Erzähler Pov:
Es war ein kalter und ruhiger Winternachmittag. Giyuu befand sich zum ersten Mal auf dem Traingsgelände der Säulen. Es war ein riesiger Platz, dessen Boden um die Jahreszeit gefroren und mit einer dünnen Schneeschicht bedeckt. Hohe Nadelbäume umgaben die Lichtung und vereinzelte Fackeln spendeten etwas Licht.
Die Strohpuppen, welche aus Trainingszwecken aufgestellt worden waren, dienten nun als Sitzgelegenheiten für ein paar Krähen.
Generell lag eine sanfte Stille über dem gesamten Gelände. Nur ab und zu kräcnzte oder schüttelte sich einer der Krähen, da sie langsam eingeschneit wurde. Weiße, kalte Flocken vielen anmutig vom Himme und verfungen sich im Haar der Wassersäule. Er war extra heute gekommen, da er es vorzog, alleine und in aller Ruhe trainieren zu können.
Giyuu wandte die Formen der Wasseratmung ruhig und konzentriert, ohne Laute Geräusche mit seinem Katana zu verursachen, an. Diese Technik hatte er sich angewöhnt, damit er als Demon Slayer unauffällig unterwegs sein konnte und falls er Angriff, nicht direkt von den Dämonen gehört wurde. Er war eins mit der Stimme seiner Umgebung geworden.
Er arbeitete zurzeit an einer weiteren Form der Wasseratmung. Doch diese hatte Herr Urokodaki ihn nicht gelehrt, sondern er hatte sie selbst erschaffen. Es war die elfte Form " Windstille." Mithilfe dieser Technik gelang es Giyuu, in einem völlig ruhigen und gelassenen Zustand Geist und Körpers, jegliche Angriffe an ihm abprallen zu lassen und zu schwächen. Giyuu gelang diese Form Recht gut, da er gelernt hatte, von einem Moment auf den anderen, vollkommen ruhig zu atmen, zu denken und zu fühlen.
Auch wenn es etwas anstrengend war, da er ebenfalls noch dabei war, die Vollkonzentrierte Atmung zu erkennen, so war er zuversichtlich, diese Form bald in einem Kampf erfolgreich anwenden zu können.
Er war früher sehr hibbelig gewesen, schnell sauer oder verängstigt, was manchmal dazu geführt hatte, dass er in Training gehen Sabito schnell die Formen nicht mehr richtig anwenden konnte oder wie am letzten Auswahlverfahren, sehr viel Angst und Stress verspürte. Die ständige Angst, zu versagen oder nicht anerkannt zu werden, plagte ihn stehst.
Dagegen hatte er nun eine Lösung gefunden. Oft meditierte er, wenn er alleine war, um wieder in Einklang mit Geist und Körper zu gelangen. Dadurch war er nun von Natur aus ruhiger und stresste sich nicht mehr so schnell. Er behielt seine Gefühle für dich und verschloss sie in seinem Herzen, wo sie niemals jemand entdecken würde. Er, als eine Säule der Demon Slayer, konnte es sich nicht leisten, zu viele Emotionen zu zeigen, welche ihn nur im Kampf ablenken würden. Dessen war er sich schon früh bewusst gewesen. Schließlich war er ein Vorbild für die anderen Kämpfer.
Giyuu war nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich gewachsen. Konzentrierter, Gefühlskälter und Ruhiger. Seine bösen Erinnerungen hatte er fest in sich geschlossen und arbeitete daran, sie zu vergessen. Er wollte die Angst, die Furcht, die Trauer- am liebsten alles Vergessen.
Oft hatte er sich insgeheim gewünscht, seine Erinnerung würde erst am dem Zeitpunkt, als er ein Demon Slayer geworden war, einsetzen. Er würde sogar darauf verzichten, sich an Tsutako, Sanemi oder Sabito zu erinnern, denn auch wenn er mit allen dreinen die schönsten Erlebnisse seiner Kindheit teilte, so grausam war doch die kalte Tatsache, dies nie mehr zu erleben oder auch je wieder eine ihrer Stimmen zu hören. Und das schmerzte am meisten.
