zurück sein." meinte ich besorgt. „Sie haben sicher nur den Zug verpasst."  ich nickte legte mich jedoch mit schlechtem Gewissen in dieser Nacht schlafen.

Dr. Gilbert BlytheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt