Das letzte Auswahlverfahren

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Erzähler POV:

Die beiden Freunde brachen auf, zum Prüfungsort. Die Reise sollte mehrere Tage dauern. Die beiden waren sehr aufgeregt, doch auch fest entschlossen, ihrem Ziel nun so nahe zu kommen. Ihre Fuchsmasken hatten sie bei sich, sowie natürlich auch ihre Katana und den nötigen Proviant. Ab und zu kehrten sie Abends in ein Gasthaus ein, oder schliefen in der Natur. Da das Wetter um die Jahreszeit erstaunlich gut war, zogen sie mit Freude die Übernachtung im Freien vor.

Und endlich, nach 16 Tagen, erreichten sie den Prüfungsort. Es war ein riesiger Berg, welcher an seinem Fuß von leuchtendem Blauregen umzäunt war. Giyuu weitete verzückt die Augen und betrachtete die Lilafarbene Blüten. „ Ich habe von dem Meister erfahren, dass Dämonen diese Blumen über alles hassen. Deshalb blühen sie hier, zum Schutz.", erklärte Sabito, während sie eine Treppe hinauf stiegen, welche sie auf eine riesige Lichtung führte. Auch diese wurde von Blauregen umrankt.

Giyuu verlangsamte seine Schritte. Er war es nicht mehr gewohnt, von so vielen Menschen umgeben zu werden. Mindestens 30 weitere Jungen und Mädchen standen auf der Lichtung und blickten sich neugierig, ängstlich oder entschlossen um. Sie alle trugen Katana bei sich und wollten ebenfalls das letzte Auswahlverfahren absolvieren. „ So viele Leite hier...", murmelte der Schwarzhaarige und lief dicht an seinem Freund zu den anderen. Ein paar musterten die Neuankömmlinge neugierig. „ Mache von denen sind sicher nicht zum ersten Mal hier. Ich schätze, die ältesten sind mindestens 18...", meinte Sabito. „ Wow.... Hoffentlich bestehen wir die Prüfung auf Anhieb.", murmelte Giyuu. „ Na klar doch. Wir halten doch zusammen und gemeinsam schaffen wir das auf jeden Fall.", lächelte Sabito ihm aufmunternd zu.

Sie stellten sich etwas abseits von den anderen hin und unterhielten sich gedämpft. Giyuu war sehr aufgeregt, doch Sabito schien die Ruhe selbst zu sein. Lässig betrachtete er die anderen Prüfend oder antwortete auf die Fragen seines Freundes, welcher vor lauter Aufregung wie ein Wasserfall quasselte.

Auf einmal erklang ein deutliches Räuspern und die Aufgeregten Gespräche der Anwesenden verstummte. Alle blickten auf ein kleines Podest, auf welchem ein kleines Mädchen stand. Sie hatte grünlich schimmernde Haare, welche sie zu zwei geflochtenen Zöpfen trug, welche ihr gerade mal bis zur Schulter reichten. Sie trug einen schwarzen Haori mit weißem Blumenmuster und einen grünen Obi. An der Seite trug sie ihr Schwert. Links und recht neben ihr, standen zwei vermummte Personen in braunen Uniformen, welche weiße Tücher vor ihrem Mund trugen und Kapuzen auf hatten.

„ Hallo. Mein Name ist Yaoshi. Ich wurde beauftragt, die Neuankömmlinge unter euch einzuweisen. Herzlich Willkommen zum letzten Auswahlverfahren, hier auf dem Fujikasane Berg. Ihr werdet hier eine Woche verweilen, auf diesem Berg. Ihr könnt euch überall aufhalten, im Wald oder unten am Fluss. Das Gebiet ist von Blauregen eingezäunt. Eurer Ziel ist es einfach, zu überleben. Weiter nichts." Sie lachte kurz verschmitzt und fuhr dann fort: „ Euch ist sicher schon auf dem Weg hier hoch der Blauregen aufgefallen. Die Pflanzen erfüllen einen Zweck, denn dieser Wald wird von Dämonen bewohnt, welche von Demon Slayern gefangen wurden. Sie sind eure Prüfung. Da sie nur einmal im Jahr für längere Zeit Menschen zu Gesicht bekommen, werden sie euch mit Sicherheit Angreifen und versuchen, euch zu fressen. Wenn ihr mit ihren fertig werdet und am Ende der Woche auch noch Lebend an diesem Treffpunkt erscheint, so ist eure Ausbildung zum Demon Slayer offiziell abgeschlossen und ihr bekommt von mir dann auch die nächsten Infos erklärt. Hat jemand noch Fragen?"

Ein leises Gemurmel erhob sich unter den Leuten und ein Junge, vom vielleicht 12 Jahren, meldete sich. „ Ähm.... Verzeihung, aber wie sieht es mit der Verpflegung über die Woche aus? Müssen wir uns unser Essen selbst besorgen?", fragte er kleinlaut.

Ein paar der älteren Tuschelten abfällig. „ Pff, was denkt der denn, dass das ein Hotel ist, vielleicht?" „ Schwächling..."

„ Ähm, wie lautet dein Name, bitte?", fragte das Mädchen. „ Mu-Murata!", stammelte der ältere und krallte seine Hände in seinen gestreiften Haori.

„ Okay, danke. Also, Murata: Eure Prüfung ist ja, eine Woche in diesem Wald zu überleben. Doch natürlich müsst ihr euch nicht nur gegen die Dämonen verteidige, sondern auch selbst zusehen, dass ihr bei Kräften bleibt. Solltet ihr keinen restlichen Proviant mehr bei euch haben, so seid ihr auf euch alleine gestellt.", antwortete Yaoshi.

Murata schluckte schwer und nickte mit hoch rotem Kopf. „ Verstanden." „ Prima, dann ist nun ja alles soweit klar, oder? Dann verkünde ich hiermit den Beginn der Prüfung. Ich hoffe, euch alle in sieben Tagen hier wieder zu sehen. Viel Glück."

Alle Anwesenden betraten und den Wald. Auch Giyuu und Sabito.

„ Dieser Junge ist ja naiv. Hat der sich diese Prüfung etwa so leicht vorgestellt?", murmelte Sabito. Giyuu sagte nichts dazu. Der schwarzhaarige erinnerte ihn an sich sich selbst, als er damals auf der Flucht vor dem Dämon war, welche seine Schwester auf dem Gewissen hatte. Diese Angst in seinen Augen, die kleinlaute Stimme, der Schweiß auf seiner Stirn- Was mochte er schon alles durch gemacht haben....

Als die Sonne unterging, saßen die beiden Freunde bereits in einer kleinen Höhle. „ Heute Nacht kommen bestimmt Dämonen. Wir sollten uns bereit halten.", meinte Sabito. Giyuu, welcher noch etwas von ihrem Proviant zu sich nahm, nickte ernst. Ihre letzte Prüfung hatte nun endlich begonnen.

Sanegiyuu: The way to my heart Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt