"Wie meinst du das? Ich wollte gar kein Bein reiben", versuchte ich mich raus zu reden, während mein Onkel seine Augen verengte und mich intensiv musterte. Jeder kleinste Fehler meinerseits, würde ihm offenbaren, was wirklich vor sich ging. Ich nahm mir also vor, es ins Lächerliche zu ziehen, damit er keinen Verdacht schöpfte.
Amüsiert lachte ich auf und wank ab, während ich die hellen Vorhänge betrachtete, die vor den hohen Fenstern hingen.
"Das war nur ein Spaß zwischen mir und Malino. Wir hatten-"
"Ich muss schon zugeben-", unterbrach er mich plötzlich und mein Lächeln verschwand augenblicklich. Er schien nachdenklich und ließ sich auf der Kante seines Bettes nieder. Flüchtig starrte er mich von oben bis unten an, ehe er zur braunen Couch hinter mir zeigte. Ich ließ mich nur zögerlich auf ihr nieder und wandte meinen Blick dabei nicht von ihm ab. "Du bist viel zu leicht zu durchschauen, dafür, dass ich mir solch Mühe mit dir gegeben habe, es nicht zu sein."
"Von was redest du da?", hakte ich nach und tat auf unwissend. Die Tatsache, dass ich mich daraufhin aber nervös im Poolhaus umsah, spielte ihm sicher in die Karten. Ich konnte seinem durchdringenden Blick aber nicht weiterhin stand halten.
"Du stehst auf den Bodyguard", entkam es ihm und sofort nahm ich ihn fassungslos ins Visier. Er lehnte sich auf seinem Bett etwas zurück und legte ein triumphierendes Grinsen auf. Ich hingegen stand auf und lief über den hellen Boden herüber zu seiner Theke. Dort standen mehrere Flaschen Wasser und Wein. Ich nahm mir ein Wasser, öffnete es zügig und trank einige Schlucke.
"Du widersprichst mir nicht?"
"Hätte es denn einen Sinn, dir zu widersprechen?", brachte ich skeptisch hervor und drehte mich mit dem Wasser in der Hand zu ihm um. "Ist es nicht so, dass egal was ich jetzt sage, du an seiner Aussage fest halten wirst?"
"Da hast du wohl Recht."
"Trotzdem bist du im Unrecht, was dieses Arschloch angeht."
"Sicher?"
Cecilio stand ebenfalls auf und kam direkt auf mich zu, um genau vor mir stehen zu bleiben. Überlegen sah er zu mir herab.
"Erst protestiert du gegen ihn, doch dann liegen das ganze Mittagessen über deine Augen einzig auf ihm. Ich kenne diesen Gesichtsausdruck, mit dem du ihn gemustert hast. Genau so sieht deine Mutter aus, wenn dein Vater ihr gegenüber sitzt."
"Ihgitt!", wehrte ich mich gegen die Vorstellung meiner Eltern beim flirten. Angewidert verzog ich mein Gesicht und wollte mich abwenden, da umfasste Cecilio aber mein Kinn.
"Er ist 30, Nives. Ein Mann, der für deinen Vater arbeitet und dazu, aus ärmeren Verhältnissen."
"Was juckt es mich!", wurde ich lauter und schlug seine Hand von meinem Kinn, um mich ihm gegenüber zu behaupten. "Ich will nichts von diesem Idioten! Ich mache nur etwas Spaß, um ihn loszuwerden!"
"Schade", entkam es Cei schlagartig und als er sich nach einem Schulterzucken von mir wegdrehen wollte, hielt ich ihn diesmal irritiert an seinem Arm zurück.
"Was meinst du mit schade?"
"Dass er zu dir passen würde."
"Was?!", fragte ich überfordert nach und sah dabei tief in seine Augen. Ich wollte mich vergewissern, dass er einen Scherz machte. Er sah jedoch nicht so aus. "Du hast eben selbst gesagt, wie alt er ist und-"
"Ich meinte es positiv! Er ist älter, was dich sicher auch endlich mal reifer werden lassen würde. Dazu hat dein Vater ihn ausgewählt, dass heißt, er vertraut ihm. Er ist kein reicher, verzogener Bengel so wie dein Riziero oder wie er heißt."
DU LIEST GERADE
Obsession with my bodyguard
RomanceDarkromance / Age Gap ____ Was für ein Leben lebst du, wenn nichts was du tust, eine Rolle spielt? Was ist, wenn deine Eltern Geheimnisse haben... Geheimnisse über die Vergangenheit, wegen der du keine Freiheit, keine Antworten und auch keine Jugend...