Still und mit festem Griff schwang er sein Katana, während seine Gedanken mal wieder in alten Erinnerungen schwelgten. Er konnte es einfach nicht verhindern,nimmer wieder kamen die Bilder von damals in seinen Kopf zurück.
Doch allmählich vergaß er auch einige Sachen... Wie zum Beispiel Tsutakos Geruch, welchen er sich eigentlich für immer einprägen wollte, um sie immer bei sich, in seinem Herzen, zu haben. Oder Sanemis Stimme... Er wusste nur noch, dass es ein warmer und tiefer klang war. Er hatte diese Stimme immer als angenehm empfunden...
Ein Schritt vor, fester Stand: Er schwang sein Katana für die fünfte Form. Sie klappte reibungslos und es kam ihm so vor, als würde das Rauschen einer Welle ertönen. Einige Krähen flogen aufgeschreckt Krächzend, davon, in den Himmel.
Nun die sechste Form. Er drehte sich und schwankt sein Katana mit einem kräftigen Rick, gehen eine der Strohpuppen, welche nun einen Reifen Schnitt im künstlichen Bauch hatte. Die Halme stoben in die Luft und segelten langsam zu Boden.
Und schon war kein Laut mehr zu hören, die ruhige und angenehme Stille trat wieder ein.
Giyuu hielt inne. Sein warmer Atem wurde als kleine, weiße Wölkchen in der kalten Luft sichtbar. Er fror langsam, da er nur seine Uniform und sein Haori trug, welchen er von Herrn Urokodaki geschenkt bekommen hatte.
Dieser hatte das Muster weiße gewählt. Auf der rechten Seite war es ein sanftes Weinrot, so wie es Tsutako immer getragen hatte und auf der linken Seite das gleiche gelb-grüne Muster wie von Sabitos Haori. Der weiße Lehrmeister wollte Giyuu damit eine wohlige Erinnerung und Freude bereiten, was ihm auch gelungen war. Zwar hatte sein Schüler längst nicht so überwältigt reagiert, wie er es wohl früher getan hatte, doch als er das Geschenk in seinen Händen hielt,nso huschte doch ein kurzes, glückliches Lächeln über seine Lippen.
In diesem Moment war Herrn Urokodaki klar geworden, wie sehr die Vergangenheit seinen, jetzt einzigen Schüler, gezeichnet hatte.
Giyuu steckte sein Katana wieder in die Scheide, während die Kalten Schneeflocken auf ihn herab vielen. Er wollte eine kurze Pause einlegen und sich wieder voll und ganz auf die Vollkonzentrierte Atmung besinnen.
Bald würde die Nacht herein brechen, es war bereits so dunkel, dass man ohne das Licht der Fackeln nur schwer etwas erkennen konnte." Hey, du da. Weißt du zufällig, wo das Anwesen von Herrn Ubuyashiki ist?", ertönte auf einmal eine genervte Stimme.
Auf Giyuus Körper manche sich eine Gänsehaut breit. Wer hatte da gerade gesprochen? Er blickte sich um.
Dort, einige Meter von ihm entfernt, stand ein Junger Mann. Sein Gesicht konnte Giyuu in der Dunkelheit nicht erkennen...
... Doch diese Stimme hatte etwas mit ihm gemacht.... Sie ließ seinen Körper leicht schaudern und gleichzeitig erwärmte sie ihn. Als würde er sie schon einmal gehört haben.
Doch er konnte sich nicht erinnern. Deshalb antwortete er, mit einer leicht zitternden Stimme:
" Du musst einfach nur dem Hauptweg folgen, dann kommst du bald zum Anwesen."
" Hm, okay. Danke." Damit entfernte sich die Person wider. Giyuu lauschte, bis die Schritte nicht mehr zu hören waren.
Regungslos stand er da und war verwirrt und wie benommen. Was war das eben? WER war das eben?
Diese Stimme... Sie klang so vertraut und doch so ... Fremd....
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Sanegiyuu: The way to my heart
FanfictionGiyuu und Sanemi. Eine Freundschaft, welche bereits in Kindertagen begann... Beide waren unzertrennlich und die Freundschaft bedeutete beiden viel. Doch von einem Tag auf den anderen veränderte sich alles, sie wurden getrennt... Würden sie sich wie...