Kapitel 26

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Als sein Kopf die Wasseroberfläche durchschnitt, blickte er in zwei sturmgraue Augen, die ihn anstarrten.

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Percy starrte zurück, doch als er merkte, dass Annabeth auf ihn zu kam, ließ er eine Wasserwand hochschießen, sodass die beiden getrennt wurden. Percy tauchte schnell ab, sodass Annabeth ihn nicht mehr fand.

Percy zückte Springflut und kämpfte gegen die Monster, als wäre er im Titanenkrieg. Und irgendwie war er das ja auch gerade. Immer wieder benutzte er die Kontrolle über das Wasser, um dem Camp Vorteile zu verschaffen. Dabei achtete er besonders darauf, dass er Annabeth nicht zu nahekam.

Auf einmal bebte die Erde und eine mindestens 30 Meter hohe Gestalt tauchte hinter den Bäumen auf.

„Alle aus dem Weg!", schrie Percy über das Schlachtfeld und sofort gehorchten alle. Sogar die Monster machten sich aus dem Staub. Sie wussten anscheinend, wieso Krios hergekommen war.

Nur noch Percy stand alleine im kalten Meereswasser und schaute zu dem Titan hinauf. Der stand schälmisch grinsend mitten im Wald und betrachtete den kleinen Percy, der im Wasser hertrieb.

„Da bist du also, Perseus Jackson. Ich dachte, es hätte gereicht, dich aus dem Camp zu vertreiben, aber anscheinend hast du deine Lektion noch nicht gelernt", meinte Krios und kam einen Schritt auf Percy zu. Dabei bebte die Erde so stark, dass ein paar der Camper umfielen.

„Ich gebe dir jetzt eine Wahl. Entweder, du verschwindest hier und lässt mich einfach dieses Camp zerstören, oder du bleibst hier und siehst zu, wie ich sie hier schmerzhaft umbringe", meinte Krios und grinste dabei frech. Er beugte sich hinunter und schnappte sich Annabeth aus der Menge heraus.

Percy erstarrte. Er konnte Annabeth nicht sterben lassen, aber er wollte das Camp auch nicht im Stich lassen. „Was ist, wenn ich dir eine Wahl gebe, hm? Entweder, du verpieselst dich ganz schnell, oder du trinkst heute jede Menge Wasser!", schrie Percy. Er formte das Wasser zu einem Seil und wickelte es blitzschnell um Krios' Oberkörper. Dann zog der die Wasserschnur, sodass Krios ins krachend ins Wasser fiel. Das Wasser spritzte zu allen raus und überschwemmte somit den ganzen Wald.

Annabeth wurde dabei aus Krios' Hand geschleudert und flog durch die Luft. Jason flog hoch und konnte sie gerade noch davor bewahren, in einen der Bäume zu knallen.

„Du wagst es, mich zum Fall zu bringen?", fragte Krios wütend. „Das wirst du bereuen!"

Krios stand auf und das Wasser floss wie bei einem Wasserfall aus seiner Rüstung. Mit nur einer kleinen Handbewegung wurden alle Camper mitsamt Percy in eine Richtung geschleudert. Wie jeder Titan besaß auch Krios die Fähigkeit, Dinge oder Lebewesen mit nur einer Handbewegung Kilometerweit wegzuschleudern. Doch Krios beförderte sie nur einige Meter weit, und zwar auf die riesige Wieso vor der Thaliafichte.

„Wir spielen jetzt ein Spiel", kündigte Krios schadenfroh an. „Ich suche mir jetzt ein paar Leute aus." Krios griff willkürlich in der Menge herum. Dabei erwischte er Piper, Annabeth, Nico, Beckendorf und noch weitere Camper.

Dann schnipste Krios und auf einmal standen sich die zwei Seiten gegenüber.

„Eine Seite gehört mir, die andere euch. Wenn ihr es schafft, sie zu besiegen, verschwinde ich, wenn nicht, dann werde ich euch alle zerstören." Krios' grausames Lachen schallte über die ganze Wiese.

