30 | Versteckspiel 🔥

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Da Wattpad das Kapitel nicht anzeigen wollte, versuche ich es nochmal.
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"Nives!"

Ich riss ungläubig meine Augen auf und sah die Treppen herunter ins Foyer. Zu meiner Erleichterung war es aber nicht Ayaz, der mich erwischt hatte, sondern Malino, der mich irrtiert anstarrte.

"Bist du auf der Flucht?", fragte er und wollte gerade einige Stufen raufkommen, da versuchte ich ihn gleich wieder los zu werden.

"No! Ich muss nur jemanden suchen!"

"Wen denn?!"

Dieses dämliche Arschloch! Wieso mussten meine Eltern mir gleich drei Brüder aufbinden!?

"Was geht es dich an!? Hau ab!", fuhr ich ihn an, aus Angst, dass Ayaz gleich auftauchen würde. Erstens, wäre dann unser Spiel vorbei und zweitens, würde mein Bruder sicher was merken. Wobei... er war nicht sehr schlau, was es anging, Situation einzuschätzen.

"Schon gut, du Furie!"

Zum Glück hob er seine Hände ergebend an und verzog sich wieder unter die anderen Feiernden. Ich ließ meinen Blick anschließend zur Haustür schweifen und erkannte schlagartig Ayaz, der sich suchend unten umschaute. Schnell rannte ich weiter die letzten Stufen hoch und sah mich hektisch um. Einige Jugendliche standen hier herum und knutschten wild in dem seichten Licht. Ich konnte mich aber kaum zwischen ihnen verstecken... oder doch?

Über mich selbst den Kopf schüttelnd, lief ich den langen Flur entlang und öffnete die hinterste Tür. Das war jedoch das Badezimmer und ein Typ stand gerade vor dem Spiegel und fuhr sich durch seine Haare. Ich kannte ihn vom sehen - begrüßte ihn aber nicht, sondern schlug die Tür direkt wieder zu. Es ärgerte mich, dass ich mich nicht mehr beeilt hatte. Jetzt gefunden zu werden, wäre lächerlich. Er hätte nicht mal zwei Minuten gebraucht. Diesen Triumph würde ich ihm nicht gönnen.

Ohne weiter nachzudenken, spürte ich mein vor Aufregung immer schneller schlagendes Herz und lief eilig einige Türen weiter. Erneut öffnete ich eine davon und erkannte in der Dunkelheit ein großes Bett in der Mitte des Raumes. Das musste definitiv das Schlafzimmer der Eltern sein.

Perfekt!

Ich trat gleich ein und schloss die Tür hinter mir, um mich neugierig umzusehen. Es gab aber nicht mehr, als ein großes Fenster, durch welches der Mond ein wenig rein leuchtete. Dazu zwei Kommoden, das Bett und einen großen Teppich. Das Schlafzimmer meiner Eltern war größer... Hannahs Eltern lebten also weniger im Luxus als wir.

Nervös über die aufkommende Situation, zupfte ich an meinem Kleid herum und stellte mich dabei hinter die Tür, sodass er mich nicht sehen würde, sobald er auf die Idee kommen würde, hier nachzusehen.

Tief durchatmend, lauschte ich der Musik, die aus dem Erdgeschoss bis hier rauf hallte, während ich in der Dunkelheit stand und mir nicht mal mehr darüber klar war, wie viel Zeit wohl Vergangenheit war. Waren schon 10 Minuten um? Ich musste es einfach wissen.

Ich nahm mein Handy aus dem Jäckchen, doch ehe ich auch nur darauf sehen konnte, hörte ich Schritte vor der Tür und riss ertappt meine Augen auf. Meine Atmung überschlug sich und eilig steckte ich mein Handy wieder weg, um mich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.

Mein Blick schweifte direkt vor mich zu der Türklinke und ich spürte es mit allen Sinnen, dass er sich direkt neben mir im Flur befand. Er musste es einfach sein, denn ich begann leicht zu zittern und die Vorfreude auf sein Erscheinen nahm mich immer mehr ein.

Obsession with my bodyguard Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt