Lily Epilog

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Ich wusste gar nicht wo mir der Kopf stehen sollte. 
Es hatten sich nicht gerade wenige der älteren Alphas bei Tyler beschwert, dass dieser sie so bald mit einem neuen jungen Alpha ersetzen wollte.
Doch dagegen konnten sie nun mal nichts sagen. Immerhin hat deren Vater, als erster, quasi eine Präzedenzfall geliefert, auf den wir uns immer wieder berufen konnten.
Und keiner dieser Alphas würde es auch nur im Ansatz wagen die Entscheidungen ihres eigenen Vaters zu kritisieren. 
Es wird für die Menschen alles besser werden. 
Langsamer als ich es mir gewünscht hätte, aber stetig. 
In unserem Territorium, wie auch in denen von den Alphas die unserer Meinung waren, hat sich schon viel bewegt. Auch wenn die Menschen noch verdammt skeptisch waren.
Aber wer konnte es ihnen schon übel nehmen. Immerhin waren sie 300 Jahre lang wie Abschaum behandelt worden und jetzt war auf ein mal alles so anders. 
Doch auch Tyler und ich waren noch bewusst, dass wir nicht einfach alles 'Perfekt' entscheiden können. Es wird noch verdammt viel Arbeit auf uns in den nächsten Jahren zukommen. 
Leise seufzte ich.
Eigentlich zu leise, aber jemand schien mich doch gehört zu haben. 
Ein Leises jammern kam aus einer der drei Wiegen neben Tylers und meinem Bett. 
Langsam und mit etwas Mühe stand ich auf. 
Die Geburt meiner drei kleinen Engel hatte mich wirklich etwas geschafft und Luke hatte mir auch fürs erste Ruhe verordnet. 
Also erstmal nicht mehr groß meinen Luna Aufgaben nachgehen, sondern erholen. 
Die Geburt von drei kleinen Babys war auch nichts was ich so bald wiederholen musste. Auch wenn alles gut ablief, tat es trotz allem sehr weh.
Dabei hatte ich ja eigentlich gedacht, dass die erste Verwandlung in einen Werwolf weh getan hätte, aber eine Geburt war eine gänzlich andere Geschichte.
,,Hey", sagte ich leise mit sanfter Stimme, als ich Jack hochhob, der immer noch am quengeln war, bis er in meinen Armen lag. Dann war er wieder schlagartig still.
Sanft strich ich ihm durchs Gesicht und stupste seine Nase an.
Er war noch so verdammt klein und niedlich, wie auch seine beiden Brüder. 
Doch gerade bei ihm fiel es mir besonders schwer mir vorzustellen, dass aus ihm einmal ein großer, starker Alpha werden würde. 
Aber ich war mir zumindest sicher, dass wenn es in vielen Jahren mal soweit war, er ein toller Alpha und ein wunderbarer Gefährte für seinen zweiten Seelenteil werden würde. 
Die Tür zum Schlafzimmer wurde leise geöffnet und Tyler trat ein. 
Lächelnd kam er zu mir hin, hauchte mir einen Kuss auf dem Kopf und streichelte Jacks kleines Köpfchen. 
,,Na, was machen meine vier Lieblingsmenschen?"
Grinsend sah ich ihn an. 
,,Wir wollten eigentlich schlafen, aber unser kleiner Alpha hier, war da anderer Meinung."
Vorsichtig nahm Tyler ihn mir ab: ,,Was machst du denn? Du kannst doch nicht einfach deine Mama wach halten." 
Müde setzte ich mich wieder auf das Bett und beobachte ich wie Tyler mit einem unserer Babies umging, 
Dies war einer der Moment, in denen ich gerne in der Lage wäre, die Zeit einzufrieren. 
So könnte es gerne für immer bleiben. 


Ende Lily und Tyler 

Wolfsseele - unerwartete FeindeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt