Am nächsten Tag klingelt der Wecker zum Glück nicht so früh. Um 10 Uhr stehen wir auf und frühstücken gemeinsam. G lassen wir dabei noch schlafen. Um halb zwölf gehts dann zum Training wo alle noch gemeinsam Essen und danach eine kurze Analyse von gestern machen. Ich klär kurz mit dem Coach ab das G krank ist. Als dann Klara dazu kommt gehen wir gemeinsam auf den Platz und machen ein paar Abschlüsse aufs Tor. Eine halbe Stunde später fahren wir wieder heim und packen Klaras Sachen für den Flug zurück nach München.
Klara:„Also, dann bis bald."
Yn:„Bis bald, ruf mal an später."
Klara:„Mach ich."Wir umarmen uns zum Abschied. Danach fahr ich wieder nach Hause.
Yn:„Hey, bin wieder da!"
Leah:„Hey, wir sind draußen."Ich stelle meine Sachen ab und gehe dann in den Garten wo G und Leah es sich auf den Liegen entspannt gemacht haben.
Yn:„Aha, so läuft das also. Gibts auch eine Liege für mich?"
G:„Du kommst auf den Boden."
Yn:„Genauso lustig wie immer."
G:„Nein spaß, komm her."Ich lege mich mit auf G's Liege und gebe ihr noch einen Kuss.
Yn:„Passt wieder alles?"
G:„Ja, alles super."
Yn:„Das ist doch toll. Hey Le, hast du nochmal Lust auf ne Runde Fußball?"
Leah:„Na klar."Wir schnappen und einen Ball und fangen an zu spielen. Unser Garten ist zwar nicht der größte aber für zwei mini Tore geht das schon.
Wir spielen ein bisschen, am Ende gewinne ich natürlich.Yn:„Ich bin echt fertig jetzt."
Leah:„Du nimmst das aber auch immer viel zu Ernst."
Yn:„Hallo, du doch auch."
Leah:„Nein, sonst würde ich dich total fertig machen."
Yn:„Jaja ich glaub auch."
G:„Also wenn ich mit gespielt hätte dann wär es ja klar wer gewonnen hätte."
Yn:„Ja ohne Schiri gibts ja auch keine gelbe Karten."
Leah:„Haha stimmt."Nachdem wir uns noch etwas übereinander lustig gemacht haben gehen wir rein und gucken noch einen Film. In dem Film geht es ziemlich viel um ein Mädchen das ihre Eltern verloren hat. Jetzt wird sie langsam erwachsen und bekommt auch ein Kind. Während sie mit ihrem Mann und Sohn auf der Couch liegen halte ich es nicht mehr aus und mit kullert eine Träne runter. Es erinnert mich alles an früher. Ich hätte so gern meine Eltern mehr kennen gelernt. Zumindest meinen Vater nachdem was meine Mutter getan hat.
G nimmt mich noch mehr in den Arm und flüstert in mein Ohr.
G:„Hey, das könnten später mal wir sein."
Ich muss and den Gedanken von einem Kind mit G wieder grinsen und meine ganze Trauer um meine Eltern ist weg. Auch wenn es nur kurz anhält. Irgendwann gehe ich hoch und lege mich in mein Bett. Nach noch ein paar Tränen schlaf ich irgendwann ein. Am nächsten Morgen geht es genauso weiter, sofort wieder schlecht drauf weil ich immer an diese Szene von gestern denken muss. Das bemerken auch G und Leah als ich halb verschlafen in die Küche komme und meine Kellogs in die Schüssel mache.
Leah:„Hey, alles gut bei dir?"
Yn:„Ja."
G:„Sicher?"G kommt zu mir und umarmt mich von hinten.
Yn:„Ja."
Leah:„Yn, ist es wegen damals?"
Yn:„Ja ist es aber könnt ihr mich nicht einfach in ruhe lassen man."
G:„Warum denn auf einmal wieder? Davor hast du es doch schon einigermaßen verarbeitet."
Yn:„Ach und woher weißt du das?"
G:„Ich dachte es immer, du hast doch nie was gesagt."
Yn:„Tja hab ich aber nich."Mir steigen schon wieder die Tränen hoch. Ich lehne mich kurz an die Wand und atme durch.
Leah:„Yn das wird auf lange Zeit nicht funktionieren. Du kannst es nicht einfach verdrängen und denken das passt dann schon."
Yn:„Lasst mich doch einfach in Ruhe mit dem Thema.
Ich geh Raus."
G:„Warte kurz."
Yn:„Was is noch?"
G:„Nichts komm einfach einmal kurz her."Ich bewege mich keinen Millimeter weshalb G auf mich zu kommt und sehr lange in den Arm nimmt.
G:„Ich liebe dich."
Yn:„Ich dich auch G."Danach gehe ich. Ich muss sagen das hat gerade gut getan. Einfach ihre Nähe. Aber trotzdem brauche ich gerade Abstand von allem. Genau deshalb laufe ich auch durch einen abgelegenen Wald.
Auf einer Bank nehme ich mein Handy raus und schreibe kurz Leah.Yn: Tut mir leid, ich wollte euch nicht anschreien. Es ist einfach schon immer schwer und ich versuche es zu verdrängen aber der Film gestern hat alles wieder ausgelöst. Ich liebe euch beide und ihr habt auch nichts falsch gemacht, es ist einfach hart darüber zu reden.
Leah: Hey Kleine, alles gut, mir ging's damals auch nicht anders. Ich glaub du brauchst einfach mal jemanden zum reden. Soll ich dich abholen?
Yn: Ja, danke
Ich schicke ihr meinen Standort und kurz darauf sehe ich auch schon ihr Auto den Berg hoch fahren. Sie öffnet die Tür und setzt sich leise neben mich. Wir sitzen einfach nur schweigen da bis Leah anfängt zu reden.
Leah:„Soll ich dir sagen warum mir das mittlerweile leicht fällt?"
Yn:„Mhm."
Leah:„Es hört sich vielleicht im erstem Moment schlimm an aber ist es nicht, ich hab mir damals einen Therapeuten geholt. Glaub mir es wird dir helfen."
Yn:„Auf gar keinen...."
Leah:„Nein yn, so geht das nicht weiter. Es bringt was und ich verspreche dir, wenn du das willst, bei jeder Stunde mit zu kommen."
Yn:,, Eine Stunde, aber nur zum Test."
Leah:„Ok. Komm jetzt, wir haben später noch Training."Zuhause angekommen sehe ich wie G auf der Couch sitzt und ihren Kopf in ihre Arme gestützt hat. Ich flüstere zu Leah ob alles gut sei und sie machte so ein kopf schüttelndes „Naja eher nicht" zeichen.
Ich gehe zu ihr und lege meine Arme um sie.
Als sie mich bemerkt dreht sie sich um und lächelt mich an. G umarmt mich und zieht mich dabei über die Lehne, mir auf die Couch.
Ich küsse sie und lege mich dann ruhig hin, nur ums sie daraufhin von oben bis unten durch zu kitzeln.
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