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Leah bringt mich noch bei G vorbei und fährt dann zurück zu ihrer eigenen Wohnung.
Da G schon wieder schläft, esse ich kurz zusammen mit Harry und lege mich dann mit ins Bett. Ich kuschle mich an sie und schlafe auch bald ein. Mitten in der Nacht wacht G allerdings wieder auf und schüttelt mich wach.

Yn:„Mmmh, was ist."
G:„Hörst du das?"

Draußen scheint ein ziemliches Unwetter begonnen zu haben. Es donnert und der Regen platschert nur so aufs Dach.

Yn:„Abgesehen vom Sturm nein."
G:„Nein die Schreie."

Ich höre nochmal genauer hin und eine eher männliche Stimme schreit sehr laut hintereinander auf. Aber nicht so ein hilfloses schreien sondern eher ein Lachen mit Schreien vermischt. Es hört sich auf jeden Fall sehr gruselig an und ich drücke mich näher an G.

Yn:„Wer ist das?"
G:„Keine Ahnung aber es ist unfassbar gruselig."
Yn:„Ich beschütz dich, keine Angst."

Ich drehe mich kurz weg um meine AirPods aufzuheben. Einen davon gebe ich G und einen mache ich mir selber rein. Jetzt drehe ich die Musik auf volle Lautstärke und drücke mich wieder an G.

G:„Danke du bist die beste."
Yn:„ Du auch. Versprichst du mir das du mich aufweckst wenn was ist?"
G:„Versprochen."

Ich ziehe die Decke über uns und gib ihr einen letzen Kuss bevor ich die Augen schließe. Ich spüre immer wieder wie G zittert und sich näher an mich drückt. Als sie dann endlich eingeschlafen ist wird das schreien lauter und G wacht auf. Jetzt ist es aber nicht nur eine Stimme sondern mehrere.

Yn:„Ich bin da."
G:„Was ist falsch mit denen."
Yn:„Das sind bestimmt nur irgendwelche jugendliche die denken das sie lustig sind."

Die Stimmen werden immer lauter. Sie kommen näher und reden auf irgendeiner anderen Sprache miteinander. Als dann Harry auch noch and er Tür klopft zucke ich zusammen. Ich stehe auf und öffne ihm.

Harry:„Hi, hört ihr das auch?"
Yn:„Ja."
Harry:„Keine Angst, es läuft seit Tagen so eine Bande herum die nichts besseres zu tun haben."
G:„Und warum ruft keiner die Polizei?"
Harry:„Keine Ahnung. Versucht es einfach zu ignorieren."
Yn:„Machen wir, gute nacht noch."
Harry:„Euch auch."

Harry geht wieder aus der Tür, als das Quietschen der Treppen aufgehört hat ist er wohl in seinem Zimmer angekommen. Ich nehme mein Handy kurz und sehe das Leah mich anruft.

Yn:„Ich bin kurz im Bad Leah ruft an."
G:„Beeil dich bitte."
Yn:„Klar, komm wenn was ist."

Ich gehe ins Bad und nehme dann an. Es ist normalerweise eher untypisch für Le das sie so spät noch anruft deswegen muss es wohl wichtig sein.

Yn:„Hey, so spät noch wach?"
Leah:„Hey, der Coach hat mir geschrieben."
Yn:„Und?"
Leah:„Du kannst morgen vor dem Flug noch unterschreiben."
Yn:„Super! Du Leah kannst du morgen wieder vorbei kommen? G ist glaub ich immer noch nicht fit und jetzt geistern irgendwelche Typen auf der Straße. Ich würd sie gern hier lassen während ich nochmal nach München fliege."
Leah:„Klar kann ich machen. Ich komm morgen früh sofort vorbei und fahr dich zum Coach."
Yn:„Danke, gute nacht Sis."
Leah:„Gute nacht, sag Georgia ich hab sie lieb. Und dich natürlich auch."
Yn:„Hab dich auch lieb."

Ich lege auf und geh zurück ins Zimmer dort kuschele ich mich unter die Decke und gebe G einen Kuss auf die Stirn.

Yn:„Ich soll die von Le sagen das sie dich lieb hat."
G:„Mhm."
Yn:„Du bleibst morgen hier Ok? Ich hol ein paar Sachen aus München und verabschiede mich noch richtig und komm dann in einer Woche wieder."
G:„Aber ich muss mich auch noch verabschieden."
Yn:„Dir gehts aber warum auch immer nicht gut."
G:„Weißt du das mit Tim fühlt sich irgendwie alles so beschissen an."
Yn:„Warum?"
G:„Weil ich weiß wozu er in der Lage ist, das er hinter dir her ist."
Yn:„Mach dir mal keine Sorgen."
G:„Doch mach ich, du bist meine Freundin."
Yn:„Und das wird auch für immer so bleiben egal was der macht."
G:„Trotzdem."
Yn:„G, er wird mich schon nicht umbringen."
G:„Wenn du alleine in München bist kann er alles machen und ich dich nicht beschützen."
Yn:„Hör zu, ich schlaf bei Klara und Syd und geh nirgends allein hin, deal?"
G:„Syd?"
Yn:„Ernsthaft?"
G:„Ja? Sie steht ja wohl noch auf dich, ich mein wer tut das schon nicht aber ich hab einfach Angst."
Yn:„Ich hab den Fehler ein mal gemacht und damit auch nie wieder."
G:„Hoff ich mal."

Damit ist das Gespräch auch beendet. Ich dreh mich von ihr Weg und wir schlafen Rücken an Rücken ein. Am nächsten Morgen werd ich von Leah geweckt. Ich schleiche mich leise raus und steig in ihr Auto. Wir fahren los und zwischen uns ist diese unangenehme Stille.
Ich stütze meinen Kopf in meine Hände und gucke aus dem Fenster. Ich bin ziemlich in Gedanken weshalb ich Leah gar nicht mehr richtig wahr nehme.

Leah:„Hallo Yn?"
Yn:„Ja?"
Leah:„G?"
Yn:„Ja, sie benimmt sich so komisch zur Zeit."
Leah:„Erzähl."
Yn:„So eifersüchtig. Erst mit Tim und dann Syd."
Leah:„Ich glaub sie ist einfach nur kaputt und ein bisschen krank."
Yn:„Im einen Moment fühle ich mich wie im Paradis mit ihr, so als ob sie meine Liebe des Lebens wär und im anderen als ob wir überhaupt nicht zusammen passen und ich mich von ihr trennen sollte."
Leah:„Übertreibst du nich ein bisschen."
Yn:„Ja vielleicht."
Leah:„Ich nehm sie später mit zu mir und red mal mit ihr. Glaub mir sie meint da nicht so."
Yn:„Nein Leah, sie ist es nicht, ich bin einfach das Problem."

Georgia Stanway  x  ynWo Geschichten leben. Entdecke jetzt