Not like last Christmas ✔

9.

Song: This Christmas - Oh Wonder

Nach mir verschwindet Elliot im Bad und ich kann mich ungestört unter die Decke kuscheln.
Er braucht nicht mal eine Viertelstunde, dann ist er zurück und der unangenehme Part unserer ersten gemeinsamen Nacht beginnt.
"Ich wusste nicht, ob du an der Wand schlafen willst oder..."
Ich mache eine vage Handbewegung über die Matratze.

"Der Gangplatz ist angenehm", scherzt er.
Es ist wirklich nicht sonderlich viel Platz, den wir zusammen einnehmen können.
Ich starre in die Luft, während der Schaumstoff unter Elliots Gewicht nachgibt.
"Wer hätte gedacht, dass wir einmal so enden", versuche ich das Knistern der Bezüge zu übertönen.
Ein undeutbarer Blick ist alles, was ich an Reaktion bekomme.

Elliot löscht das Licht. Wenn ich mich zwischen seinen tiefen Atemzügen konzentriere, dann kann ich mir einbilden, wieder in der High School zu sein. An einem ganz normalen Mittwoch im Dezember in meinem Zimmer zu liegen, Vorfreude über den nahenden Weihnachtsmorgen in meiner Brust.
Ich zögere zu lange, um die Ruhe zwischen uns zu stören. Ein 'Gute Nacht' erscheint mir zu spät, also versuche ich, die Augen zuzumachen und die Wärme, die der männliche Körper neben mir ausstrahlt, auszublenden.

Ich liege auf dem Rücken. Ich bin ein Seitenschläfer. Aber etwas hemmt meine Bewegungen.
"Kann ich dich was fragen?", erklingt es neben mir.
"Wir wollten doch schlafen."
Wem mache ich etwas vor? Er wird höchstwahrscheinlich gleich einschlafen können. Ich bin diejenige, die jetzt noch eine Ladung Kekse backen oder ein paar Design-Skizzen anfertigen könnte.

Elliot dreht sich zu mir.
Das blaue Licht, das von der Straße durch meine Vorhänge hereinfällt, erlaubt es mir, die Umrisse seiner Schulter zu erkennen.
"Warum hast du so verzweifelt nach einem Ersatz-Freund gesucht?"

Sein Atem streicht über meine Wange.
"Ich verstehe nicht wirklich, warum du deine Familie anlügst. Ich meine ... sie sind toll. Und liebenswürdig. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass solch herzliche Menschen, dir Vorwurf machen würden, wenn du ihnen sagst, dass du eigentlich gar keinen Freund mehr hast."

Ich fülle meine Lungen mit Luft, ohne sie gleich wieder auszuatmen und klammere mich in die Bettdecke, bevor ich sie bis an mein Kinn ziehe.
"Tja, jetzt ist es leider zu spät, um mit der Wahrheit rauszurücken, also Gute Nacht."
"Ich möchte nur wissen, warum, Harper."
Meine Finger würgen die Federn mit Bettbezug.

"Weil sie perfekt sind und ich bin es nicht. Zufrieden?", flüstere ich beschämt in die Dunkelheit.
"Perfekt?" Irritation beschwert seine Stimme. "Wer sagt, dass du perfekt sein musst? Wenn mir deine Familie ein Gefühl vermittelt hat, dann, dass man in diesem Haus sein kann wie und wer man will."
"Du bist aber nicht mit ihnen aufgewachsen, okay? Du kennst sie überhaupt nicht."

Elliot hat all die Promfotos nicht miterlebt, für die ich allein, ohne Partner, neben meiner großen Schwester und ihren Dates posiert habe.
Bei meinem letzten und vorletzten Prom war selbst dem Hausmeister unserer High School klar, dass ich die übriggebliebenen Jungs als Date abbekommen habe, die von ihren Müttern gezwungen wurden, zum Ball zu gehen.

Mom und Dad hatten ihre perfekte Beziehung. Sicher, mit Höhen und Tiefen, aber die beiden lieben sich abgöttisch, sie sind füreinander gemacht.
Nicole hat Darren; und mich damit wie so oft im Leben überholt.
All das weiß der Untermieter meiner besten Freundin nicht, der jetzt neben mir in meinem alten Kinderbett liegt.

Er ist zum ersten Mal in diesem Haus.
Er hat all die Weihnachtsmorgen zuvor verpasst, während denen wir unten im Wohnzimmer in unseren Pyjamas saßen und unsere Geschenke auspackten.
Er hat den traurigen Blick nicht gesehen, den Mom mir vor zwei Jahren zugeworfen hat, als sie dachte, ich würde sie nicht sehen.

Weil Nicole auf Darrens Schoß gesessen hat, Holly mit ihrem damaligen Freund verstohlen kicherte und Mom in Dads Armen lag. Und ich wie immer allein vor dem großen, festlich geschmückten Weihnachtsbaum im Schneidersitz auf dem Boden saß und verlegen mit meinen Geschenken herumhantierte.

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hohoho my loves :)

Danke für 1k - nach nur 9 Tagen, holllyyy heeeelll <3<3

Ich will nichts sagen, aber unser Weihnachtsbaum steht - noch draußen, aber das sollte sich morgen ändern.
Dieses Jahr sind alle Tannenbäume bei uns unglaublich dreckig.
Wir haben unseren heute legit abgeduscht, so viel Schlamm klebte an ihm!! xD

Dabei sind meine Hosenbeine natürlich auch total nass geworden - was bei diesen Temperaturen nicht gerade angenehm ist.....

Wann stellt ihr euren Baum auf? Oder gehört ihr der Fraktion Ich-brauche-keinen-Baum an?
Künstlich oder Echt?
Für mich muss er echt sein. Einfach weil es gut riecht, hehe

Harper hatte "heute" nicht den besten Tag, aber vielleicht wird ja morgen besser?....

All my Love,
Lisa xoxo