Sanemi Pov:
Die Sonne blendete mich leicht, als ich nach oben blickte. Ich ging langsam, einen Feldweg entlang, zum Anwesen meines Meisters. Bald würde ich sicher den Befehl erhalten, dort zu erscheinen. Währenddessen dachte ich nach.
Diese Frühlingstage waren mir viel zu warm. Ich vermisste den Winter und den kühlen Wind.
Doch nun wurden die Tage wieder länger, überall roch es nach dem Frischen Gras auf den Feldern und den Blumen am Wegesrand.In solchen Momenten, in denen ich alleine war, versank ich immer in meinen Gedanken oder in Erinnerungen...
... Damals, zu Hause, hatte es im Frühjahr auch immer so gerochen...
Doch das war lange her und jedes Mal, wenn ich an die Zeit zurück dachte, überkam mich entweder eine immer größere Wut oder eine unendliche Trauer, mit dadurch entspringenden Schuldgefühlen...
Was früher geschah, war vorbei! Es hatte sich viel verändert und ich musste es, auch wenn es mir schwerfiel, es mir eingestehen. Dennoch würde ich niemals akzeptieren, wie sehr man mich hintergangen hatte... Mein Vater, unsere Mutter, mein eigener Bruder...Vergessen war für mich die einzige Option, um mit den schmerzlichen Erinnerungen vielleicht irgendwann abschließen zu können.
Ich vernahm auf einmal ein Krächzen und als ich erneut in den Himmel blicke, erkannte ich meine Krähe, welche angeflogen kam.
" Krahhh.... Sanemi, du wirst von dem Meister und den anderen Säulen bereits erwartet. Bitte begebe dich zum Anwesen."
Dann drehte sie eine Pirouette in der Luft und flog richtung des Treffplatzes davon.
Ich seufzte. Nun war es endlich soweit. Ich war vor einigen Monaten schon einmal dort gewesen, nun würde ich als neue Säule abermals dahin zurückkehren.
Doch um ehrlich zu sein, hielt ich das ganze Konzept der Demon Slayer, Säulen und unseres Meisters für untragbar.
Seid ich aus meinem Dorf geflohen war, hatte ich damit begonnen, Dämonen zu jagen. Sie waren schließlich für mein Unglück verantwortlich. Ich besaß weder eine Uniform, noch ein Katana, geschweige denn Kampf Erfahrung. Ich kämpfte mit Werkzeug so lange, bis es morgen wurde. Oder ich sorgte dafür, dass sie aufgehängt in der Sonne verbrennen konnten. Dämonen waren der größte Abschaum, den ich kannte.
Ich hatte damals nie darüber nachgedacht, der Demon Slayer Organisation beizutreten.
Doch dann lernte ich Masachika kennen. Er war ein Dämonen Jäger und von meinem eigenen Kampfstil sehr beeindruckt. Er erzählte mir von der Demon Slayer Organisation und von den Säulen. Er war mehr als Begeistert von ihnen und sein größter Wunsch war es, selbst zu einer Säule zu werden. Er brachte mir die Windatmung bei und wollte mich sogar seinem Lehrmeister vorstellen. Doch das sollte nie geschehen....
Vor einem Monat hatte ich und Masachika, gegen die abnehmende eins gekämpft. Zusammen kämpften wir bis an den Rand des Todes. Als sich der Dämon endlich zu Staub aufgelöst hatte, brach mein Freund in seiner eigenen Blutlache zusammen. Sofort versuchte ich, ihm erste Hilfe zu leisten, doch es war zu spät. Er würde seinen Traum, eine Säule zu werden, niemals erfüllt bekommen. Er war still und ohne äußerlich erkennbaren Schmerzen, in meinen Armen gestorben. Er schien seinen Tod am Ende akzeptiert zu haben. Und nun wurde ich, als Überlebender, zur neue Säule des Windes.
Und seitdem, verspürte ich eine Wut auf die Säulen und deren Meister. Wie konnten er, Ubuyashiki, es zulaßen, dass so viele junge Menschen gegen fürchterliche Monster zu kämpfen und schlussendlich zu sterben hatten? Jeder Mensch, welcher mir je etwas im Leben bedeutet hatte, war von mir gegangen. Meistens hatte der Tod ihn mir entrissen. Schuld waren die Dämonen. Und Schuld war ebenso dieser gerissener Kerl.
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Sanegiyuu: The way to my heart
FanfictionGiyuu und Sanemi. Eine Freundschaft, welche bereits in Kindertagen begann... Beide waren unzertrennlich und die Freundschaft bedeutete beiden viel. Doch von einem Tag auf den anderen veränderte sich alles, sie wurden getrennt... Würden sie sich wie...