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Ein leises murren verließ meine Kehle, während ich mich immer enger an diese wärme drückte. Auch wenn ich ein Mann war und es eigentlich so sein sollte, das ich selber wärme produziere, war das bei mir ganz anders! Ich war im wahrsten sinne des Wortes eine Frostbeule.
Nichts gegen kälte, die war mir auch manchmal lieber als wärme oder gar Hitze, aber das galt nicht unter der Bettdecke! Und da ich mehr als eine halbe Ewigkeit brauche bis es bei mir unter der Decke warm und gemütlich wurde, war dieses ding neben mir einfach per-fekt.
Diese Wärme, so als würde man neben einem kleinen Feuerchen liegen, das nur da ist, um es einem gemütlich zu machen. Auch wenn ich nicht wusste, was es war, ich liebte es, selbst wenn es, wie jetzt gerade, atmet und einen Herzschlag hat, den ich mehr als deutlich hören konnte.
//...warte ... einen Herzschlag!?// fragte mich mein Hirn im Halbschlaf und langsam öffneten sich meine Augen.
Ich blinzelte paar mal, bis ich langsam wieder scharf sehen konnte.
Ich erkannte eine weißen Vorhang, wo sich hinter diesem langsam das Sonnenlicht ins Zimmer schlich, dann die Matratze und darauf hin meinen Arm, der sich um einen gut trainierten Bauch gelegt hatte. Da mein Hirn zwar wach, aber noch nicht in der Lage war mir zu sagen zu wem dieser Bauch gehörte, hob ich meinen Kopf etwas und sah nach oben.
Leicht zog ich die Augenbrauen zusammen, als ich das friedlich schlafende Gesicht von Sasuke erkannte. Sein Brustkorb, wo vor wenigen Minuten noch mein Kopf draufgelegen hatte, hob und senkte sich ruhig und gleichmäßig.
//Stimmt, wir haben ja gestern Nacht geholfen das Fohlen auf die Welt zu bringen und sind danach ins Bett gegangen.// fiel es mir wieder ein, während ich spürte wie sich der Arm, der die ganze Zeit schon um mich gelegt war, mich fester an den Schwarzhaarigen drückte. Und auch wenn ich am liebsten mich von diesem entreißen wollte, wusste ich dass es außerhalb von dieser Umarmung verdammt noch mal arschkalt war.
Nicht falsch verstehen wir haben es schon relativ warm hier im Zimmer, dank den Feuerschalen und so, aber das ist zu dem vergleich zu der Wärme die ich gerade mehr als genieße, gar nichts und um ehrlich zu sein, war es das letzte mal so warm unter der Decke als ich mit Mottomo gemeinsam drunter lag.
Weiter in Gedanken merkte ich gar nicht, wie sich langsam die schwarzen Augen öffneten und sich ein leicht verschmitztes Grinsen auf dem verschlafenen Gesicht breit machte.
Erst als ich Sasukes Stimme vernahm, merkte ich das dieser wach war.
Geschockt sah ich ihn an. Das grinsen auf seinen Lippen wurde breiter und er schien zu merken, das ich das, was er gesagt hatte, nicht mitbekommen habe.
"Soviel zum Thema, das nur ICH Dich begrabschen würde, wenn wir hier liegen." verstand ich seine Worte endlich und er hatte verdammt noch mal recht! SCHEIßE!
Denn immerhin liegen wir beide auf SEINER Seite des Bettes, was bedeutet, dass ich während ich geschlafen habe zu IHM rübergekrochen bin.
Leicht verengten sich meine Augen, doch bevor ich mich aus der warmen Umarmung reisen konnte, richtete sich Sasuke auch schon auf.
"Hey was soll das!" rief ich als ich merkte wie er sich komplett über mich beugte und mich somit auf den Rücken drehte.
Giftig sah ich ihn an, als er mit einer einfachen Handbewegung mir klar machte, dass hinter dem weißen Vorhängen die ein oder anderen Personen noch schlief und ich doch etwas leiser sein sollte.
"Also ich fand es zwar echt schön, das du in der Nacht zu mir gekrabbelt kamst." sprach er in einem gut hörbaren flüster Ton und kam dabei meinem Gesicht immer näher.
"Aber ich finde dafür, das ich deinen eisigen Körper auf gewärmt habe, sollte ich eine Belohnung erhalten, findest du nicht?"
Schwer schluckte ich als ich dieses funkeln in seinen Augen sah das mir nichts gutes verhieß. Ich wollte was sagen, irgend etwas, doch mir fiel einfach nichts passendes ein. Langsam wandte Sasukes Kopf zu meinem Hals und ich spürte wie er ganz zart seinen Atem auf diesen verteilte. Ein warmer schauer ging durch meinen Körper und ich drehte meinen Kopf zur Seite um die leichte röte in meinem Gesicht zu verbergen.
//Verdammt was ist nur los mit mir? Wieso reagiere ich bei ihm so? Scheiße!// fluchte ich und zuckte zusammen als ich spürte wo hin Sasukes rechte Hand wandern wollte.
"Nicht!" keuchte ich und griff nach dieser. Sofort spürte ich seinen verwunderten blick auf mir ruhen, während ich leicht meine Augen öffnete und allein als ich sah wo sich unser beide Hände nun befanden, schauderte es mich.