„Einverstanden", antwortete Percy dabei selbstbewusst. „Dafür musst du aber auf den Styx schwören."

„Ihr werdet sowieso nicht gewinnen. Ich habe sie nämlich mit einem Fluch belegt. Ihr müsst herausfinden, wie ihr sie befreit", meinte Krios. „Ich schwöre auf den Fluss Styx, dass, wenn meine Seite verliert, ich aufgeben und zurückkehren werde."

„Gut, dann lasst uns beginnen", meinte Percy und zückte Springflut. Ihm gegenüber stand Annabeth. War das geplant? Er hoffte nicht, doch es schien so zu sein, denn es standen sich immer die Paare gegenüber. Vor Jason stand Piper, vor Will stand Nico, vor Beckendorf stand Silena. War das Zufall?

Annabeth kämpfte aggressiv. Jeder Schlag mit dem Dolch war kraftvoll und es war nicht einfach für Percy, ihre Schläge abzublocken und sie dabei nicht zu verletzen.

„Was müssen wir machen?", fragte Jason ratlos, während er versuchte, nicht von Piper umgebracht zu werden.

„Ich weiß es nicht, versuchen wir es erstmal mit gut zureden", schrie Percy, denn Jason war nun ein paar Meter entfernt.

„Hey Annabeth, ich weiß, ich habe dich vorhin etwas... na ja, wie soll ich sagen... ignoriert, aber das kann ich jetzt ja wieder besser machen", meinte Percy ratlos und wusste nicht, was er sonst sagen sollte.

„Vorhin noch so gemein zu mir und auf einmal, dann wenn es um dein Leben geht, soll ich dir also verzeihen? Das kannst du vergessen", antwortete Annabeth. Doch diese Stimme klang nicht wie Annabeth. Es war aber auch kein Eidolon.

Percy war müde. Er hatte schon viel Kraft dafür verwendet, das Wasser zu kontrollieren. Er hatte viel gekämpft, kaum Pausen gehabt. Jetzt sollte er sich verteidigen, ohne anzugreifen? Sein Blick huschte zu Krios, der zufrieden am Schlachtfeldrand stand und dabei schälmisch grinste.

„Ich hab's!", schrie Silena über das gesamte Feld, sodass es jeder hören konnte.

„Was ist es?", fragte Jason und auch er wirkte müde.

Krios schien nicht beunruhigt davon zu sein, dass sie herausgefunden hatten, was die Lösung war.

„Kuss! Ihr müsst sie küssen!", schrie sie von der anderen Seite des Feldes zurück.

Oh nein, schoss es Percy durch den Kopf.

Jason befreite Piper, Will befreite Nico, auch die anderen Camper befreiten ihre Gegner, nur Percy stand wie angewurzelt da. Und das war sein Fehler. Er konnte nicht früh genug ausweichen, als Annabeth mit ihrem Dolch zustach. Sie traf ihn an seiner Taille, Blut sickerte durch das geliehene T-Shirt. Percy schrie auf, doch kämpfte weiter. Er konnte sie jetzt doch nicht küssen, das ging nicht.

„Percy, du musst es machen!", riefen ihm die anderen zu. Alle standen schon um sie herum, warteten nur darauf.

„Ich kann nicht!", rief Percy zurück und blockte verzweifelt Schlag für Schlag ab.

Krios' Lachen füllte Percy's Kopf. Deshalb war Krios sich also so sicher über den Sieg gewesen. Aus diesem Grund hatte Krios auf den Styx geschworen. Percy wollte Krios nicht gewinnen lassen, auf keinen Fall.

Percy riss sich zusammen, nutzte die nächste Gelegenheit, als Annabeth ihm näherkam, ließ sein Schwert fallen, nahm ihr Gesicht in beide Hände und drückte seine Lippen auf ihre. 


Moin Leute,

Passend zu Weihnachten kommt auch ein neues Kapitel von mir! Ich wünsche euch frohe Weihnachten! Hoffentlich kriegt ihr tolle Geschenke und verbringt Weihnachten nicht alleine haha

Peace out!

Percy Jackson - I am BackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt