8

24 2 0
                                    

Ich war zwar selten hier, aber ich wusste die HotSpots der Jugendlichen waren. Ich lief gerade die Straße hoch und bog nach paar Schritten in eine Gasse ab. Am Ende von dieser Gasse hatten sich immer alle versammelt. Von dort aus hatte man einen krassen Blick auf die Stadt die etwas weiter entfernt war.
Je näher ich der Stelle kam, desto lauter wurde es und mein Herz schlug auch schon schneller. Ich versuchte meine Gedanken zu sammeln und überlegte mit was für einer Begründung ich dort sein konnte. Als ich ankam sah ich Menschen, Motorräder und Lichter. Es war laut, ziemlich laut. Von einer Ecke versuchte ich Hakan oder Mehmet zu sehen. Nach einigen Minuten sah ich Hakan. Sie saßen alle in einer Runde. Sie lachten, tranken Alkohol und redeten. Ich glaube ich hatte noch nie so Eier wie im Moment um es auf gut Deutsch zu sagen. Ich lief gezielt und direkt auf die Gruppe zu. Es waren ziemlich viele Menschen da und ein paar Blicke von Jungs bemerkte ich sofort.
Ich lief und lief. Es kam mir ungelogen wie 500 Meter vor. Gerade als ich fast bei Ihnen war machte ich eine scharfe Kurve nach rechts. Ich hatte mich dagegen entschieden und wollte weg. Doch es war zu spät. OH MEIN GOTT.


„NIHANNNN". Ich drehte mich um und sah alle Augen auf mich gerichtet. Hakan hatte mich gerufen und winkte mich zu Ihnen. Baris saß angelehnt an seinem schwarzen Motorrad und checkte mich ab. Er sah so heiß aus. Seine Haare, sein Körper. Er zog mich furchtbar an und verpasste mir Gänsehaut am gesamten Körper. Wir hatten Blickkontakt. Ich redete nicht wir schauten uns nur an. Er hatte seinen super heißen „juckt mich nicht Blick". Er zog an seiner Kippe und zog eine Braue hoch. Dann nahm er einen Schluck von seinem Bier und schaute zu Hakan rüber.
H: Nihannnnnnn wohin????
Hakan torkelte langsam zu mir rüber. Er war betrunken, ich merkte es ihm an.
I: ähmm.. I..Ich ich wollte z..zu Osman A..Amca genau Osman Amca.
Ich lächelte verlegen.
Die Jungsgruppe schmunzelte zu mir rüber und Hakan lachte auch. Was war denn???
H: Mein Schatz... Hahaahhah du weißt Osman Amca ist in der komplett anderen Richtung und wir haben schon nach 12 das heißt er hat zu.
Alle lachten ich glaub ich lief an wie ne Tomate. Ich hasste grade meinen Cousin abgrundtief.
I: Achso.. d..dann geh i..ich lieber. Ich wollte eine Abkürzung gehen deswegen bin ich hier lang.
Es war mir allmählich unangenehm dass mich alle Jungs grinsend anschauten.
Mehmet und meine Augen trafen sich dauernd. Er war unglaublich attraktiv.
H: Ne Ne Ne du gehst nirgendwo hin... setz dich zu uns!!!
Hakan griff nach meiner Hand und zog mich zu der Gruppe. Ich wollte nicht.. ich konnte doch nicht mit Ihnen da sitzen!
I: Hakan.. ein andermal.. jetzt lieber nicht
H: Bitte Nihann.. also Cousinchen das ist Metin, Tolga, Ali, Yusuf, Baris und Yusuf.
Er zeigte auf die Jungs und stellte sie mir vor ich blieb bei Baris hängen und er ab und zu bei mir. Dann zog er eine Marlboro Gold Packung aus seiner Hose und zündete sich die nächste Zigarette an. Er rauchte ziemlich viel.
I: Hey Leute... S..Schön euch kennen zu lernen.
Antwortete ich schüchtern.
Dann drehte ich mich zu Hakan und sagte mit einer wütenden Stimme dass ich jetzt gehe und dass er sich jetzt sammeln soll.
Sein Verhalten nervte mich unglaublich. Er hatte mich in so eine unangenehme Situation gebracht, ich könnte ihm eine Boxen.
Ich riss mich aus seinem Griff und drehte mich um ich wollte ganz schnell weg hier. Ich machte einen Schritt und hörte Hakan wieder meinen Namen rufen. Genervt drehte ich mich um und in dem Moment sah ich wie ein Auto rasend auf mich zu fuhr. Ich war wie in Trance. Es kam immer näher aber ich konnte mich nicht rühren. Ich schaute in die Scheinwerfer des Wagens und wartete nur auf den Aufprall.
In diesem Moment kam mir alles hoch. Meine Selbstmordgedanken.. sollte ich es einfach passieren lassen. Was ich schon seid Wochen vor hatte, passiert nun von selbst. Ich erinnerte mich an den Abend zurück wo ich an der Klippe war. Ich bewegte mich nicht. Ich ließ es einfach passieren. Plötzlich spürte ich einen heftigen Stoß von der Seite.
Ich landetet auf dem harten, steinigen Kieselsteinboden. Ich bemerkte von dem Adrenalinstoß am Anfang keinen Schmerz.
Blitzartig öffnete ich meine Augen und sah in Baris Augen. Er hatte mich weggeschubst und lag nun auf mir. Wir schauten uns in die Augen. Es kam mir vor als ob wir uns seid Stunden in die Augen sahen. Von nahem erst sah man ihm seine Verletzungen an. Er hatte Viele Narben und unverheilte Wunden im Gesicht. Seine Lippe war genäht aber seine Augen waren unfassbar. Ich wollte ihn Küssen. Einfach küssen.

Meine Welt mit DirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt