I: "Hallo?"
Man konnte viele Stimmen im Hintergrund hören, es hörte sich an, als würden sich Personen streiten. Meine Neugier vervierfachte sich. Nochmal schrie ich ein "Hallo" in den Hörer.
H: "Ah.. Nihan.. Ich bin es Hakan!"
Eine Erleichterung machte sich in mir breit.
I: "Was gibts? Wem gehört diese Nummer?" Fragte ich neugierig.
Er zögerte etwas und gab die ganze Zeit nur ein "Äh" von sich. Genervt von seinen unklaren Antworten rollte ich mit den Augen und lief auf und ab.
I: "Hakan jetzt sag schon, was ist los?!"
H: "Man, das ist Baris Nummer!" Ein Raunen ging durch meinen Körper, meine Alarmglocken gingen los.
H: "Nihan, ich wollte das echt meiden und dich nicht mit so einer Scheiße vollquatschen aber.."
I: "Was ist passiert?!" Mein Körper bebte und ich hatte schreckliche Angst.
H: "Baris und sein Bruder stecken in irgendeiner Scheiße und jetzt, wurden Sie von irgendwelchen Typen schlimm angerichtet. Er frägt die ganze Zeit nach dir.. Also ihm geht's nicht wirklich so gut.."
I: "Wie schlimm ist es?"
H: "Naja.. Also keine Ahnung.. Zum Arzt will er nicht, sollte er aber vielleicht besser.. Das große Problem ist, dass die Typen immer noch hinter ihnen her sind. Grad sind wir bei mir daheim aber die werden Sie überall finden.. Bin echt massiv verzweifelt. Vielleicht kannst du Baris am Telefon dazu überreden zum Arzt oder zur Polizei zu gehen! Ich gebe ihn dir mal.. Moment..."
Ich schrie "Nein!" in den Hörer.
H: "Wieso denn "Nein"?"
I: "Ich komme zu euch."
H: "Oh nein Nihan! Deswegen habe ich dich nicht angerufen! Bitte mach das nicht, dein Vater bringt mich um, wenn er das erfährt!"
I: "Sei leise, ich bin bald bei euch!"
Gerade als Hakan etwas erwidern wollte, legte ich einfach auf. Ich war echt überrascht über meine Reaktion. Ich brach nicht zusammen oder heulte, sondern ging ganz konzentriert und fokussiert mit der Situation um. Natürlich machte ich mir große Sorgen aber ich war auch etwas glücklich, dass Baris mich wollte.
Jetzt musste alles ganz schnell gehen. Ich buchte den frühesten Flug nach Istanbul, der war um 7:20 Uhr. Danach kramte ich meinen kleinen Trolley aus dem Keller heraus und versuchte so leise wie möglich zu sein. Es war schon lang nach Mitternacht und meine Eltern wollte ich auf keinen Fall wecken. In meinem Zimmer kramte ich mir die wichtigsten Sachen zusammen und packte alles fix ein. Nachdem ich geduscht hatte, setzte ich mich auf mein Bett und überlegte mir, was ich meiner Familie sagen könnte. Natürlich hatte ich ein schlechtes Gewissen aber mein Verlangen in die Türkei zu fliegen und Baris zu sehen, war einfach zu groß. Gerade als ich mir Gedanken über meine Fake-Geschichte machte, platzte mein Bruder in mein Zimmer.
I: "Sag mal kennst du sowas wie anklopfen?!"
O: "Was machst du denn so spät in der Nacht noch?" Fragte er perplex.
I: "Schrei nicht so, die andern schlafen schon!"
O: "Tu ich doch nicht, sag schon was machst du?"
I: "Nichts chillen.. Wie war die Hochzeit?" Fragte ich als Ablenkung
O: "Um 01:14 Uhr, chillen? Du bist die größte Schlafmütze, das schaffst du nie." Er sah misstrauisch aus.
I: "Hab bisschen Netflix geguckt und Nagellack.. und so.."
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Meine Welt mit Dir
Romantik„Gedankenverloren saß ich auf irgendeiner Stadtbank und spürte wie meine lauwarmen Tränen meine Wangen runter rollten. Meine Nase brannte und mein Kopf war ganz heiß. Mein Magen drehte sich 10 mal um sich selbst und mein Herz schlug schon gar nicht...