43 | Geborgenheit

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Nachdem ich Ayaz voraus aus der Haustür lief, erkannte ich gleich schon seinen schwarzen Audi, an den Yavuz lehnte und eine Zigarette rauchte. Er lächelte mir zu und ich blieb bei ihm angekommen neben ihm stehen.

"Du bist also auch ein Mafiosi?", gab ich provozierend von mir, woraufhin er ein dämliches Grinsen auflegte.

"Dein Vater hatte schon erwähnt, dass er ein Gespräch mit dir geführt hat."

"Er hat es erwähnt?", wiederholte ich seine Worte und spürte die Neugier darüber in mir aufsteigen. Das Ansehen meines Vaters war so wichtig für mich, dass ich sogar kurz diese ganze scheiße mit Madrisa vergaß. "Was hat er denn gesagt?"

"Das er stolz auf seine kleine Prinzessin ist", schmunzelte Yavuz, was mich zum Lächeln brachte. Erst, als ich auch bemerkte, dass Ayaz neben mir grinste, funkelte ich ihn mahnend an.

"Was ist so lustig daran? Darf ein Vater seine Tochter nicht so neben?!"

"Doch, doch", verteidigte Ayaz sich, doch das Lächeln aus seinem Gesicht verschwand trotzdem nicht. Sollte es eigentlich auch gar nicht, denn ich fand es Mal wieder wunderschön. Das durfte ich mir vor Yavuz aber auf keinen Fall anmerken lassen.

"Na also. Dann grins nicht so dämlich und mach mir gefälligst die Tür auf."

Ich zeigte mit einem arroganten Blick zur Beifahrertür, woraufhin Yavuz Ayaz nur einen mitfühlenden Blick zuwarf.

"Ihr versteht euch ja super. Viel Spaß dann."

Er klopfte ihm auf die Schulter, als würde er ihm sein Beileid ausdrücken wollen. Perfekt also. Er schöpfte sicher keinen Verdacht darüber, dass ich in dem Moment an nichts anderes denken konnte, als Ayaz Fingern zwischen meinen Beinen. Das durfte selbst Ayaz nicht erfahren und schnell verbannte ich diese Gedanken auch wieder aus meinem Verstand.

"Bitteschön."

Ayaz öffnete mir die Tür zuvorkommend und ohne ihm etwas zu erwidern, stieg ich in den Wagen und machte es mir auf dem warmen Leder gemütlich. Mir schlug sich jedoch augenblicklich der Magen um, als mir schlagartig dieser fremde Geruch in die Nase stieg. Ich fokussierte mich so sehr darauf, dass ich nicht mal mitbekam, wie Ayaz neben mir einstieg.

"Was ist passiert, dass-"

"Sei still!", platzte es aus mir heraus und da erkannte ich den Duft, der hier in der Luft lag doch. Es war Frauen Parfum. Das Parfum, das ich mir auch schon gekauft hatte. Ich hatte es allerdings nie benutzt, da es einfach nur billig wirkte. Ich versuchte ruhig zu bleiben und sah zu Ayaz herüber, der nur fragend eine Augenbraue anhob. "Wo warst du die letzten Tage?!"

"In der Türkei. Das weißt du-"

"Achja? Hattest du den Wagen dabei?"

"Nein, wieso? Was ist los?"

"Was los ist?", wiederholte ich ihn und spürte, wie wütend ich wurde. Diese ätzende Eifersucht kroch meine Kehle herauf. "Hier riecht es nach Nutten Parfum und-"

Ayaz plötzliches Grinsen machte mich sprachlos. Er nahm mich anscheinend überhaupt nicht ernst oder machte sich vielleicht sogar einen Spaß daraus, mich an der Nase herumzuführen.

"Ayaz! Das ist nicht witzig!"

"Weißt du, ich habe mir etwas überlegt", meinte er ernst und nahm dabei seine Augen von mir, um den Motor zu starten. "Vielleicht sollte ich meiner Ex, die mich betrogen hat, doch noch eine Chance geben. Ganz einfach so, weil ich Mitleid mit ihr habe."

"Deine Ex hat dich betrogen?", hakte ich nach, doch nachdem er losfuhr und nur flüchtig zu mir herüber blickte, wurde mir bewusst, was genau er damit meinte. "Du spielst auf mich und Riziero an. Verstehe."

Obsession with my bodyguard Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt