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Unruhig wälze ich mich im Bett hin und her. Auch wenn ich schon gut 4 Wochen hier war fand ich in manchen Nächten einfach keinen Schlaf und genau in solchen Nächten, dachte viel nach.
Auf einmal schepperte es draußen im Flur.
"Was war das?" hörte ich Lee fragen. "Keine sorge ich kümmer mich darum" sprach eine ältere stimme die nur Gai gehören konnte und schon hörte man Schritte die sich von der Tür entfernten.
Als Gai schritte nicht mehr zu hören waren schepperte es wieder, aber in einer ganz anderen Ecke als vorher.
Nach einem kurzen zögern hörte man Lees Schritte, die sich von der Tür weg bewegten.
Gespannt sah ich auf das dunkle Holz, die sogleich geöffnet wurde und eine schwarz vermummte Gestalt ein trat. Nur ganz kurz erleuchtete das Kerzenlicht, was im Flur hing, das Gesicht des Einbrechers.
Mir stockte der Atem als ich das Bekannte Gesicht erkannte. "Kiba?" fragte ich leise und als sich die Gestalt zu mir wandte, war ich mir sicher. Doch bevor ich auch nur zu dem Gedanken kam, auf zu springen und ihn kräftig zu drücken, hörte ich Schritte die der Tür näher kamen.
"Schnell versteck dich" rief ich ihm im Flüsterton zu.
Er verstand sofort und versteckte sich hinterm Bett.
Gerade rechtzeitig duckte er sich, als schon die Tür aufging und Gai hinein sah.
Prüfend sah der Muskelprotz sich um und als sein blick bei mir stehen blieb, kroch mir die Panik hoch. Dennoch bemühte ich mich ruhig und langsam zu atmen und weiter so zu tun, als würde ich schlafen.
Nach gefühlten Stunden schloss er die Türe wieder.
"Man war das knapp, beiner hätte er mich erwischt." sprach Kiba, woraufhin ich sofort aufsprang und ihn stürmisch umarmte.
"Ich bin so froh dich zu sehn." flüsterte ich und spürte wie Kiba auch seine Arme um mich legte. Eine geraume Zeit standen wir so bis ich die Umarmung löste.
"Wie hast du mich gefunden?"
Grinsend sah er mich an. "Tza ob du es glaubst oder nicht, ich habe nach dem Weg gefragt. Aber das ist jetzt egal, wir sollten so schnell wie möglich verschwinden."
"Ok, wie sieht dein Plan aus?" fragte ich, bekam aber nur einen verwirrten blick von Kiba zugeschmissen.
"Mein Plan?"
"Ja, dein Plan um hier rauszukommen."
Total verdattert sah er sich um und ich ahnte schon das schlimmste.
"Bitte sag mir, du hast dir einen Plan überlegt wie wir hier rauskommen, bevor du hier rein gekommen bist." flehte ich schon, doch Kiba sagte nichts und sah nur schmollend in eine Ecke.
"Kiibbaaa~."
"Tut mir ja leid, ich bin froh dass ich überhaupt hierher geschafft habe." versuchte er sich zu verteidigen.
Fassungslos schlug ich mir die Handfläche auf die Stirn. "Also mit so einer Einstellung hättest du gleich an die Tür klopfen können."
"Machst du es doch besser." pflaumte er mich an.
Ein schweres seufzen verließ meine Lippen. "Okay was hast du denn dabei?" fragte ich um unsere kleine Streiterei zu beenden.
Kurz sah er mich mit seinen Schmollmund an, bevor er anfing in seiner Umhängetasche zu kruschteln.
"Mhm ein Seil, aber so wie ich das von Außen gesehen habe müsste das zu kurz sein um es aus dem Fenster zu hängen." meinte er. Kurz überlegte ich als mir die Vorhänge auf fielen. "Und was wenn wir die Vorhänge an das Seil binden?"
Kiba sah zu den großen Vorhänge hoch und schien auch darüber nach zu denken.
"Mhm würde schon gehen, nur die Frage ist, wie holen wir sie runter ohne dass die Muskelprotze draußen was bemerken?"
"Mhm ... wenn wir die Kissen drunter legen und sie dann runter ziehen ... dann sollten diese doch den aufprall abdämmen." schlug ich vor und man sah Kiba an das er von diesem Plan nicht besonders begeistert wahr.
"Warum nehmen wir nicht einfach das Möbel teil da, schieben es hier her und ich nehme dich huckepack, so das du an die Vorhangschiene kommst? Immerhin haben die doch meisten nur eine art Deckel am ende drauf, damit man die Vorhänge runternehmen kann um zu waschen." Verblüfft sah ich den Braunhaarigen an und nickte als Zeichen dass wir es so machen.

Nach dem wir es irgend wie geschafft hatten die Vorhänge, die je gute 5 Meter betragen, ab zu nehmen, verknoteten wir sie ineinander und befestigten sie an dem Balkongerüst.
Gerade so reichte es bis zu dem Hof Dach, das unter uns lag.
"Ich gehe vor." flüsterte Kiba und fing an runter zu klettern.
Schon recht ungeduldig, da ich hier endlich raus wollte, folgte ich ihm paar Minuten später.
Von hier oben sah man die Lichter der Wachen, die im Palast ihre runden drehten.
Da Kiba und ich beide schwarze Mantel trugen und es eh stock düster wahr, sollte uns keiner erkennen. Endlich auf dem Dach angekommen schlichen wir vorsichtig Richtung Mauer, darauf bedacht keinen Lärm zu machen und auch von keiner Wache erwischt zu werden.
Als wir die Mauer erreichten hing dort schon ein Seil hinab, worauf wir uns hochziehen konnten.
"Komm schnell, wir haben nicht mehr viel Zeit." meinte Kiba und kletterte los.
Ich sah zum Horizont und er hatte recht. In wenigen Stunden würde die Sonne aufgehen und sie müssten noch viel Abstand zwischen sich und diesem Ort hier bringen.
Endlich wieder auf sicheren Boden atmete ich erleichtert aus.
Kiba hingegen packte mich am Arm und zog mich um eine Ecke.
"Hier ist jemand der dich noch begrüßen will, bevor wir aufbrechen." meinte er und als ich um die Ecke kam hatte ich schon was hartes an meinem Kopf.
Nur langsam wurde mir klar, das es der Kopf meiner über alles geliebten Stute war die sich an mir schmiegt.
Liebevoll strich ich ihr über den Hals.
"Ja doch, ich habe dich auch vermisst. Wo hast du sie gefunden?"
Kiba grinste und schwang sich auf den Rücken des Tieres.
"Im Wald. Sie trang gerade am Fluss und da sie gesattelt wahr bin ich davon ausgegangen, das du mal wieder versucht hast abzuhauen." Ich nickte und schwang mich hinter Kiba auf Shippers Rücken.
Mit einem leichten schlag mit meiner Verse ritt diese dann auch los.
Mit einer Geschwindigkeit, die ich von Shipper gewöhnt war, ritten wir durch den dichten Wald.

⚜ Die Goldenen KettenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt