Am nächsten Tag bleiben wir noch bis zum Training bei Syd und fahren danach wieder zu mir.
Yn:„Willst du jetzt eigentlich zu mir ziehen?"
G:„Klar will ich."
Yn:„Wenn deine ganzen paar Schuhe überhaupt hier rein passen."
G:„Das geht schon."
Yn:„Also holen wir später deine Sachen rüber?"
G:„Ja."
Nach dem Training fangen wir sofort an die Sachen von G zu mir zu bringen. Das Regal samt Schuhe stellen wir direkt in den Eingangsbereich. Als wir die wichtigen Sachen haben legen wir uns erstmal hin. Morgen steht das erste Testspiel an, gegen Chelsea.
G:„Wollen wir unsere Beziehung morgen öffentlich machen?"
Yn:„Meinetwegen ja, wie willst du's machen?"
G:„Keine Ahnung, uns einfach nicht verstellen und alles so wie immer machen."
Yn:„Okay."
Am nächsten Tagen treffen wir uns vor dem Spiel mit ein paar Engländerinnen aus Chelsea und unterhalten uns etwas. Danach fahren wir aber getrennte Wege zum Campus.
G und ich spielen so wie immer.
Als wir zum ersten mal um den Platz an zu schauen rausgehen sind erst sehr wenige Zuschauer da. Trotzdem sind schon einige Kameras auf uns gerichtet.
G:„Gib mir deine Hand."
Yn:„Sicher?"
G:„Ja. Wenn irgendwer was sagt einfach ignorieren."
Ich greife nach ihrer Hand und spüre sofort einige Blicke auf uns. Ich höre einige Fans etwas zu rufen aber versuche alles auszublenden. Als ich dann aber ein wunderschönes, selbstgezeichnetes Bild in der Hand einer Jugendlichen sehe muss ich kurz hin gehen. Ich ziehe G hinter mir her.
Yn:„Hey, das ist mega schön! Wie heißt du?"
Marie:„Ich heiße Marie, das ist ein Geschenk, du kannst es haben."
Yn:„Das kann ich doch nicht annehmen, kann ich dir irgendwas dafür geben?"
Marie:„Du kannst es unterschreiben und dann machen wir ein Bild."
Yn:„Klar."
Ich nehme mir einen Stift und unterschreibe das Bild dann halte ich es fest und ihr Vater macht ein Bild von uns drei wobei G immer noch meine Hand hält.
Yn:„Kannst du mir deinen Insta Namen geben?"
Marie:„Klar, hier."
Yn:„Danke, ich schreib dir nochmal."
Marie:„Darf ich dich was fragen?"
Yn:„Ja."
Marie:„Seid ihr beide zusammen?"
Yn:„Ja sind wir."
Marie:„Das is ja toll."
Ich lächle G an und sehe sie auch grinsen. Wir gehen in die Kabine und verstauen das Bild in meiner Tasche. Als alle sich umgezogen haben gehen wir dann zum aufwärmen raus. Ich lächle nochmal zu dem Mädchen von eben aber fokussiere mich dann auf das Spiel.
Wir schießen sehr früh das 1:0 durch Lea und ich kann kurz danach zum 2:0 nachlegen. So geht das Spiel auch aus.
Danach laufe ich direkt in die Kabine und ziehe mich um. G singt wie immer Sweet Caroline während sie sich auch fertig macht. Ich stehe an der Tür und warte auf sie.
G:„Bin fertig."
Yn:„Heute schon so schnell."
G:„Ich kann gerne noch länger brauchen."
Yn:„Ne komm her."
Ich lege einen Arm um sie und wir gehen zum Auto. Nachdem wir uns zuhause etwas ausgeruht haben schreibe ich dem Mädchen nochmal.
Yn: Hey, ich wollte mich nochmal bedanken, hättest du beim nächsten Spiel Zeit? Da dürfen wir dann auch Trikots verschenken.
Marie: Hey, klar habe ich Zeit.
Yn: Komm dann einfach vors Stadion und ich gebe dir die Tickets.
Marie: Okay
G kommt aufeinmal von hinten und zieht mich zu ihr.
G:„Alles gut?"
Yn:„Ja, warum?"
G:„Ich wollte nur sicher gehen das es meiner Prinzessin gut geht. Hast du Lust zum Baumarkt zu fahren und einen Bilderrahmen für die Zeichnung zu kaufen?"
Yn:„Nicht mehr heute."
G:„Kuscheln?"
Yn:„Wolltest du nicht noch welche aus deinem Team einladen?"
G:„Ja, die kommen in so 2 Stunden."
Yn:„Und wer?"
G:„Hannah und Lauren."
Yn:„Okay."
G:„Is wirklich alles gut?"
Yn:„Ja ist es, ich fahr später zu Syd und Klara."
G:„Oh okay. Ruf aber bitte mal an."
Yn:„Vielleicht. Kuscheln wir jetzt?"
G:„Na klar."
G springt fast schon auf mich und verteilt Küsse auf meiner Stirn. Ich schließe die Augen und versuche nochmal kurz zu schlafen. Später als die Tür klingelt werden wir geweckt.
Yn:„Fuck wie lang haben wir geschlafen?"
G:„Zu lang."
Während G aufsteht und zur Tür geht will ich auch schnell in meinem Zimmer verschwinden. Als ich aber meinen Fuß am Boden absetze spüre ich sofort den Schmerz. Ich schrei kurz auf und lasse mich wieder zurück fallen.
G:„Was is los?"
Yn:„Mein fuß, ich bin beim Spiel umgeknickt aber dachte es geht."
G:„Du gehst mir so nicht zu Syd."
Yn:„Tut mir leid aber ich habe gerade auch wenig Lust mit Leuten die ich nicht mal kenne ab zu hängen."
G:„Ich sag ihr sie soll dich abholen."
Yn:„Okay."
G geht kurz an ihr Handy aber öffnet dann auch die Tür. Nachdem sich alle begrüßt haben setzten sie sich auf die Couch und stellen sich vor. Den Part das G und ich zusammen sind lassen wir weg. Irgendwann kommt dann auch endlich Syd. G stütz mich bis zur Tür, ab da hilft Syd auch noch dazu.
G:„Bis später, oder morgen. Wenn was ist ruf an."
Yn:„Mach ich, hab dich lieb."
G:„Ich dich auch."
Wir küssen uns kurz aber dann steige ich auch schon ins Auto und wir fahren zu Syd wo Kalra auch schon wartet.
Klara:„Ohh, das sieht ja übel aus."
Yn:„ Ist glaub ich nur überdehnt oder leicht angerissen. Das hat ich schon öfter mal."
Klara:„Da fährst du aber definitiv morgen zum Arzt."
Syd:„Seh ich genau so."
Yn:„Nein, der kann da auch nicht helfen."
Syd:„Wir können auch mit."
Yn:„Es geht nicht darum sondern das es einfach nichts bringt."
Klara:„Und was ist wenn es am ende doch was schlimmeres ist?"
Yn:„Ist es nicht."
Syd:„G kann ja auch mit."
Yn:„Keiner muss mit."
Klara:„Aber du gehst."
Yn:„Meinetwegen."
Nach einer langen Diskussion schalten wir den Fernseher an und gucken das Testspiel der Wölfinnen gegen Rom.
