" Es gibt Freundschaften, welche so stark sind, dass das Band zwischen ihnen nie durchtrennt werden kann.... selbst wenn sich alles verändert...."
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Es war ein warmer Abend Ende August. In einem kleinen Dorf, im Herzen Japans, beendeten die Bewohner nun ihren Arbeitstag und begaben sich in den Feierabend. Die Landwirte kehrten von den Feldern heim, die Stände auf den Markt und die Geschäfte machten zu und die Kinder, die den ganzen Tag am Fluss oder auf den Straßen gespielt hatten, liefen lachend und schwatzend nach Hause, wo ihre Familien bereits auf sie warteten.
Alle hatten den etwas kühleren Tag genossen, da es in letzter Zeit sehr warm gewesen war. Die Bauern mussten dafür sorgen, dass ihre Ernte nicht verdorrte oder die Tiere genug Wasser und schatten bekamen. Während es Tagsüber sehr heiß wurde, kühlte die Luft gegen Abend schnell ab und es schien so, als wäre die anstrengende, trügerische Mittagshitze niemals eingetreten. Doch das täuschte, da zwischen Juni und September, vor allem Mittags, höchsttemperaturen herrschten, welche das ruhige Leben der Bewohner sehr beschwerte. Doch trotz alledem gehörte die Natur und das Klima nun einmal zu dem Alltag der Menschen. Und diese blieben selbstbewusst und erwartungsvoll, da bereits der September vor der Tür stand. Denn mit diesem kam auch endlich der langersehnte, kühle Herbst, mit seinem Regen und dem erfrischenden Wind, der nach der langen Dürre eine Willkommene Abwechslung war.
Nun neigte sich also ein weiterer Arbeitstag seinem Ende zu. Die letzten Sonnenstrahlen tauchten die Häuserdächer noch in ein mildes, goldenes Licht. Alle machten sich auf den Heimweg, so auch ein etwa 16 Jahre altes Mädchen, welchen einen kleinen Jungen, von etwa 8 Jahren, an der Hand hielt. Sie trug einen Korb bei sich und blickte lächelnd zu dem Kleinen, welcher sich neugierig umsah.
" Giyuu, achte auf den Weg. Sonst läufst du noch gegen jemanden.", schmunzelte sie. Der Schwarzhaarige drehte sich zu ihr und blickte sie durch seinen blauen Augen fragend an.
" Tsutako? Sag mal... wo übernachten eigentlich all die Katzen, Mäuse und Hunde hier? Wird ihnen nicht kalt, sobald die Wärme weg ist?"
Das Mädchen lächelte und schüttelte den Kopf. " Nein, das tun sie nicht. Sieh mal, Katzen zum Beispiel haben ein dickes Fell und können sich an warmen Orten zum Schlafen legen, wie.. in einer Scheune. Mäuse kriechen in kleine Schlupflöcher, wo es warm und trocken ist. Und Hunde können sich ebenfalls in Schuppen oder unter Bäumen, ins weiche Gras legen... es stört sie nicht."
" Hmm... ich hätte sehr Angst, wenn ich alleine da draußen wäre, ohne dich oder...", murmelte Giyuu nachdenklich. Das Mädchen verfestigste kurz den Griff um die kleine, warme Hand. " Aber das bist du doch nicht. So lange ich bei dir bin, kann dir nichts passieren, ja?"
Der kleine nickte. " Na siehst du. Und wenn wir zu Hause sind, koch ich uns Lachs Daikon" Da begannen Giyuus Augen zu leuchten und er lief nun doppelt so schnell.
Eine Stunde später saßen die beiden am Tisch und aßen. Nun, Giyuu schlang beinahe und Tsutako kicherte. " Iss langsam, es nimmt dir niemand was weg. In der Küche ist noch mehr." Giyuu nickte und lief los.
Doch dann war er auch satt und Tsutako brachte ihn ins Bett. Sie deckte ihn zu, hab ihm einen Kuss auf die Stirn und wollte gerade mit den Worten: " Schlaf gut.", das Zimmer verlassen, doch da murmelte der kleine noch: " Tsutako? Kannst... Du mir noch eine Geschichte erzählen? Biiiteee..." Das schwarzhaarige Mädchen blieb erstaunt stehen, nickte dann jedoch lächelnd. " Na klar. Aber danach wird geschlafen, ja?" " Hmm.", nickte Giyuu und machte auf seinem Futon Platz, damit sich das Mädchen zu ihm setzten konnte. Der kleine kuschelte sich an Tsutako und sie legte einen Arm um ihn.
" Also .... es waren einmal zwei Geschwister, die alleine .... In einem großen Schloss lebten. Jeden Tag gab es ihr Lieblingsessen und sie konnten den ganzen Tag spielen. " " Hatten sie auch Tiere?", fragte Giyuu neugierig. Die große strich ihm durch die Haare. " Jaaa, Hunde und Katzen. Und sie lebten das beste leben, welches sie sich nur wünschen könnten. " " Wo waren denn die Eltern?" " Hmm... Der Vater war in den Krieg gezogen und die Mutter...war eine Fee, deshalb konnte sie nicht bei ihnen sein. Doch da machte nichts, sie hatten jeden Tag spaß und das wichtigste: Sie hatten einander."
" Wie wir uns?", murmelte Giyuu. " Genau. Und solange wir uns haben, ist alles gut, Giyuu. Ich, deine große Schwester, werde immer auf uns aufpassen.", lächelte Tsutako und umarmte ihren kleinen Bruder. Dieser schmiegte sich an sie und bald schlief er in ihrem Armen ein. Sanft legte das Mädchen ihn auf seinen Futon und ging zur Tür. Sie löschte das Licht und flüsterte: " Gute Nacht, Giyuu."
Dann verließ sie das Zimmer und ließ den kleinen von den Abenteuern der beiden Geschwister in Schloss träumen.
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Zu Beginn, viel Spaß beim Lesen meiner FF. Wie ihr sicher bemerkt habt, starten wir schon in Giyuus Kindheit. Was den kleinen Jungen wohl noch so erwarten wird?
~ viel Spaß und Spannung wünscht euch eure Lala ♥️
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Sanegiyuu: The way to my heart
FanfictionGiyuu und Sanemi. Eine Freundschaft, welche bereits in Kindertagen begann... Beide waren unzertrennlich und die Freundschaft bedeutete beiden viel. Doch von einem Tag auf den anderen veränderte sich alles, sie wurden getrennt... Würden sie sich wie...