//Verdammt noch mal, was ist hier los!?// schrie ich innerlich, da ich weder mein verhalten noch diese scheiß Gefühle die sich in mir breit machten erklären konnte. //Scheiße dieser Kerl hat mir ein Brandzeichen verpasst und mein Leben zerstört, also was zum Henker ist das für ne scheiße?!//
Immer weiter kreisten meine Gedanken während Sasuke sich kein cm bewegte.
Naja sein Körper bewegte sich nicht, dafür aber seine Augen, die anscheinend ganz genau analysieren was gerade mit mir los war und da erkannte er es. Ich ließ seine Hand los als ich merkte, dass sie nach Oben wandern wollte und dort die Kette packte, die seitlich meiner Brust herunter hing. Ich sah wieder zu ihm und stockte, als ich sah wie nachdenklich er sein Gesicht verzog. Sofort brachte ich wieder etwas abstand zwischen uns, doch viel war es nicht, da er immer noch den Stein in den Fingern hält und leicht damit spielte.
Leicht legte ich den Kopf schräg, als ich so etwas wie Traurigkeit in seinem Blick wahrnehmen konnte.
Einige Zeit sah ich ihn an, bis es auf einmal klick machte. //Dieser Seinaru hat doch davon erzählt, dass Sasuke wie auch Itachi in der Schlacht um Taiyō, dabei waren. Kannte Sasuke, Naruto etwa? Haben sie zusammen gegen die Krieger des anderen Reiches gekämpft? Ob er gemerkt hat, was Naruto vorhatte?// Frage um Frage schoss mir durch den Kopf, jedoch traute ich mich nicht, diese dem schwarzhaarigen zu stellen.
//Naruto ... war Sasuke dein Kamerad?// Es war seltsam. Die ganze Zeit hasste ich diesen Kerl, doch jetzt in diesem Moment, hatte ich das Gefühl als ob wir etwas gemeinsam hatten. "Kanntest du Naruto?" kam es auf einmal von mir. Schweigend sah er mich an. Seine Augen husten über mein Gesicht, so als würde er dieses das erste mal sehen.
"Ich kannte ihn." beantwortete er meine frage, worauf ich am liebsten weiter gefragt hätte. Doch da er schon von allein anfing zu reden, hielt ich mich zurück und hörte zu.
"Er war laut und hatte eine verrückte Idee nach der anderen. Er wusste wie man die Aufmerksamkeit des Feindes auf sich lenkte und Chaos stiftete. Weshalb ihn die meisten auch 'Konton Senshi' nannten." Ich schmunzelte, immerhin bedeutet dieser Name nichts weiter als Chaos Krieger.
"Lass mich raten, der Name wurde ihm nicht gerecht?" Sasuke atmete genervt auf, was meine Vermutung bestätigte, was bedeutet, dass der Name eine maßlose Untertreibung für Naruto war. "Warst du mit ihm in einer Einheit?" fragte ich weiter, als er nichts mehr von sich gab.
"Nein, er war der Anführer einer Truppe, die mir unterstellt war."
"Kannst du mir mehr über den Tag erzählen, wo er verschwunden ist?".
Sasuke sah wieder zum Stein. "Du meinst den Tag, wo er einfach die Soldaten gepackt hat, die seiner Meinung waren und mit ihnen desertiert ist? Leider kann ich dir da nicht viel sagen, außer das, was im öffentlichen Bericht steht. Ich war in dieser Zeit nicht im Lager. Und wäre ich dort gewesen ... naja ist ja auch egal." Meinte er und ließ den Stein los, der daraufhin wieder auf meine Brust fiel. Nachdenklich sah ich zu dem Stein, während Sasuke sich aufraffte und zum Brunnen ging.
Hastig eilte ich ihm hinterher, indem ich ans Ende der Matte kabelte. "Wärst du ihm gefolgt?" sprudelte es mir im halben Flüsterton raus.
Ohne auf meine Frage zu antworten, tauchte Sasuke mit seinem Kopf in den Brunnen ein und zog ihn wieder raus. Er schüttelte sich, um das überschüssige Wasser los zu werden, bevor er sich ein Handtuch schnappte und sich abtrocknete.
Es verging einige Minuten und ich akzeptierte bereits das ich auf diese Frage keine Antwort bekommen würde. Etwas frustriert darüber legte ich mich auf die Seite, so das ich nur noch die Decke sehen konnte.
"Ich wäre ihm gefolgt." kam es auf einmal vom Uchiha, was mich wieder verwundert aufsehen ließ. "Jedoch nur um ihn zu finden ... und zu töten." erklärte er, zog sich ein blaues Gewand an und ging zum Ausgang. "Ich werde der Dienerschaft bescheid geben, das sie in einer Stunde kommen kann." Mit diesen Worten, verließ er den Raum und die Wachen am Tor schlossen, so leise wie möglich, das Eisentor wieder.
Ich hatte mich in der Zwischenzeit wieder aufgesetzt und konnte nicht leugnen, dass seine Worte mich einerseits schockierten, aber auch nicht besonders überraschten.
Wenn Sasuke wirklich über Naruto stand, und so sein Befehlshaber war, dann war es seine Pflicht, jeden Deserteur auszuschalten. Selbst wenn derjenige sein bester Freund gewesen wäre.

⚜ Die Goldenen KettenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt