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Laura:„Das war kein Beste freunde Lächeln, da läuft was!"
Yn:„ Laura, wir reden da später drüber."
Syd:„Ey ich will auch was wissen."
Yn:„Leute, es reicht jetzt. Sucht euch ein anderes Gesprächsthema."

Ich stehe auf und verschwinde auf der Toilette.
Warum wollen alle immer so viel wissen? Das geht die garnichts an und ich weiß selber noch nicht einmal was da läuft.
Es geht gerade einfach nicht anders deshalb rufe ich G an.

G:„Hey, was gibts?"
Yn:„Hey, seid ihr schon im Hotel?"
G:„Ne, im Bus aber was ist los?"
Yn:„Nicht so wichtig, ich wollte dich einfach nur hören."
G:„Achso, ich hatte schon Angst. Bist du nervös?"
Yn:„Sehr, das Training wird schon Horror, ich will garnicht dran denken wenn ich spielen muss."
G:„Du schaffst das schon. Ich muss jetzt, die anderen wollen unbedingt das ich bei irgendeinem Spiel mitmache."
Yn:„Okay, Tschüss."
G:„Tschüss, pass auf dich auf."

Wir legen auf und ich gehe langsam wieder zurück zu den anderen. Alle sind noch mit Essen beschäftigt. Ich lasse mich auf meinen Stuhl neben Laura fallen.

Laura:„Ähm, sorry wegen vorhin."
Yn:„Ist schon Okay, aber könnt ihr vielleicht nicht ganz so neugierig sein? Wenn was passiert erzähle ich euch von alleine davon."
Klara:„Mache wir."
Syd:„Wir wollen ja nur das es dir gut geht."
Yn:„Das is auch mega süß von eich aber ich bin ein erwachsener Mensch und kann mich auch selber um meine Probleme kümmern."
Laura:„Wir hören auf damit, versprochen."

Nachdem das geklärt ist, esse ich noch meine Reste auf und zahle dann. Wenig später liegen wir auch schon im Hotel.

Yn:„Laura?"
Laura:„Ja was ist los?"
Yn:„Ich wollte dir doch noch was erzählen."
Laura:„Ich dachte ich soll nicht so neugierig sein."
Yn:„Komm her jetzt."

Laura rappelt sich von ihrem Bett auf und legt sich neben mich.
Ich zögere kurz, beginne dann aber zu reden. Ich erzähle von dem Unfall, das was ich im Krankenhaus gesagt habe und noch vieles mehr.

Laura:„Wenn du mich fragst will sie auch was von dir."
Yn:„Und warum sagt sie nichts?"
Laura:„Wie G gesagt hat, sie will auf den Moment warten."
Yn:„Mhmm."
Laura:„Das wird schon. Wir sollten langsam schlafen gehen."
Yn:„Hast recht. Schlaf gut Laura."
Laura:„Gut Nacht."

Laura schleicht wieder zurück in ihr Bett und schläft auch schnell ein. Ich hingegen liege noch einige Stunden regungslos da und starte die Decke an. Zum Glück schlafe ich dann aber auch irgendwann ein, da morgen früh schon das Training beginnt.
Da klingelt auch schon wieder der Wecker. Ich hasse diesen nervigen Pieps Ton also stelle ich so schnell es geht auf Schlummern und drehe mich nochmal um. Kurz danach geht dann aber Laura's Wecker und ich muss wohl aufstehen.

Laura:„Guten Morgen, und schon aufgeregt?"
Yn:„Vor was?"
Laura:„Na vom Training."
Yn:„Stimmt das ist ja gleich. Ich hab das voll vergessen."
Laura:„Komm mach dich mal fertig und dann gibt's Essen."
Yn:„Essen klingt gut."

Ich ziehe mir einen Hoodie drüber und mache aus meinen Haaren einen hohen Dutt. Schminken fällt heute aus weil wir dann eh zum Training müssen. Ich stehe gerade genervt in der Tür, Laura braucht Ewigkeiten bis sie auch mal fertig ist und wir endlich Essen können. Mein Essen besteht aus Joghurt mit Obst. Als dann alle fertig sind geht es auch schon los. Jeder holt seine Taschen und wir steigen in den Bus. Wir hatten ein bisschen Pech mit der Hotel Wahl weshalb wir zum Platz 15 Minuten fahren müssen.
Die Fahrt kommt mir ewig vor. Irgendwann kommen wir aber doch an.

Das Training ist nichts besonderes, ein paar Spielformen und am Ende noch ein kurzes Spiel. Ich fühle mich nicht wirklich gut aber auch nicht schlecht dabei, eigentlich so wie immer. Danach fahren wir wieder zurück ins Hotel und machen etwas Kraft Training.

So läuft das die nächsten 5 Tage bis zu unserem Spiel auch ab.

Wir machen gerade Platzbesichtigung des heutigen Stadions. Ein paar Fans sind schon da und ich glaube ich habe jemanden meinen Namen schreien hören. Aber egal, der Fokus muss jetzt auf dem Spiel liegen.
Auch die Brasilianische Mannschaft ist schon da. Nachdem wir nochmal in der Kabine waren geht es dann zum Einlaufen. Ich jedoch klopfe jedem nochmal auf den Rücken und nehme auf der Bank platz.

Das Spiel läuft super, naja abgesehen davon das ich nur von außen zusehen kann. Aber eigentlich ist das auch ganz gut so. Aufjedenfall steht es gerade 3:1 für uns und es gibt nochmal 2 Minuten Nachspielzeit. Laura wird nochmal eingewechselt. Und da passiert es auch schon, Ecke von Svenni und Laura kann den Ball im Tor versenken. Ihr erstes Wm Tor. Ich springe mit auf und gratuliere ihr. Kurz danach ist Schluss. In der Kabine machen wir ordentlich Party, manche Tanzen und singen andere trinken Bier oder was anderes.

Auch in den nächsten zwei Gruppenspielen sitze ich auf der Bank. Wir können aber beide Spiele gewinnen. Das eine knapp mit 1:0 gegen Schweden und das andere 4:0 gegen Irland.
Beim Achtelfinale hoffe ich jetzt auf meine ersten Spielminute. Lina hat sich verletzt und muss abreisen und Syd fällt im nächsten Spiel auch aus. Das heißt zwei Spieler weniger auf meiner Position. Ich versuche nicht zu viel Hoffnung zu machen aber es geht nicht anders. Wenn ich schon mal bei einer Weltmeisterschaft bin will ich auch spielen.

Heute ist es soweit, Achtelfinale gegen Italien.
Ich starte wie immer von der Bank.
Es steht lange 0:0, was auch daran liegt das im Mittelfeld ein viel zu großes Loch ist und unser Spielaufbau nur über lange Bälle geht.
In der 70. Minute ist es endlich soweit. Ich darf den Rasen betreten. Der Stadionsprecher liest gerade meinen Namen vor und ich spüre eine leichte Gänsehaut. Mein erstes Wm Spiel. Alle setzten auf mich. Ich soll das Loch schließen und den Aufbau übernehmen.
Das Versuch ich auch. Feli spielt den Ball zu mir und ich leite weiter auf Jule, die rennt an der Seiten Linie und schlägt den Ball rein. Poppi schraubt sich nach oben und hämmert den Ball gegen die Latte.

Nach 90 Minuten steht es immer noch unentschieden und auch die Verlängerung ändert nichts daran. Das heißt, Elfmeterschießen. Vier Personen melden sich freiwillig. Dann herrscht Stille.

Horst:„Kommt Leute, ich brauch noch eine."
Yn:„Okay, ich mach's."

Shit, das war ein Fehler. Die ersten vier Elfer treffen wir alle und Merle kann auch einen halten. Jetzt liegt es an mir, treffe ich sind wir weiter. Wenn nicht geht es weiter. Ich laufe zum Ball und versuche alle Gedanken aus zu blenden. Der Ball liegt am Punkt, ich schaue der Torhüterin tief in die Augen. Kurzer Anlauf und rein das Ding. Ich renne auf das Team zu und werde sofort umgehauen. Mir fällt ein riesen Stein vom Herzen.

Georgia Stanway  x  ynWo Geschichten leben. Entdecke jetzt