Ich lief an ihm vorbei, während er hinter uns die Wohnungstür schloss. Er führte mich durch seine Wohnung. Sie war farblich vollständig aufeinander abgestimmt und der Ordnungszustand war beinahe neurotisch. Nach der kurzen Führung kamen wir im Schlafzimmer an. „Ich kann auch auf der Couch schlafen", sagte er, doch ich schüttelte sofort den Kopf. „Nein. Ich möchte bitte bei dir sein", erwiderte ich und spürte seine Arme, die Harry von hinten um mich schlang.
In seinen Armen drehte ich mich langsam zu ihm, bis unsere Blicke sich trafen. „Möchtest du mich küssen?", fragte ich ihn leise und spürte sofort seine Lippen auf meinen. Ich ging auf die Zehnspitzen, um seine Größe zu erreichen und schlang meine Arme um ihn, während er mit seinen Händen an meine Taille griff. Ich grinste in den Kuss hinein und drückte mich näher an seinen Körper. Unsere Münder öffneten sich leicht und unsere Zungen verflochten miteinander. Mein Grinsen wuchs weiterhin und ich nahm seinen Kopf in meine Hände, als wir uns gemeinsam nach hinten bewegten, bis ich auf das Bett fiel und Harry direkt mit nach unten zog.
Sein Gewicht lag auf mir und ich genoss es von ganzen Herzen. Ich mochte es, wie er roch, es hatte eine blumige Note und ich war mir nicht sicher, ob es ein Parfum war oder ob er einfach nach Blumen roch. Letzteres würde mich nicht wundern. Meine Hände befanden sich noch immer an seinem Kopf und ich mochte es, wie weich sein Gesicht trotz des Bartes war. Genau genommen mochte ich alles in ihm, das wurde mir in diesem Moment bewusst.
Das Kribbeln in meinem Bauch wurde stärker und meine Haut bestand mittlerweile vollständig aus Gänsehaut. Zu meiner Enttäuschung löste sich Harry von mir und stand vom Bett auf, während er sich leicht über die Lippen leckte. „Komm zurück", sagte ich, denn sein Körper fühlte sich zu gut auf meinem an, als dass ich darauf verzichten wollte. „Wir machen uns jetzt bettfertig", sagte er und reichte mir seine Hand, um mich vom Bett hochzuziehen. Ich zog meine Mundwinkel so weit nach unten wie möglich, während ich ihm ins Badezimmer folgte.
Ich zog mich bis auf Shirt und Boxershorts aus und schlüpfte unter Harry's Decke. „Du lässt dein Shirt an?", fragte Harry irritiert. „Nicht?", fragte ich. Er schüttelte den Kopf. „Wenn du schon in meinem Bett liegst, möchte ich auch was davon haben und dich sehen können", sagte er grinsend. „Willst du es mir dann nicht lieber selbst ausziehen?", fragte ich ihn. Harry riss überrascht die Augen auf, bevor er sich neben mich ins Bett legte und zu mir drehte. Mit seinen Händen fuhr er unter mein Shirt und zog es mir über den Kopf, ehe er mich fest an sich zog und seine Lippen erneut auf meine presste.
Er fuhr mit seinen warmen und weichen Händen über meinen Körper und drückte mich immer mehr an sich. Meine Mitte traf auf seine und ich konnte seine Errektion an meiner spüren. Langsam fuhr er mit seinen Händen an meiner Seite entlang bis unter meine Boxershorts. Er zog sie ein kleines Stück nach unten und streichelte über den Bund, bis seine Hand meinen Penis erreichte. Ich stöhnte leise in den Kuss, als Harry meinen Penis mit seiner Hand umschloss und ihn sanft zu massieren begann, ohne den Kuss dabei zu unterbrechen.
Seine Bewegungen wurden schneller und er drückte fester zu. Ich beendete den Kuss schließlich, da mein Stöhnen immer lauter und meine Atmung unregelmäßiger wurde. „Darf ich?", fragte Harry und nickte in Richtung meiner Mitte. Ich wusste nicht, worauf er hinauswollte, doch ich nickte einfach, denn es fühlte sich gut an und ich wollte nicht, dass er aufhört. Harry entfernte seine Hand und zog meine Boxershorts noch ein Stück weiter nach unten, bevor er meinen Penis mit seinem Mund umschloss und seine Lippen aufeinander presste. Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren, als er langsam und zärtlich meine komplette Länge aufnahm.
Ich schloss meine Augen und ließ meinen Kopf zurückfallen, während er seine Bewegungen immer schneller fortsetzte. Ich begann zu zucken, während meine Atmung kurzzeitig aussetze und ich mich in seinem Mund ergoss. Ich stöhnte lauter als zuvor auf. Harry zog meine Boxershorts wieder nach oben, leckte sich über die Lippen und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Schlaf gut, Lou", sagte er mit einem Lächeln im Gesicht und zog mich fest in seine Arme. Ich schlang meine Arme ebenso um ihn und grinste vor mich hin. „Gute Nacht, Harry", sagte ich, ehe ich die Augen schloss.
Durch sanfte Berührungen wurde ich am nächsten Morgen geweckt. Als ich die Augen öffnete, lehnte Harry über mir und sah mich grinsend an. „Guten Morgen, Schlafmütze", sagte er und gab mir einen liebevollen Kuss, der mein Grinsen sofort breiter werden ließ. Ich nahm mein Handy und erschrak bei einem Blick auf die Uhrzeit. Es war 12:00 Uhr, so lange hatte ich seit Wochen nicht geschlafen. Es muss an Harry gelegen haben, dass mein Kopf und mein Körper endlich zur Ruhe kamen. Ich drehte mich in seine Richtung. Seine Augen strahlten im Licht der Sonne und seine Anwesenheit wirkte für einen Moment unwirklich, weswegen ich meine Augen leicht aufriss.
„Was ist los? Hast du einen Geist gesehen?", fragte er lachend. „Es sah für einen kurzen Moment so aus, als hättest du einen Heiligenschein über deinem Kopf", sagte ich und musste ebenso lachen. „Hast du gut geschlafen?", fragte er und streichelte durch mein Gesicht. Ich nickte zufrieden. „War das alles okay für dich gestern?", fragte er, wurde etwas ernster. „Ja, mehr als das", sagte ich und zog ihn in meine Arme. „Gut, dann geh jetzt zu dir. Ich hol dich nachher zu unserem Date ab", sagte er und zog die Bettdecke von meinem Körper. „Harry", rief ich etwas lauter und sah ihn böse an. „Los jetzt", sagte er grinsend. Widerwillig zog ich meine Kleidung an und verließ seine Wohnung.
Ich nutzte die Zeit, um meine Mutter anzurufen. Ich hatte ihr nichts von Jacob erzählt, das hätte sie nur beunruhigt. Stattdessen erzählte ich ihr von Harry, wobei es eher ein Schwärmen als eine Erzählung war. Meine Mutter schien begeistert zu sein, denn sie konnte das Grinsen in meiner Stimme deutlich hören. „Und seid ihr jetzt zusammen?", fragte sie, als ich mit meiner Schwärmerei beim heutigen Morgen ankam. „Nein, wir haben heute unser erstes richtiges Date", antwortete ich ihr. „Oh Lou, mein Schatz, ich wünsche euch einen fantastischen Abend. Ich freu mich so für euch und ich freu mich darauf, ihn kennenzulernen", sagte sie.
Schnell sprang ich unter die Dusche, um mich für den heutigen Abend fertig zu machen. Ich hasste Dates, sie machten mich immer so unglaublich nervös. In Harry's Gegenwart jedoch wurde ich ruhiger, zumindest die meiste Zeit. Wäre er in diesem Moment hier, würde ich vermutlich nicht komplett durchdrehen bei der Wahl meiner Kleidung. Ich hatte verschiedene Hemden nebeneinander auf mein Bett gelegt und wusste nicht, für welches ich mich entscheiden sollte.
Zum fünften Mal zog ich mich nun um, doch es war kein Ende in Sicht. Ich nahm mein Handy und schrieb Harry eine Nachricht.
‚Was ziehst du heute Abend an?'
‚Etwas schlichtes Schickes.'
‚Das beantwortet meine Frage überhaupt nicht?'
‚Dann lass die Kleidung weg.'
‚In einem Restaurant? Gute Idee!'
‚Wer hat etwas von Restaurant erzählt?'
Ich legte mein Handy zur Seite, denn er war mir in der aktuellen Situation wirklich keine Hilfe. Zumindest dachte ich das für einen kurzen Moment. Genau so lange, bis es an meiner Wohnungstür klingelte und er meine Wohnung betrat. „Zeig, was du zur Auswahl hast", sagte er. „Sollte das nicht eine Überraschung sein?", fragte ich verwundert. „Wer sagt das? Lass uns einfach unsere eigenen Regeln machen", erwiderte er und setzte sich erwartungsvoll auf einen Hocker in der Küche.
Schnell lief ich ins Schlafzimmer und zog mein erstes Outfit an. Eine dunkelblaue Hose und ein blaues Poloshirt mit weißen Aufdrucken. „Nein", sagte er ohne eine Begründung, als ich die Küche betrat, weswegen ich ihn fragend ansah. „Einfach nein", sagte er mit einem leichten Lächeln und ich lief zurück ins Schlafzimmer, nachdem ich ihm einen bösen Blick zuwarf. Ich zog eine schwarze Stoffhose an, die etwas enger anlag und entschied mich für ein schlichtes, weißes Hemd. Als ich mit dem neuen Outfit die Küche betrat, öffnete sich Harry's Mund ein wenig und leckte sich leicht über die Lippen. „Gut, den Rest brauch ich nicht sehen. Das ist es", sagte er und verließ die Wohnung, ohne mir noch einmal Beachtung zu schenken. Ich schüttelte verwirrt den Kopf, auch wenn er es nicht mehr sehen konnte. Wir hatten uns nicht einmal auf eine Zeit geeinigt, weswegen ich die Kleidung anließ und den Fernseher anschaltete.
Nur eine Stunde später klingelte es erneut und ich ging zur Wohnungstür. „Bereit?", fragte er mich und reichte mir seine Hand. Ich war mehr als bereit.
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Neighborhood | L.S.
FanfictionLouis verfolgt seinen Traum und studiert Kriminologie an der City University in London. Eine neue Stadt und neue Herausforderungen für den jungen Mann aus Doncaster. Es hätte so aufregend sein können, wäre da nicht sein Nachbar Harry, der ihm das Le...